Der Staat als ‚Guter Auftraggeber‘? Öffentliche Auftragsvergabe zwischen Vermarktlichung und Sozialpolitisierung
Overview
- Authors:
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Karen Jaehrling
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Universität Duisburg-Essen, Duisburg, Deutschland
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Christin Stiehm
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Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin, Deutschland
- Studie zur Vergabe öffentlicher Aufträge und der Sicherstellung von arbeitsrechtlichen Mindeststandards.
- Beleuchtet Dilemmata und Praktiken der ‚street level bureaucracy‘ angesichts widersprüchlicher gesetzlicher Trends.
- Diskussion zur De- und Repolitisierung der ‚tiefen Neoliberalisierung‘ am Beispiel von Vergabepolitik und -praxis.
- Dies ist ein Open-Access-Buch, was bedeutet, dass Sie freien und uneingeschränkten Zugang haben.
About this book
Diese Open-Access-Publikation befasst sich mit den vielfältigen Entscheidungsprozessen, mit denen der Bieterwettbewerb um öffentliche Aufträge gestaltet wird und fragt, inwieweit dabei versucht wird, gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten beauftragter Unternehmen zu gewährleisten. Inwieweit bemüht sich der Staat als ‚Guter Auftraggeber‘ die Lücken der kollektiven Selbstregulierung des Arbeitsmarktes (durch Tarifverträge, betriebliche Mitbestimmung) zu schließen – oder trägt im Gegenteil dazu bei, sie zu vertiefen? Neben einer Analyse der Gesetzesentwicklung auf europäischer und nationaler Ebene bilden Fallstudien zur Vergabepraxis auf kommunaler Ebene in Deutschland das Kernstück der empirischen Erhebung. Die Befunde verdeutlichen, dass die Vergabepolitik und -praxis durch widersprüchliche Trends geprägt wird: Zum einen durch die Intensivierung von Marktprinzipien (Vermarktlichung), indem Regelungen und Praktiken, die dem Bieterwettbewerb zugunsten sozialer Ziele Schranken setzen, seit Beginn des Europäischen Binnenmarktes an immer restriktivere Bedingungen geknüpft worden sind. Dem stehen zum anderen verschiedene Ansätze gegenüber, sozialen Kriterien bei der Auftragsvergabe einen größeren Stellenwert einzuräumen (Sozialpolitisierung) – etwa durch Tariftreuebestimmungen. Dieses dauerhafte, institutionalisierte Nebeneinander widersprüchlicher Trends generiert Handlungsdilemmata für die kommunale Politik und Verwaltung, wie auch für die Akteure der industriellen Beziehungen. Das Buch beleuchtet ihre Strategien und Lernprozesse im Umgang mit diesen Dilemmata.
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Table of contents (10 chapters)
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- Karen Jaehrling, Christin Stiehm
Pages 1-35Open Access
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Vergabepolitik
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- Karen Jaehrling, Christin Stiehm
Pages 39-41Open Access
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- Karen Jaehrling, Christin Stiehm
Pages 43-70Open Access
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- Karen Jaehrling, Christin Stiehm
Pages 71-132Open Access
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Vergabepraxis
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Front Matter
Pages 133-133
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- Karen Jaehrling, Christin Stiehm
Pages 135-161Open Access
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- Karen Jaehrling, Christin Stiehm
Pages 163-205Open Access
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- Karen Jaehrling, Christin Stiehm
Pages 207-239Open Access
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- Karen Jaehrling, Christin Stiehm
Pages 241-301Open Access
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- Karen Jaehrling, Christin Stiehm
Pages 303-377Open Access
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- Karen Jaehrling, Christin Stiehm
Pages 379-409Open Access
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Back Matter
Pages 411-413
Authors and Affiliations
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Universität Duisburg-Essen, Duisburg, Deutschland
Karen Jaehrling
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Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin, Deutschland
Christin Stiehm
About the authors
Dr. Karen Jaehrling leitet eine Forschungsabteilung am Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen. Christin Stiehm ist im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern tätig.