Die Empfindlichkeit des Rückenschwimmers Notonecta glauca L. für Oberflächenwellen des Wassers

Summary

• 1. Prey-localization in Notonecta glauca L. is released by surfacewaves of the water.

• 2. The range of sensitivity extends from 5 to 300 Hz.

• 3. Threshold is lowest at 100 to 150 Hz, where 1 μm p-p amplitude of a wave enables the bugs in 50% of the trials to locate the source of vibration.

• 4. Threshold amplitudes in third-instar larvae are about twice of those in adults. Fifth-instar larvae have an intermediate sensitivity.

• 5. Rabe's conclusion, that hairs along the hind legs are responsible for wave perception, could not be confirmed. The receptors were located in the distal part of the first and second pair of legs.

Zusammenfassung

• 1. Die Beuteortung von Notonecta glauca L. wird durch Oberflächenwellen des Wassers ausgelöst.

• 2. Der Rückenschwimmer ist für Wellen der Frequenzen 5–300 Hz empfindlich.

• 3. Die niederste Antwortschwelle bei 100–150 Hz beträgt 1 μm Wellenamplitude (Spitze-Spitze). Dieser Beiz ermöglicht den Wanzen in 50% der Ansprechversuche die Ortung der Reizquelle.

• 4. Die Schwellenamplituden für Larven des dritten Stadiums sind etwa doppelt so groß wie die für adulte Wanzen. Die Empfindlichkeit der Larven des fünften Stadiums liegt dazwischen.

• 5. Die Angabe Rabes (1953), daß die Ruderhaare des dritten Beinpaares für die Wellenrezeption von Notonecta verantwortlich seien, konnte nicht bestätigt werden. Die Rezeptoren wurden im distalen Teil der Vorder- und Mittelbeine lokalisiert.