Zusammenfassung
Der Coachinggedanke hat sich, wie eingangs erwähnt, inzwischen sektorenübergreifend verankert. Neben privatwirtschaftlichen Unternehmen haben auch viele öffentliche, private und zivilgesellschaftlich orientierte Institutionen externe Prozessberatung für sich etabliert. Gleichzeitig fallen beim Thema Coaching auch zwei Entwicklungslinien ins Auge, die kritisch zu betrachten sind:
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Die Tendenz, allerlei Beratungs-, Weiterbildungs- und Trainingsangeboten einfach das Label „Coaching“ zu verpassen, ohne dass diese wirklich vom Coachinggedanken durchdrungen oder von Coachingpraxis geprägt sind. Viele Anbieter versprechen sich davon kurzfristige Marktvorteile. Dies ist inhaltlich und vom Verfahren her fragwürdig und wird in der Fachliteratur denn auch mit verlässlicher Permanenz moniert.
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Die Gegentendenz besteht in der Gründung immer neuer Berufsverbände, die sich die Qualitätssicherung von Coaching auf die Fahnen schreiben und in aller Regel darüber klagen, dass jeder sich Coach nennen dürfe, ohne dass seine Qualität geprüft sei. Diese Verbände entwerfen komplizierte Regelwerke, bauen hohe Zugangshürden auf und verlangen, last but not least, hohe finanzielle Obuli. Die so postulierten Qualitätskriterien werden oft entweder am grünen Tisch oder auf medienwirksamen Kongressen beschlossen und gipfeln im Extremfall in der ernsthaften Forderung nach dem „geDINten“ Coach.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Pohl, M. (2010). Coachingkultur und Coachingzukunft. In: Coaching mit System. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91424-4_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91424-4_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17522-5
Online ISBN: 978-3-531-91424-4
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