Skip to main content

Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung und Innere Sicherheit

  • Chapter
Informationsgesellschaft oder Überwachungsstaat?
  • 46 Accesses

Zusammenfassung

Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil vom 15. Dezember 1983 zum Volkszählungsgesetz1 das „Recht auf informationelle Selbstbestimmung“ als eine Konkretisierung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts anerkannt. Zugleich hat es Inhalt und Wirkungsweise dieses Rechtes näher konturiert, indem es „die verfassungsrechtlichen Grundlagen des Datenschutzes umfassender“ geprüft hat2. Dabei hat es über die allgemeinen Kriterien einer verfassungsgemäßen Grundrechtsausgestaltung, -konkretisierung und -schran-kenziehung hinaus — insoweit stehen das Übermaßverbot und der Grundsatz der Normenklarheit im Vordergrund — auf mittlerer Abstraktionshöhe einer Reihe von kommunikationsspezifischen Kriterien entwickelt, die weit über den Problembereich statistischer Erhebungen und Datenverarbeitung hinaus Berücksichtigung fordern. Niemand vermag gegenwärtig mit dem Anspruch auf auch nur annähernde Vollständigkeit die rechtlichen Auswirkungen dieser „verfassungsrechtlichen Bergpredigt des Datenschutzes“3 zu überblicken. Wenn sie nicht das Schicksal vieler „reinen“ Lehren teilen soll, nämlich praktisch mehr oder weniger folgenlos zu bleiben, dann bedarf es im Detail genauer bereichs- und problemspezifischer Aufarbeitung der einzelnen ‚Lehrsätze‘.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 54.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 69.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Similar content being viewed by others

Literatur

  1. 1BvR 209/83 u. a., EuGRZ 1983, 577 ff.; = NJW 1984, 419 ff. = BVerfGE 65, 1 ff. Im Folgenden wird auch die Wiedergabe in EuGRZ zitiert, die den ungekürzten Wortlaut enthält.

    Google Scholar 

  2. Teil A des Urteils, 577; BVerfGE 65, 4

    Google Scholar 

  3. Hans Schneider, Anmerkung zum Urteil, in DÖV 1984, 161

    Google Scholar 

  4. So zutreffend Simitis, Die informationelle Selbstbestimmung-Grundbedingung einer verfassungskonformen Informationsordnung, NJW 1984, 398, 399; ebenso Basten, Prot, des Landtags Rheinland-Pfalz, 16. Sitzung 20. Januar 1984, Drcks. 10/802

    Google Scholar 

  5. BVerfGE 27, 1, 7

    Google Scholar 

  6. BVerfGE 35, 202, 220

    Google Scholar 

  7. BVerfGE 54, 148, 153, 155; weitere einschlägige Entscheidungen s. BVerfGE 54, 154; 63, 131, 142; EuGRZ 1983, 588 = BVerfGE 65, 42

    Google Scholar 

  8. BVerfGE 63, 131,142 vom 8. 2. 1983

    Google Scholar 

  9. BVerfGE 4, 7, 15 f.; 7, 198, 205 u. a. m.

    Google Scholar 

  10. EuGRZ 1983, 588 = BVerfGE 65, 41

    Google Scholar 

  11. Vgl. statt vieler Stern, Staatsrecht I, 1977, S. 428

    Google Scholar 

  12. Steinmiiller/Lutterbeck/Mallmann u. a., Grundfragen des Datenschutzes, Gutachten im Auftrag des BMI, 1971, BT-Drcks. V/3826, bes. S. 81 ff., 88, 93

    Google Scholar 

  13. Schwan, Datenschutz, Vorbehalt des Gesetzes und Freiheitsgrundrechte, Verwaltungsarchiv 1975, 120 ff., 131

    Google Scholar 

  14. C. Mallmann, Datenschutz in Verwaltungs- und Informationssystemen, 1976, S. 47 ff.

    Google Scholar 

  15. Schatzschneider, Ermittlungstätigkeit der Ämter für Verfassungsschutz und Grundrechte, Frankfurter jur. Diss. 1979, S. 135/136

    Google Scholar 

  16. Podlech, Das Recht auf Privatheit, in Pereis (Hrg.), Grundrechte als Fundament der Demokratie, 1979 S. 55

    Google Scholar 

  17. Simon/ Taeger, Rasterfahndung, 1981, S. 84

    Google Scholar 

  18. Denningci, Die Trennung von Verfassungsschutz und Polizei und das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung, ZRP 1981, 231. Auch schon derselbe, JA 1980, 280. Vgl. ferner Preis, Verfassungsschutz und öffentlicher Dienst, 1982, S. 20 ff.

    Google Scholar 

  19. Statt vieler: BVerfGE 5, 85, 204

    Google Scholar 

  20. Luhmann, Grundrechte als Institution, 1965, S. 70, 77

    Google Scholar 

  21. Klar herausgearbeitet von W. Schmidt, Die bedrohte Entscheidungsfreiheit, JZ 1974, 241.

    Google Scholar 

  22. Podlech, AK-GG Art. 2 I, Rz. 45. S. EuGRZ 1983, 588 = BVerfGE 65, 43

    Google Scholar 

  23. EuGRZ 1983, 588 = BVerfGE 65, 43

    Google Scholar 

  24. So zutreffend schon BVerfGE 34, 238, 246 (heimliche Tonbandaufnahmen). Vgl. auch § 201 Abs. 1 Nr. 1 StGB

    Google Scholar 

  25. Simitis, NJW 1984, 402; ebenso schon derselbe in Simitis/Dammann/Mallmann/ Reh, Kommentar zum BDSG, 3. Aufl. 1981, Einleitung, Rz. 28

    Google Scholar 

  26. Vgl. aber BVerfGE 27, 7

    Google Scholar 

  27. BVerfG EuGRZ 1983, 589 = BVerfGE 65, 45, Simitis (o. Anm. 25)

    Google Scholar 

  28. Vgl. z. B. BVerfGE 50. 290, 340; „sozialer Bezug”, „soziale Funktion” entspricht der „Gemeinschaftsbezogenheit und -gebundenheit”

    Google Scholar 

  29. Ausführlich dazu: Rohlf, Der grundrechtliche Schutz der Privatsphäre, 1980. Kritisch zur Sphärentheorie Podlech, AK-GG, Art. 2 I, Rz. 35 ff; auch schon

    Google Scholar 

  30. Rüpke, Der verfassungsrechtliche Schutz der Privatheit, 1976, S. 30, 180;

    Google Scholar 

  31. differenzierend Benda, Privatsphäre und „Persönlichkeitsprofil”, in FS für W. Geiger, 1974, S. 23 ff.

    Google Scholar 

  32. S. o. Anm. 7, 155

    Google Scholar 

  33. EuGRZ 1983, 588 re-Sp. = BVerfGE 65, 43. Vgl. die ganz ähnliche frühere Formulierung von Simitis, Datenschutz: Voraussetzung oder Ende der Kommunikation? in: FS für H. Coing, Band II, 1982, S. 495 ff., 512.

    Google Scholar 

  34. Zum status constituens s. Denninger in Denninger/ Lüderssen, Polizei und Strafprozeß im demokratischen Rechtsstaat, 1978, S. 9 f., 116 ff. Ferner derselbe, VVDStRL Heft 37, 1979 S. 26 ff. Dazu Preis, (s. Anm. 18), S. 22. Zur Bedeutung des RiS für die Erhaltung des notwendigen kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Innovationspotentials in einer demokratischen Gesellschaft vgl. den Bericht der Sachverständigenkommission „Staatszielbestimmungen/Gesetzgebungsaufträge”, hrg. vom BMI und BMJ, 1983, Rz. 222

    Google Scholar 

  35. Vgl. BVerfGE 5, 85, 205

    Google Scholar 

  36. BVerfGE 20, 56, 103

    Google Scholar 

  37. BVerfGE 40, 237, 251

    Google Scholar 

  38. S. o. Anm. 2

    Google Scholar 

  39. Vgl. Schwan, o. Anm. 13; ferner Schlink, Die Amtshilfe, 1982, S. 169 ff., m. v. N. zum Streitstand

    Google Scholar 

  40. Wenn nichts anderes vermerkt ist, ist immer von „personenbezogenen” Daten die Rede. Das RiS bezieht sich nur auf diese.

    Google Scholar 

  41. EuGRZ 1983, 588 re. Sp. = BVerfGE 65, 43

    Google Scholar 

  42. Ebenda, 589 f. = BVerfGE 65, 45 ff.

    Google Scholar 

  43. „Individualisierung” meint hier die Möglichkeit der Zuordnung des Datums zu einem namentlich bekannten Individuum, das ohne erheblichen Aufwand identifiziert werden kann. Ein „Hans Müller” oder „Franz Meier, Bundesrepublik Deutschland” wäre in diesem Sinne noch nicht individualisiert.

    Google Scholar 

  44. Art. 1 § 2 Abs. 2 KDVNG vom 28. 2. 1983

    Google Scholar 

  45. So vor allem im Mikrozensus-Beschluß, BVerfGE 27, 1,6 f.

    Google Scholar 

  46. Zur Kritik schon Denninger, WDStRL Heft 37, 1979, 40 f. Anm. 127. Vgl. ferner BVerfGE 31, 43, 46

    Google Scholar 

  47. BVerwGE 38, 336, 340 f.; 50, 301, 310. P. Krause, Datenschutz und Grundgesetz, DVR 1980, 229 ff., Anm. 131, zitiert beide Entscheidungen als Beleg für die „Einheit der Staatsgewalt” — bezüglich des Terminus zutreffend für E 38, 336 ff. Daß aber das Bundesverwaltungsgericht gerade — im Sinne der hier vertretenen Auffassung — die Konkretisierungsbedürftigkeit des Amtshilfeprinzips aus Art. 35 GG hervorhebt, wird bei Krause verdunkelt.

    Google Scholar 

  48. Vgl. BVerfGE 45, 400, 420 m. w. N.

    Google Scholar 

  49. EuGRZ 1983, 594 links o. = BVerfGE 65, 62

    Google Scholar 

  50. BVerfGE 37, 132, 142; 45, 420

    Google Scholar 

  51. Vgl. statt vieler § 10 Abs. 1 BDSG, § 72 SGB-X

    Google Scholar 

  52. EuGRZ 1983, 589 re.Sp.

    Google Scholar 

  53. S. vor allem Schlink, Die Amtshilfe 1982, ferner Denninger, Einführung in Probleme des Amtshilferechts, insbesondere im Sicherheitsbereich, JA 1980, 280 ff. und derselbe, Amtshilfe im Bereich der Verfassungsschutzbehörden, in: BMI (Hrg.), Verfassungschutz und Rechtsstaat, 1981, S. 19 ff.; Bull, Datenschutz und Ämter für Verfassungsschutz, ebenda, S. 133 ff., Evers, Verfassungsschutz und Polizei, ebenda, S. 65 ff.

    Google Scholar 

  54. EuGRZ, 1983, 589 re.Sp. = BVerfGE 65, 47

    Google Scholar 

  55. So der Titel eines grundlegenden, auch die staatstheoretischen Implikationen mitberücksichtigenden Aufsatzes von H.P. Bull, DÖV 1979, 689 ff.

    Google Scholar 

  56. Vgl. z. B. Loschelder, Rasterfahndung — polizeiliche Ermittlung zwischen Effektivität und Freiheitsschutz, Der Staat 1981, 349 ff., 366 m. w. N.

    Google Scholar 

  57. z. B. Krause, (Anm. 45), 245 ff.

    Google Scholar 

  58. Wiese, Der Schutz des Sozialgeheimnisses, DRV 1979, 172; vgl. auch Benda, (Anm. 29), S. 38

    Google Scholar 

  59. Krause, (Anm. 45), 259 mit Hinweis auf BVerfGE 31, 43, 46

    Google Scholar 

  60. Bull (Anm. 53), 691

    Google Scholar 

  61. Podlech, Datenschutz im Bereich der öffentlichen Verwaltung, DVR Beiheft 1, 1973, S. 39 f.

    Google Scholar 

  62. Benda, (Anm. 29), S. 39

    Google Scholar 

  63. Art. 4 Abs. 2 LaVerfNW lautet: „Jeder hat Anspruch auf Schutz seiner personenbezogenen Daten. Eingriffe sind nur in überwiegendem Interesse der Allgemeinheit auf Grund eines Gesetzes zulässig.”

    Google Scholar 

  64. Dazu schon Schlink, (Anm. 37), S. 202. Der „Abschied” vom informationellen Selbstbestimmungsrecht, den Evers (Anm. 51), S. 75, glaubt feststellen zu können, hat, wenn es denn überhaupt einer war, nicht lange gedauert. Wie hier im Ergebnis auch der Bundesbeauftragte für den Datenschutz in seiner Stellungnahme für den Innenausschuß des Deutschen Bundestages vom 25. 4. 1984 — BfD -I- 192 100/15 S. 16

    Google Scholar 

  65. Vgl. Abschnitt C II la des Urteils — EuGRZ 1983, 588 li.Sp. = BVerfGE 65, 42; C III 1a = 591 li-Sp. = BVerfGE 65, 53; C III 1 c) bb = 592 li.Sp. = BVerfGE 65, 56 f.

    Google Scholar 

  66. So § 12 AEPolG, Arbeitskreis Polizeirecht, 1979, S. 55. Die Formulierung stammt von A. Podlech.

    Google Scholar 

  67. Benda, (Anm. 29), S. 42 ff.

    Google Scholar 

  68. Abschnitt C II a b) bb des Urteils, C III 2., BVerfGE 65, 47 ff., 58 ff.

    Google Scholar 

  69. Zuletzt: BVerfGE 63, 131, 143, m. w. N.

    Google Scholar 

  70. S. vorige Anm.

    Google Scholar 

  71. C. Mallmann, (Anm. 14), S. 88 f.

    Google Scholar 

  72. Ferner: Für eine restriktive Interpretation des Auskunftsausschlusses nach § 13 Abs. 3 BDSG tritt ein: Dammann in Simitis/Dammann/MaUmann/Reh, BDSG Kommentar § 13, Rz. 47. U. Mückenberger, Datenschutz als Verfassungsgebot, KJ 1984, 1, 14, hält § 13 Abs. 2 und 3 BDSG für verfassungswidrig.

    Google Scholar 

  73. Vgl. z. B. §§ 17, 28, 38 BDSG

    Google Scholar 

  74. Vgl. Abschnitt C II 2a, = 589 re.Sp. = BVerfGE 65, 46

    Google Scholar 

  75. Vgl. dazu Dammann (Anm. 70), § 21, Rz. 18 ff.

    Google Scholar 

  76. Vgl. den 12. Tätigkeitsbericht des Hess. Datenschutzbeauftragten, 1984, S. 155 ff. (= Stellungnahme des Hess. DSB vom 25. 3. 1983.) Im Urteil: EuGRZ 1983, 593/ 594 = BVerfGE 65, 61 ff.

    Google Scholar 

  77. EuGRZ 1983, 593, IV.1. = BVerfGE 65, 61.

    Google Scholar 

  78. EuGRZ 1983, 590 li.Sp. = BVerfGE 65, 49.

    Google Scholar 

  79. EuGRZ 1983, 595 = BVerfGE 65, 55

    Google Scholar 

  80. Mindestens seit BVerfGE 49, 24, 56 f.

    Google Scholar 

  81. Insoweit zutreffend M. Kloepfer, Datenschutz als Grundrecht, 1980, S. 23

    Google Scholar 

  82. § 45 BDSG, § 1 BVwVfG, § 1 HVwVfG

    Google Scholar 

  83. In diesem Sinne W. Wiese, Der Schutz des Sozialgeheimnisses, DRV (Deutsche Rentenversicherung) schon 1979, 167 ff., 171

    Google Scholar 

  84. Zum Verhältnis der StPO zu den Landespolizeigesetzen vgl. Denninger, Strafverfahren und Polizeibefugnisse, in: Denninger/Lüderssen, (S. Anm. 32), S. 300 ff. m. w. N.

    Google Scholar 

  85. Wie weit die ersten Reaktionen auf und Interpretationen des Urteils auseinanderklaffen, zeigen die Stellungnahmen von A. Podlech, Die Begrenzung staatlicher Informationsverarbeitung durch die Verfassung angesichts der Möglichkeit unbegrenzter Informationsverarbeitung mittels der Technik, in: Leviathan, 1984, 85 ff.

    Google Scholar 

  86. einerseits und von P. Krause, Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung -BVerfGE 65, 1, JuS 1984, 268 ff. andererseits.

    Google Scholar 

  87. EuGRZ 1983, 588 re.Sp. = BVerfGE 65, 43, s. auch o. BII. 1. Ähnlich auch der Wissenschaftliche Dienst des Landtages von Rheinland-Pfalz, Abt. II, vom 6. 2. 1984, Az.: 11/52–428, S. 7. Dort wird darauf abgehoben, ob die Datenpreisgabe geeignet sei, „in der Bevölkerung verbreitet freiheitshemmende Befürchtungen auszulösen.” Das ist als Kriterium viel zu vage. Außerdem kommt es auf jeden einzelnen Bürger an.

    Google Scholar 

  88. So Krause, (Anm. 83) 271

    Google Scholar 

  89. Vgl. BVerfGE 54, 148, 153 (Eppler)

    Google Scholar 

  90. So schon BVerwGE 26, 169, 170 (1967), eine leider viel zu wenig beachtete Entscheidung.

    Google Scholar 

  91. Vgl. dazu Arbeitskreis Polizeirecht (Hrg.) AEPoIG Alternativentwurf, 1979, S. 57 ff.

    Google Scholar 

  92. De Lazzer/Rohlf Der „Lauschangriff”, JZ 1977, 207 ff. Denninger, in Dennin-ger/Lüderssen, (Anm. 32) S. 316 ff.

    Google Scholar 

  93. Vgl. §30 BremPolG vom 21.3.1983: Heimliche Informationserhebung in Versammlungen nur zur Abwehr einer „erheblichen Gefahr”. Die Regelung ist allerdings ziemlich unpraktikabel.

    Google Scholar 

  94. Erlaß des BMI vom 26. 2. 1981 -PI 5 – 625314/3, GMB1S. 120. Der Text wurde von der Innenminister-Konferenz beschlossen, sollte also im wesentlich wortgleich von den Ländern übernommen werden. Vgl. den Abdruck bei R. Riegel, Polizei- und Ordnungsrecht in der Bundesrepublik Deutschland, 1981, S. 263 ff. Dort auch der Wortlaut der „Dateien-Richtlinien” für das BKA vom gleichen Tage, S. 271 ff.

    Google Scholar 

  95. Vgl. nur BVerfGE 49, 46, 78 ff.

    Google Scholar 

  96. § 36 BremPolG vom 21.3. 1983, immerhin bisher die einzige gesetzliche Regelung dieser Art überhaupt.

    Google Scholar 

  97. S. Anm. 92, S. 79 m. w. N.

    Google Scholar 

  98. Vgl. die Nachweise oben bei Anm. 63

    Google Scholar 

  99. Krause, JuS 1984, 270

    Google Scholar 

  100. Vgl. auch § 12 Abs. 2 AEPolG (Anm. 88), der einfach auf § 100a StPO Bezug nimmt.

    Google Scholar 

  101. Vgl. § 12 Abs. 3 AEPolG

    Google Scholar 

  102. BVerfGE 30, 1, bes. 23, 31 f.

    Google Scholar 

  103. § 3 Abs. 3 Satz 2 BVerfSchG gilt nach G. vom 19. 7. 1951 der Sache nach auch für das Hessische Landesamt für Verfassungsschutz.

    Google Scholar 

  104. Hierzu und zum Folgenden: Ermisch, Fahndung und Datenschutz — aus der Sicht der Polizei, BKA Vortragsreihe Band 25, 1980, S. 63 ff., 70

    Google Scholar 

  105. ferner Riegel, Rechtsprobleme der Rasterfahndung, ZRP 1980, 300 ff.

    Google Scholar 

  106. Das BremPolG § 29 verwendet den möglicherweise noch weiteren Begriff des „Datenabgleichs”

    Google Scholar 

  107. Umfassende Untersuchung der umstrittenen Rechtsgrundlagen der Rasterfahndung bei Simon/Taeger, Rasterfahndung, 1981

    Google Scholar 

  108. Vgl. Ermisch, (Anm. 101) einerseits, H. Herold, Polizeiliche Datenverarbeitung und Menschenrechte, Recht und Politik 1980, 79 ff. andererseits.

    Google Scholar 

  109. Zur Rasterfahndung „Energieprogramm” 1979/80 vgl. den 3. Tätigkeitsbericht des Bundesbeauftragten für den Datenschutz, 1981, S. 50 f., Herold, (Anm. 104).

    Google Scholar 

  110. Vgl. Dammann in Simitis/Dammann/Mallmann/Reh, BDSG Kommentar, 3. Aufl. 1981, §2Rdnr. 113

    Google Scholar 

  111. Herold, (Anm. 104), 83

    Google Scholar 

  112. Z. B. von Simon/Taeger (Anm. 103) S. 48 ff. m. w. N. S. ferner Simitis, BDSG Kommentar, § 24, Rdnr. 40 f., Bull, 3. Tätigkeitsbereicht des BfD, S. 50 ff.

    Google Scholar 

  113. Vgl. aber AEPolG, (Anm. 88), bes. §§ 37, 38, 40, 45 welche die Rasterfahndung miterfassen.

    Google Scholar 

  114. §29 Abs. 1 letzter Satz BremPolG: vorherige Zustimmung des Senators für Inneres.

    Google Scholar 

  115. § 29 Abs. 4 BremPolG: nur nachträgliche Unterrichtung des Datenschutzbeauftragten. Vgl. auch den Gesetzesvorschlag (Abs. 5) von Riegel (Anm. 101), 306.

    Google Scholar 

  116. Vgl. den Sammelband Verfassungsschutz und Rechtsstaat, 1981, besonders die Beiträge von Bull, Denninger, Evers (s.o. Anm. 51). Die damals vom BMI in Auftrag gegebenen Gutachten von Denninger, Evers, Kirchhof, Martens, v. Münch, Obermayer sind leider nicht veröffentlicht worden.

    Google Scholar 

  117. Vgl. Denninger (Anm. 18)

    Google Scholar 

  118. Zur „Informationsverteilung” s. den Bericht der Sachverständigenkommission (Anm. 32), 1983, Rz. 219 ff.

    Google Scholar 

  119. Dazu Kopp, VwVfG § 4 Anm. 2; Meyer/Borgs, VwVfG § 4 Rz. 19. Vgl. zum Folgenden auch Riegel, Datenschutz bei den Sicherheitsbehörden, 1980 S. 18 ff.

    Google Scholar 

  120. Dammann in Simitis/Dammann/Mallmann/Reh (Anm. 25) § 10 Rz. 12

    Google Scholar 

  121. Statt vieler BVerfGE 53, 152, 160; dazu aber auch die Kritik von Hassemer in Strafverteidiger 1982, 275 ff.

    Google Scholar 

  122. Vgl. etwa § 2 HessVerfSchG vom 19. 7. 1951

    Google Scholar 

  123. Vgl. den Polizei-Brief der Alliierten Militärgouverneure vom 14.4. 1949, auf den das Genehmigungsschreiben der Alliierten zum Grundgesetz vom 12. 5. 1949 inhaltlich Bezug nimmt.

    Google Scholar 

  124. Dazu Denninger (Anm. 51) S. 39 f.

    Google Scholar 

  125. In Betracht kommt in erster Linie eine Ergänzung des Bundesgrenzschutzgesetzes (BGSG) vom 18. 8. 1972. Hinsichtlich des BND erweist sich auch hier das Fehlen einer gesetzlichen Grundlage als mißlich.

    Google Scholar 

  126. Herold (Anm. 104) 81

    Google Scholar 

  127. Vgl. Hessischer Datenschutzbeauftragter, 12. Tätigkeitsbericht, 1983, S. 137 ff.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Editor information

Andreas von Schoeler

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1986 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

About this chapter

Cite this chapter

Denninger, E. (1986). Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung und Innere Sicherheit. In: von Schoeler, A. (eds) Informationsgesellschaft oder Überwachungsstaat?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89373-4_5

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89373-4_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-11754-6

  • Online ISBN: 978-3-322-89373-4

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics