Zusammenfassung
Die von dem Amerikaner E. St. E. Lewis aus seiner Praxis als Werbemanager um die Jahrhundertwende entwickelte und in seinem Buch Financial Advertising erstmals nachweisbare Aida-Formel gilt allgemein als das älteste Werbewirkungsmodell.1 Aida ist ein Akronym, das die von Lewis konzipierten Stufen eines Persuasionsprozesses in Gestalt einer griffigen Merkformel anzitiert: attract A ttention — awake I nterest — create D esire — get A ction. Das eindeutig praxisbezogene Konzept hat eine wissenschaftliche Grundlage in den Methoden und Erkenntnissen der angewandten Psychologie und den Vorstellungen vom „Strom des Bewusstseins“, in dem psychische Zustände und Prozesse einander folgen und zu zweckbewusstem Handeln führen, wie es der in Harvard, Dresden und Berlin geschulte Philosoph und Psychologe William James (1842–1910) in The Principles of Psychology dargelegt hatte. Wie Eita Riedl überzeugend zeigen kann, zählte Lewis die Psychologie bereits zu den Grundlagen der Werbewissenschaft, eine Überzeugung, die sich auf der Basis eingehender und umfassender Studien herausgebildet hatte.
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Ostheeren, K. (2003). Die aida-Formel als psychische Strategie, Textmodell und Handlungsmatrix. In: Cyrus, L., Feddes, H., Schumacher, F., Steiner, P. (eds) Sprache zwischen Theorie und Technologie / Language between Theory and Technology. Sprachwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81289-6_18
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