Zusammenfassung
In Deutschland stehen für Fragen der empirischen Bildungsforschung bislang überwiegend Querschnittserhebungen zur Verfügung, die ergänzt werden durch länderspezifische bzw. gruppenspezifische Längsschnitterhebungen. Zudem sind diese in der Regel auf einzelne Übergänge im Bildungssystem fokussiert. Die Herausforderung einer lebensverlaufstheoretischen Bildungsforschung liegt jedoch in der Analyse von Bildungs- und Kompetenzentwicklungen über den gesamten Lebensverlauf hinweg und zwar in Abhängigkeit von institutionellen und lebensweltlichen Kontexten. Dieser Beitrag zeigt die Möglichkeiten auf, die das Sozio-oekonomische Panel (SOEP), eine seit 25 Jahren laufende Haushalts- und Personenbefragung, für die empirische Bildungsforschung bietet. Neben der Erläuterung verfügbarer Bildungsinformationen und methodischer Innovationen des bildungsbezogenen Erhebungsprogramms werden die komparativen Stärken des SOEP dargelegt, die insbesondere in Bildungsanalysen „von der Wiege bis zur Bahre“ und im intergenerationalen und familialen Kontext bestehen.
Abstract
In Germany, the main datasets available for addressing empirical educational research questions are cross-sectional data, which are often supplemented by state-specific or group-specific longitudinal surveys. The latter are usually focused on specific transitions in the educational system. The challenge of an approach to educational research that takes the perspective of life-course theory, however, lies in analyzing educational and competency development across the entire life span and the dependence of these processes on institutional and individual environment contexts. The present paper shows the opportunities that the Socio-Economic Panel (SOEP), a household and individual survey now running for over 25 years, offers for empirical educational research aimed at confronting such research challenges. In addition to outlining the available educational information and methodological innovations in the SOEP’s education-related survey program, we also describe the survey’s comparative strengths, particularly for educational analyses stretching ‘from the cradle to the grave’ and dealing with intergenerational and familial contexts.
Notes
Vgl. hierzu die Pressemitteilung des BMBF vom 13.11.2007 „Neuer Schub in der Bildungsforschung“ http://www.bmbf.de/press/2173.php (letzter Zugriff: 13.03.2009).
Der SOEP-Datensatz wird universitären Forschungseinrichtungen im In- und Ausland für Forschung und Lehre gegen eine geringe Gebühr (derzeit 30 Euro) weitergegeben. Umfangreiches Dokumentationsmaterial einschließlich der Fragebögen steht in deutscher und englischer Sprache auch online zur Verfügung, vgl. http://www.diw.de/soep (letzter Zugriff: 13.03.2009) und Wagner, Frick & Schupp (2007).
Für eine ausführlichere Darstellung der Möglichkeiten von bildungsbezogenen Analysen auf der Basis des SOEP – insbesondere auch mit Hinweisen auf konkrete Bildungsmerkmale und -konstrukte – vgl. Lohmann et al. (2008).
Die Erhebung der Bildungsaspirationen von Eltern ist im Rahmen eines Eltern-Fragebogens im SOEP ab dem Jahr 2010 vorgesehen.
In größeren Abständen werden auch weitere Informationen erhoben (z. B. Träger der Einrichtung, Mittagessen in Einrichtung, Verlässlichkeit der Betreuungszeiten und Kosten der Betreuung), die bislang nur wenig in Studien genutzt werden. Außerdem gibt es Angaben zur Betreuung durch eine Tagesmutter, zur Zufriedenheit mit Kinderbetreuung, zur Zeitverwendung und seit 2006 auch zur Nutzung informeller Förderangebote.
Eine direkte Nachbildung der in den Theorien der Bildungsentscheidung postulierten Prozesse ist jedoch bislang nicht möglich und erfordert die gezielte Entwicklung spezifischer Operationalisierungen der theoretischen Konstrukte. Hier wird das Nationale Bildungspanel (NEPS) Pionierarbeit leisten müssen (vgl. Stocké 2007).
Im Ausland oder in der DDR erworbene Abschlüsse werden in weiteren Variablen zusätzlich ausgewiesen.
Da im SOEP bislang nicht systematisch Promotionen erhoben werden, ist derzeit eine Trennung der oberen beiden ISCED-Kategorien 5 und 6 („first and second stage of tertiary education“) nicht möglich. Derzeit wird auch geprüft, neuere Vorschläge zu international vergleichbaren Bildungsklassifikationen bereitzustellen (wie die in S. L. Schneider 2008 diskutierten nationalen Umsetzungen der ISCED-Klassifikation).
Vgl. aber Baumgartner & Steiner (2005) und Spiess & Wrohlich (2008), die den Übergang in tertiäre Bildung in Längsschnittperspektive analysieren. Eine weitere aktuelle Studie (Steiner & Wrohlich 2008) betrachtet im Rahmen eines Mikrosimulationsmodells Veränderungen in der Studienaufnahme infolge der jüngsten BAföG-Reform.
Um größere Fallzahlen und weiter zurückreichende Daten zu erhalten, verwenden Müller und Pollak (2004) neben dem SOEP noch andere Datenquellen.
Scherger (2007) zeigt in einer kohortenvergleichenden Studie, dass sich für den Übergangskomplex von der Schule in den Beruf in Westdeutschland wenige Anzeichen einer verminderten Uniformität finden lassen. Jedoch zeigt sie auf, dass der Übergangsprozess selbst uneindeutiger wird, indem jüngere Kohorten etwa vermehrt während des Studiums arbeiten, Praktika und andere Zwischenetappen zwischen Ausbildung und Erwerbstätigkeit wahrnehmen.
Da der Biographiefragebogen bei Neustichproben i.d.R. erst in der zweiten Befragungswelle eingesetzt wird, ist es möglich, dass insbesondere bei Personen, für die nur ein Interview vorliegt, Lücken im retrospektiven Datenbestand bestehen.
An diesem Beispiel sollen die prospektiv ausgerichteten Analysepotenziale der Daten des Jugendfragebogens kurz erläutert werden. Die im Jahr 2000 befragten 17-Jährigen, die als erste Kohorte im SOEP Fragen zu Bildungsaspirationen und Zukunftsaussichten beantwortet haben, sind in den aktuellen Erhebungsdaten (2007) 24 Jahre alt (ein Teil dieser Jugendlichen wird von der Geburt 1984 an im SOEP beobachtet). Für den Großteil dieser Gruppe ist zumindest der Prozess des Ersteinstiegs in eine tertiäre Ausbildung abgeschlossen. Allerdings umfasst diese Kohorte derzeit lediglich 232 Personen. Betrachtet man hiervon allein die Studienzugangsberechtigten, verringert sich die Fallzahl nochmals deutlich. Zudem hat sich aufgrund von Panelmortalität und Wegzügen ins Ausland die Anzahl der Befragten auf 119 Personen verringert (28 weitere leben in Befragungshaushalten, haben aber im Jahr 2007 nicht an der persönlichen Befragung teilgenommen). Für eine empirische Analyse der Ablenkungsthese empfiehlt es sich also derzeit, jüngere Kohorten mitzuberücksichtigen. Dies würde gegenwärtig jedoch eine Verkürzung des Beobachtungsfensters bedeuten (eine allgemeine Übersicht zu den Fallzahlen des SOEP findet sich in Tab. 2).
Im Rahmen des Jugendfragebogens werden außerdem außerschulische und zusätzliche schulische Aktivitäten der 17-Jährigen erfragt, die auch einen Teil des Bildungserfolgs erklären können (vgl. Diewald & Schupp 2006). Es wird erhoben, ob Nachhilfeunterricht in Anpruch genommen wurde. Außerdem wird nach Freizeitbeschäftigungen, aktivem Musizieren, aktivem Sport, schulischem Engagement (z. B. Klassensprecher, Teilnahme an AGs) gefragt und ob und seit wann regelmäßig gejobbt wird. Seit dem Jahr 2006 werden über den Haushaltsfragebogen außerdem Aktivitäten aller in Befragungshaushalten lebender Kinder bis 16 Jahren erhoben. Dabei wird die Teilnahme an Aktivitäten wie Sport, Musik, Kunst, Theater, Ehrenamt, Eltern-Kind-Gruppen oder Jugendgruppen erfasst.
Neben dem Erwerbsstatus sowie der beruflichen Stellung sind für die Bildungsforschung auch Fragen nach der benötigten Qualifikation für die ausgeübte Tätigkeit relevant und ob die Tätigkeit dem erlernten Beruf entspricht. Über diese Angaben ist prinzipiell eine Abbildung des „Matches“ von formalen und am Arbeitsmarkt nachgefragten Bildungszertifikaten seit 1984 möglich (eine aktuelle Anwendung findet sich in der Arbeit von Schiener 2006).
Das Ziel der prospektiven Erfassung von Entwicklungs- und Bildungsprozessen ab der Geburt wird prinzipiell am besten in Geburtskohortenstudien erreicht, wie sie beispielsweise in Großbritannien und den USA seit den 1940er-Jahren durchgeführt werden (vgl. Kristen et al. 2005). Ein Problem besteht aber häufig darin, dass die Beobachtungszeitpunkte mehrere Jahre auseinander liegen und deshalb bestimmte Ereignisse nur retrospektiv erfasst werden. Seit 2003 werden auch im SOEP Befragungen aus Geburtskohortenperspektive durchgeführt (vgl. Abschnitt 2.1), bei denen über zusätzliche Instrumente weitere Angaben zu den in einem Befragungshaushalt geborenen Kindern erhoben werden.
An dieser Stelle ist aber auch die mittlerweile abgeschlossene Deutsche Lebensverlaufsstudie mit ihrem retrospektiven Mehrkohortendesign sowie den institutionellen Bildungsverlaufsdaten zu nennen (vgl. Mayer 2002 und 2004). Sie ist allerdings eine Retrospektivbefragung.
Die Frage nach den Sprachkenntnissen wurde bis 2007 nur im Ausland geborenen Personen oder Ausländern gestellt. Seit 2008 umfasst die Abgrenzung „Migrationshintergrund” alle Personen, die mit einer anderen Muttersprache als Deutsch aufwuchsen.
In vergangenen Jahrzehnten hat sich die Zweikomponententheorie der intellektuellen Fähigkeiten bewährt. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass sich alle kognitiven Leistungen zwei übergeordneten Fähigkeitsbereichen zuordnen lassen. Die erste Komponente umfasst die durch biologische Prozesse geformte Mechanik der kognitiven Funktionstüchtigkeit, die zweite Komponente beschreibt die von kulturellen Bedingungen abhängige Pragmatik des Intellekts. Die Mechanik des Denkens bezieht sich auf Leistungsunterschiede, beispielsweise in der Geschwindigkeit. Die Pragmatik des Denkens bezeichnet die prozeduralen und deklarativen Wissensbestände, die über Prozesse lebenslangen Lernens erworben werden (vgl. Lang 2005).
Standardmäßig sind in den Daten Angaben zum Bundesland enthalten. Es gibt aber auch die Möglichkeit, Analysen auf feinräumiger Ebene durchzuführen (bis hin zu Gemeinden bzw. Postleitzahlgebieten; letztere Angaben stehen seit 1993 zur Verfügung). Außerdem gibt es Angaben zum Gemeindetyp (BIK/Boustedt-Klassifikation); vgl. Knies & Spieß (2007) für eine ausführliche Darstellung.
Darüber hinaus kann in anderen Bereichen die „Anwenderfreundlichkeit“ der Daten verbessert werden (vgl. dazu detaillierter Lohmann et al. 2008). Darüber hinaus gibt es neben den bereits allgemein verfügbaren Informationen Daten, die vor einigen Jahren erhoben wurden, aber aufgrund von Schwierigkeiten der Vercodung, Datenprüfung sowie -aufbereitung noch nicht vollständig an alle SOEP-Datennutzer weitergegeben wurden. So stehen beispielsweise detaillierte Angaben zu Ausbildungsabschlüssen zur Verfügung, die bislang nur in einer stark vereinfachten Skalierung in den Daten enthalten sind.
Erste Pre-Tests, in denen auch Messungen kognitiver und nicht-kognitiver Fähigkeiten von fünf- bis sechsjährigen Kindern durchgeführt wurden, sind bereits abgeschlossen (vgl. Schupp, Spieß & Wagner 2008).
Dies ist genau der Weg, der in Großbritannien mit der Umwandlung des seit 1991 bestehenden British Household Panel Survey (BHPS) in die Longitudinal Household Study (UK LHS) begangen wird.
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Lohmann, H., Spieß, C., Groh-Samberg, O. et al. Analysepotenziale des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) für die empirische Bildungsforschung. Z Erziehungswiss 12, 252–280 (2009). https://doi.org/10.1007/s11618-009-0069-z
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DOI: https://doi.org/10.1007/s11618-009-0069-z
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- Empirische Bildungsforschung
- Paneldaten
- Bildungsübergänge
- Kompetenzmessung
- Lebensverlauf
- Intergenerationale Zusammenhänge