Zusammenfassung
Im Museum begegnen Besucher den Dingen vorrangig in Ausstellungen – auch im Museum und Archiv zur Geschichte der Urologie der Deutschen Gesellschaft für Urologie. Die Ausstellungen auf den Kongressen und die Dauerausstellung in Düsseldorf sind die Bühnen, auf denen Objekte als historische Zeugnisse tragende Rollen innehaben und vergangene Lebenswirklichkeiten der Urologie interpretierbar machen. Ausstellungen und Inszenierungen zeigen nicht die Realität, auch wenn die ausgestellten Dinge real sind. Sie spiegeln sie allenfalls in Ausschnitten wider. Die Zeugenschaft der Dinge und ihre Inszenierungen sind vielschichtig. Die Dinge im Museum, die Exponate, sind „Zeichenträger“ (Pomian), die zwischen Vergangenheit und Gegenwart vermitteln.
Abstract
Objects in a museum that were used by urologists are part of the history of urology. If we know how to look at them they can be sources for a better understanding of the history of urology. In a museum visitors are confronted with objects during exhibitions which are the stage on which one possible interpretation of the history of urology is displayed. Objects have become“carriers of symbols” between the past and present (Pomian). Collections from medical societies which are not connected with a university or another public institution cannot be legitimized on the basis of the argument of conserving historical heritage only. The museum itself with its many tasks and as a classical site of scientific communication should be seen as a topic of scientific interest.
Notes
Die „Kaiserin Friedrich-Stiftung für das ärztliche Fortbildungswesen“ ist benannt nach der ältesten Tochter von Queen Victoria (1840–1901) – Witwe des deutschen 99-Tage-Kaisers Friedrich III. (1831–1888), die sich um die ärztliche Fortbildung und das preußische Medizinialwesen verdient gemacht hat. Die Stiftung wurde 1903 auf Initiative des Chirurgen Ernst von Bergmann (1836–1907), des Urologen Robert Kutner (1867–1913) und des Ministerialdirektors im preußischen Ministerium der geistlichen- Kultus- und Medizinalangelegenheiten Friedrich Althoff (1839–1908) in Berlin gegründet und zur Trägerin des Kaiserin Friedrich-Hauses bestimmt, das aus privaten Spenden in den Jahren 1904–1906 in der Nähe der Charité errichtet wurde.
Vielleicht kann ein neues Projekt des AK Geschichte und der DGU in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Universität Ulm (Prof. Dr. Heiner Fangerau), das sich der Nachkriegsgeschichte annehmen wird, auch hier wichtige Fragen nach dem Verbleib der Archivalien klären.
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Moll, F., Rathert, P. & Fangerau, H. Die Sammlungen des Museums und Archivs der Deutschen Gesellschaft für Urologie. Urologe 51, 1288–1293 (2012). https://doi.org/10.1007/s00120-012-2987-2
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00120-012-2987-2
Schlüsselwörter
- Medizinische Objekte
- Medizinische Museologie
- Medizinische Instrumentensammlungen
- Geschichte der Endoskopie
- Geschichte der Urologie