Zusammenfassung
Erzählte Lebensgeschichten haben alle Eigenschaften „sozialer Texte“. Sie widerspiegeln gesellschaftliche Wirklichkeit. Sie interpretieren gesellschaftliche Wirklichkeit. Sie sind Teil dieser Wirklichkeit. „Aber sie sind nicht die Wirklichkeit.“ (SOEFFNER 1982, S. 46). ‘Life course’ und ‘life record’ sind nicht dasselbe. Diese Spannung macht biographische Erzählungen interessant, zugleich freilich auch auslegungsbedürftig. Erzählte Lebensgeschichten bleiben auch für die Soziologie ein „hermeneutisches Problem“.
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Literatur
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Alheit, P. (1985). Wirklichkeitsrekonstruktion und Wirklichkeitskonstitution in biographischen Erzählungen. In: Franz, HW. (eds) 22. Deutscher Soziologentag 1984. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83518-5_27
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