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Vorausverpfändung und Erbfolge – Scaev. 27 dig. D. 20, 1, 34pr.

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Facetten des römischen Pfandrechts
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Zusammenfassung

Es geht bei diesem Thelma um den verfügenden Griff in die Zukunft und die Frage, ob dieser Griff auch den Erben des Verfügenden erreicht: Erfaßt eine Vorausverpfändung Gegenstände, die erst vom Erben des Verpfänders in die pfandhaftungsbegründende Situation gebracht werden? (abstrakt; konkret:) Werden im Falle der Verpfändung eines Warenlagers mit wechselndem Bestand von der Pfandhaftung auch Waren erfaßt, die erst nach dem Tode des Verpfänders von seinem Erben in die Sicherungsräume eingebracht werden? Eine Antwort auf diese Frage können wir Scaev. 27 dig. D. 20, 1, 34pr. entnehmen, einer Stelle, der Fritz Sturm vor Jahren eine ausführliche Musterexegese gewidmet hat.

Der Beitrag ist auch erschienen in Mach u. a. (Hg.) Constans et perpetua voluntas. Festschrift für Peter Blaho, Trnva 2014, S. 26–58.

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Notes

  1. 1.

    Sturm, in: Schlosser/Sturm/Weber, Die rechtsgeschichtliche Exegese, 2. Aufl. München 1993,S. 26–58.

  2. 2.

    Über einen ähnlichen Fall hatte im Jahre 1906 das Reichsgericht zu befinden: RG, Urt.v. 20.2.1906, JW 1906, 224.

  3. 3.

    Anschaulich Paoli, Das Leben im alten Rom, 4. Aufl. Tübingen Basel 2001, S. 63 ff.; 73 ff.

  4. 4.

    Der Frage nachzugehen, ob Läden (tabernae) in Rom und Italien eher auf privatem oder eher auf öffentlichem Grund standen (Wagner, Zur wirtschaftlichen und rechtlichen Bedeutung der Tabernen, in: Studi in onore di Arnaldo Biscardi 3 (1982) 391 ff.; Sturm (Fn. 1), S. 36 mit Fn. 44) führt im Scaevolafall nicht weiter.

  5. 5.

    Sturm (Fn. 1), S. 35 (s. jedoch sogleich).

  6. 6.

    Sturm (Fn. 1), S. 35 ff.

  7. 7.

    A.A. Sturm (Fn. 1), S. 36 f. (für Maßgeblichkeit in erster Linie der Worte, in zweiter Linie des hypothetischen Parteiwillens).

  8. 8.

    Schanbacher, Weinstöcke sind keine Bäume – die ‚lautlose interpretatio der pontifices‘, IVRA 61 (2013) 197 ff.

  9. 9.

    Anders faßt Sturm videatur auf (s. o.).

  10. 10.

    Wacke, Die Konvaleszenz von Pfandrechten nach römischem Recht, SZ 115 (1998) 438, 450 Fn. 40, 453.

  11. 11.

    Sturm (Fn. 1), S. 38.

  12. 12.

    Schanbacher, Ulpians Lehre vom errror in substantia und die stoische Ontologie, in Festschrift für Liebs, Berlin 2011, S. 521 ff.

  13. 13.

    Dafür Wagner (Fn. 4), S. 413 Fn. 123.

  14. 14.

    Dernburg, Das Pfandrecht nach den Grundsätzen des heutigen römischen Rechts. I, Leipzig 1860 (Neudruck Goldbach 2001), S. 459; Sturm (Fn. 1), S. 29 f., 42 f.

  15. 15.

    Nicht etwa in deren Gegenstand. Doch wird öfter angenommen, es sei hier eine ‚Sachgesamtheit‘ verpfändet worden und demgemäß ein Pfandrecht an einer ‚Sachgesamtheit‘ entstanden;u. a. Mentxaka, La pignoración de colectividades en el derecho romano clásico, Bilbao 1986, S. 214 – eine alte Lehre; s. Glück, Ausf. Erl.der Pandecten 18/2, Erlangen 1817, S. 227 ff. Doch schon Dernburg (Fn. 14), S. 452 ff. hat sich mit ihr auseinandergesetzt und sie abgelehnt; auch Sturm (Fn. 1), S. 38 ff. lehnt sie ab. Wagner, der sie anfangs auch vertrat (Voraussetzungen, Vorstufen und Anfänge der römischen Generalverpfändung, Marburg 1968, 66 Anm. 441), hat sich später von ihr gelöst (Wagner [Fn. 4] 413 Fn. 127).

  16. 16.

    Verhagen, The evolution of pignus in classical Roman law. Ius honorarium and ‘ius novum’, TR 81 (2013) 51, 65 bringt die Scaevolastelle in Verbindung mit der Generalverpfändung und meint, daraus erkläre sich das Erlöschen des Pfandrechts an den veräußerten Waren. Das Warenlagerpfandrecht ist jedoch kein Generalpfandrecht, sondern ein Spezialpfandrecht. So treffend bereits das Reichsgericht in der oben zitierten Entscheidung (Fn. 2).

  17. 17.

    Dernburg (Fn. 14), S. 459; Sturm (Fn. 1), S. 42, 43 mit weitergehenden Annahmen (Voraussetzung der Veräußerungsbefugnis).

  18. 18.

    Von Seiten der Lehre vom ‚Sachgesamtheitenpfandrecht‘ (Fn. 15) wird vertreten, daß das angenommene ‚Sachgesamtheitenpfandrecht‘ sich im Moment der Fälligkeit konkretisiere, Fälligkeit aber gerade mit dem Tod des Schuldners eintrete:.Mentxaka (Fn. 15), S. 214. Ablehnend Sturm (Fn. 1), S. 42 f.

  19. 19.

    Dernburg (Fn. 14), S. 459; Wagner (Fn. 4), S. 414, 418; Sturm (Fn. 1), S. 43 f.

  20. 20.

    Paul. 5 resp. D 20, 1, 29pr.

  21. 21.

    Sturm (Fn. 1), S. 31 ff. sieht darin, daß in der Anfrage von der actio hypothecaria die Rede ist, im Bescheid hingegen von pignus, ein Problem; er gelangt am Ende aber zu dem Ergebnis, daß die unterschiedliche Ausdrucksweise nichts zu besagen habe (S. 34).

  22. 22.

    Sturm (Fn. 1), S. 47.

  23. 23.

    Sturm (Fn. 1), S. 50.

  24. 24.

    Sturm (Fn. 1), S. 50.

  25. 25.

    .Sturm (Fn. 1), S. 50.

  26. 26.

    Sturm (Fn. 1), S. 50.

  27. 27.

    BGH, Urt.v.9.6.1960, BGHZ 32, 367, 369.

  28. 28.

    BGH, Urt.v.9.6.1960, BGHZ 32, 367, 369.

  29. 29.

    BGH, Urt.v.9.6.1960, BGHZ 32, 367, 369.

  30. 30.

    Sturm (Fn. 1), S. 51. Sturm verweist desweiteren auf § 27 HGB und kommt am Ende zu einer differenzierenden Lösung (52 ff.).

  31. 31.

    BGH, Beschluß v.24.9.2007, WM 2008, 65.

  32. 32.

    Direkt bezog sich die Entscheidung des BGH auf den Fall einer Verschmelzung durch Aufnahme nach §§ 4 ff. UmwG. Die Gesamtrechtsnachfolge nach § 20 Abs.1 Nr.1 UmwG unterscheidet sich nicht von einer Gesamtrechtsnachfolge gem. § 1922 Abs.1 BGB; BGH, Beschluß v. 24.9.2007, a.O.

  33. 33.

    BGH, Beschluß v. 24.9.2007, a.O.

  34. 34.

    BGH, Beschluß v. 24.9.2007, a.O.

  35. 35.

    BGH, Urt.v. 9.6.1960, BGHZ 32, 367, 370.

  36. 36.

    BGH, Beschluß v. 24.9.2007, WM 2008, 85.

  37. 37.

    BGH, Beschluß v. 24.9.2007, a.O.

  38. 38.

    s. o. Fn. 28.

  39. 39.

    R.Freitag/S.Freitag, Globalzession und Gesamtrechtsnachfolge, ZHR 172 (2008) 343, 346.

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Schanbacher, D. (2015). Vorausverpfändung und Erbfolge – Scaev. 27 dig. D. 20, 1, 34pr.. In: Harke, J. (eds) Facetten des römischen Pfandrechts. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-44989-9_5

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