Zusammenfassung
Ringvorlesungen bewegen sich oft in Grenzbereichen, Übergangszonen, an Schnittstellen und überlassen es den Hörern bzw. Lesern, die möglichen Verbindungen und Zusammenhänge selbst herzustellen. Der vorliegende Beitrag sucht den Leser und die Leserin darin zu unterstützen, solche Beziehungen zwischen verschiedenen Wissenschaftsdiskursen herzustellen, die auch im Titel der Vorlesungsreihe zum Ausdruck kommen: zum einen der Diskurs zur Herausbildung neuer Lernkulturen mit Themen wie dem lebensumspannenden, -langen, -weiten, dem informellen oder dem selbstgesteuerten und — organisierten Lernen, zum anderen der Diskurs zum Wandel der Arbeitsgesellschaft mit neuen Arbeits- und Lernfeldern in der Familien-, Eigen- oder Bürgerarbeit. Dazu gehören Themen wie das Arbeiten und Lernen im sozialen Umfeld als Feld des Kompetenzerhalts und der Kompetenzentwicklung, das soziale Umfeld als Innovationsraum, ein verändertes Verhältnis von Erwerb, Arbeit und Beruf oder veränderte Beziehungen zwischen Privatem und Öffentlichem in ihm. Er umfasst aber auch den mit unterschiedlichen Perspektiven gepflegten Diskurs zur Arbeit von Kindern als Entwicklungs- und Sozialisationsraum der Heranwachsenden.
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Kirchhöfer, D. (2004). Kinderarbeit in einer sich entgrenzenden Arbeitsgesellschaft. In: Hungerland, B., Overwien, B. (eds) Kompetenzentwicklung im Wandel. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90162-6_8
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