Zusammenfassung
Der Beitrag verfolgt den vielleicht trivial anmutenden Gedanken, dass die Erziehung von Tieren, die tief in die Geschichte der Mensch-Tier-Beziehung hineinragt, nicht in erster Linie auf das animalische Lebewesen gerichtet ist, sondern vor allem auf den Menschen selbst. Indem der Mensch sich entschließt, erzieherisch auf ein Tier einzuwirken, erzieht er sich zunächst selbst. Zwar richten sich die Einwirkungen auf das Tier, und den menschlichen Praxen ist eine absichtsvolle Handlung zur Veränderung des Tieres eigen, aber um den gewünschten Erziehungszweck zu erreichen, ist es nötig, Selbstkontrolle im Sinne einer Zivilisierung der eigenen Affekte aufzubringen. Die Domestikation, die eine besondere Hinwendung zum Tier und seine Nutzung kennzeichnet, beschreibt die Veränderung der animalischen Natur, die zunächst außerhalb, spätestens seit Freud auch innerhalb des Menschen gedacht wird.
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Literatur
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Buchner-Fuhs, J. (2012). Tiererziehung als Menschenerziehung?. In: Buchner-Fuhs, J., Rose, L. (eds) Tierische Sozialarbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18956-7_3
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