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Mediensozialisation und Medienpädagogik: zum Verhältnis von informellem und organisiertem Lernen mit Computer und Internet

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Medienpädagogik in der Kommunikationswissenschaft

Zusammenfassung

Herbert Gudjons hat in seinem Studienbuch „Pädagogisches Grundwissen“ (1999) den Unterschied zwischen Erziehung und Sozialisation auf die Formel gebracht, Sozialisation bezeichne im Kontext der menschlichen Entwicklung das Sozial-werden, während Erziehung der Versuch des Sozial-machens sei (vgl. 178). Diese sehr einfache, aber prägnante Formel verweist zunächst auf eine Gemeinsamkeit: Sowohl in pädagogischen Prozessen, die hier als Erziehung bezeichnet werden, als auch in Sozialisationsprozessen geht es um den Erwerb von Fähigkeiten (im weitesten Sinne), die der Einzelne für das Leben in einer sozialen Gemeinschaft benötigt. Der Unterschied: Im einen Fall (Sozialisation) wird auf Lernprozesse verwiesen, die sich im sozialen Umfeld selbst ereignen und insofern als funktionales oder informelles Lernen bezeichnet werden können. Im anderen Fall (Erziehung bzw. Pädagogik) sind Lernprozesse angesprochen, die im Rahmen gezielter (aus dem sozialen Alltag zumeist ausgelagerter) pädagogischer Maßnahmen erfolgen und daher als organisiertes oder formelles Lernen gelten.

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Fromme, J. (2002). Mediensozialisation und Medienpädagogik: zum Verhältnis von informellem und organisiertem Lernen mit Computer und Internet. In: Paus-Haase, I., Lampert, C., Süss, D. (eds) Medienpädagogik in der Kommunikationswissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87342-2_12

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