Einer 33-jährige Frau, die nicht rauchte und sich allgemein gesund fühlte, waren multiple, asymptomatische, hyperpigmentierte, flache Papeln an den kleinen und großen Schamlippen, an der hinteren Kommissur und im perianalen Bereich aufgefallen. Diese hatten über einen Zeitraum von sechs Monaten an Zahl und Größe zugenommen.

Differenzialdiagnostisch kamen genitale Warzen, Lichen planus, pigmentierte Condylomata acuminata und die seborrhoische Keratosis in Betracht. Klinisch und histopathologisch wurde die Diagnose einer Hautinfektion mit humanen Papillomviren (HPV) und eine daraus resultierende bowenoide Papulose gestellt. Die Patientin war nicht gegen HPV geimpft, was einen zentralen Risikofaktor für die Krankheit darstellt.

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© BMJ. 2020;370:m2250

Die Papulose kann sich spontan oder durch konservative Maßnahmen zurückbilden. Wichtig ist der Ausschluss einer intraepithelialen Neoplasie - auch um eine überflüssige Therapie zu vermeiden.

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Prof. Dr. med. H. Holzgreve

Internist, München

H. Holzgreve

Quelle: Qian YT, Ma DL. Multiple pigmented papules on the vulva. BMJ. 2020;370:m2250