Zusammenfassung
Der soziologische Nutzen der pragmatistischen Tradition bleibt unterschätzt, solange Meads Konzept des sozial vermittelten Selbst bloß der Mikrosoziologie zugeschlagen wird; auch für die heutige Debatte über das ‚Mikro-Makro-Problem bietet es wichtige ungenutzte Möglichkeiten. Mead liefert keine Theorie über Makro-Ordnungen, aber – gerade wegen seiner Aufmerksamkeit für die Rolle von Situationen – eine Analyse sozialer Mechanismen, die zwischen Makrokonstellationen und Mikroprozessen vermitteln. Insbesondere sein Konzept des ‚generalisierten Anderen‘ kann – wenn es von einer gängigen normativistischen Lesart befreit wird – dabei helfen, Handlungsmuster durch die Entstehung von Selbstverhältnissen zu erklären, die nicht oder nur sekundär über die Perspektiven anderer Individuen vermittelt sind, sondern essentiell aus komplexeren Kooperationszusammenhängen entstehen. Damit eröffnet es eine Alternative zu den üblichen individualistischen Erklärungsstrategien; unter anderem hilft es, tiefer ansetzende Struktureffekte zu erfassen. Der vorliegende Text zeigt zunächst, wie sich Meads Konzepte des sozialen Selbst und des generalisierten Anderen so rekonstruieren lassen, dass ihr Nutzen für die Mikro-Makro-Debatte deutlicher wird; danach demonstriert er exemplarisch für drei klassische ‚strukturtheoretische‘ Argumente, welche Vorteile eine auf Meads Konzepte gestützte Reformulierung bringt.
Abstract
We underrate the sociological relevance of the pragmatist tradition if we take Mead’s ‘social self’ to be a merely microsociological concept; it has a lot to contribute to the continuing debate on what has been called the micro-macro problem. Mead does not develop a theory about macro structures; because of his very attentiveness to the role of situations, however, he is able to analyze mechanisms that mediate between macro constellations and micro processes. In particular, his concept of the ‘generalized other’ (when freed from the usual normativist reading) can help to explain individual actions by pointing to the emergence of self-understandings that do not, or only derivatively, result from the perspectives of other individuals but, rather, are directly produced by more complex contexts of coordination. Hence, it offers an alternative to the common individualist strategies of explanation; among other things, it is useful for grasping deeper-reaching structural effects. This article shows how Mead’s concepts of the social self and the generalized other can be reconstructed in a way that makes their usefulness for the micro-macro debate more evident; then it demonstrates, using three classical ‘structural‘ arguments as examples, the advantages of reformulating this kind of argument by using Mead’s concepts.
Notes
Zur Frage, wie sich die pragmatistische Tradition direkt für die Entwicklung einer Makrotheorie nutzen lässt, vgl. Knöbl (2011).
Schütz (1945/2003, S. 192) betont noch, dass Meads Konzept des sozialen Selbst für einen anderen Theorieansatz steht; später wird der selektive Charakter dieser phänomenologischen Mead-Rezeption kaum noch offengelegt. Das einflussreiche Buch von Berger und Luckmann (1970, S. 60) präsentiert Mead als Hilfstheoretiker, dessen Konzepte zur Ausarbeitung eines Modells stiftender interpersoneller Beziehungen beitragen. Entsprechend findet sich in der deutschsprachigen Theorievergleichsdebatte die Idee einer einheitlichen ‚handlungstheoretisch-interaktionistisch-phänomenologischen Konzeption‘ (vgl. Greshoff 2010). Dagegen betont Joas (1989) – auch gegen die Einheitskonstruktion einer interpretive sociology – die Differenzen zu Blumer und Schütz.
Hier kann es nur darum gehen, die Eigenständigkeit von Meads Theoriestrategie herauszuarbeiten, nicht um ein detailliertes Abwägen der Vor- und Nachteile beider Ansätze; das wäre in diesem Rahmen schon wegen der Komplexität der phänomenologischen Tradition unmöglich. Für eine hilfreiche überblickshafte Kontrastierung vgl. Bergmann und Hoffmann (1985).
Meads Texte zitiere ich nur mit Jahres- und Seitenzahlen.
Warum dieser Mechanismus nicht auf starke Formen individueller Reflexivität angewiesen ist, lässt sich noch genauer erfassen, wenn man die pragmatistischen Emotionstheorien ernst nimmt und auch zur Rekonstruktion dieses Arguments nutzt (vgl. Pettenkofer 2012).
Zu diesem handlungstheoretischen Ansatz, für den das Konzept eines handlungsleitenden Selbstbezugs zentral ist, vgl. Joas (1992b).
Mead hebt das kaum hervor (vgl. aber 1913/1964b, S. 145), seine ausführliche Diskussion der sozialen Vermitteltheit des Selbst ist jedoch nur sinnvoll vor dem Hintergrund der Annahme, dass diese Vermitteltheit für die Beteiligten nicht ohnehin thematisch ist.
Aus einer an Schütz orientierten Perspektive liegt der Einwand nahe, dass Meads Ansatz, indem er bei der funktionierenden Kooperation beginnt, zu viel voraussetzt, um als allgemeine Sozialtheorie zu funktionieren (für eine neuere Variante dieses Einwands vgl. Lüdtke 2011). In der Tat käme es darauf an zu zeigen, dass sich die Bedingungen dieser Kooperation mit Meads Konzepten rekonstruktiv einholen lassen. Das kann im hier verfügbaren Rahmen nicht diskutiert werden (vgl. aber Joas 1989). Jedenfalls ist eine Erklärung, die reflektierende Individuen unterstellt, gewiss nicht voraussetzungsarm.
Ein Begriff, den Mead nicht verwendet – er wird erst später von Harry Stack Sullivan eingeführt (vgl. z. B. Shalin 2000, S. 329).
Das Sport-Beispiel zeigt, dass sich dieses Argument – entgegen manchen ‚interaktionistischen‘ Deutungen – nicht nur auf Regeln bezieht, die im Zuge einer Interaktion entstehen und mit ihr wieder vergehen.
Das berührt sich mit Motiven der Debatte über den ‚Dritten‘; zu dieser Diskussion vgl. Bedorf et al. (2010), darin anknüpfend an Mead: Lindemann (2010, S. 175 ff.) sowie Fischer (2010, S. 149 f.), der allerdings moniert, der Begriff des ‚generalisierten Anderen‘ verdecke die Eigenständigkeit des Dritten, weil er suggeriere, dass „das Dritte […] als gleitendes Resultat der vielen ‚Anderen‘ aus dem Verhältnis zwischen Ego und dem Anderen“ hervorgeht (ebd. 149). – Der Beitrag von Meads Konzept liegt hier zunächst darin, dass es klarer formulieren hilft, inwiefern es überhaupt sinnvoll ist, von einem Dritten zu sprechen, der sich nicht auf ein weiteres hinzutretendes Individuum (oder etwa: eine hinzutretende Organisation) reduzieren lässt; und dass es verdeutlicht, wie tief die Ordnungseffekte solcher ‚Dritter‘ reichen.
In der Debatte über das Mikro-Makro-Problem wird seit einiger Zeit die philosophische Frage aufgegriffen, ob solche Erklärungen auf downward causation verweisen und in diesem Sinne einen Begriff von Emergenz voraussetzen (vgl. u. a. Heintz 2004, Greve und Schnabel 2011). Die Beobachtung, dass Kooperationskontexte den Beteiligten eine neue Sicht auf sich selbst vermitteln und sie dadurch zu anderen Handlungsweisen veranlassen können, lässt sich durch diese philosophischen Argumente allerdings weder bestätigen noch widerlegen. Sie können nur die Frage betreffen, mit welchem Erklärungstyp sich diese Beobachtung sinnvoll erfassen lässt (vgl. Hulswit 2005). Darum kann diese Frage hier zurückgestellt werden; schon aus Platzgründen müsste sie ohnehin separat diskutiert werden.
Gegen eine zu rationalistische Deutung des Konzepts des ‚generalisierten Anderen‘ vgl. auch Fischer (2008).
Schütz argumentiert ganz ähnlich wie Heidegger (1927/1993, S. 127) im kulturkritischen Teil seiner Diskussion des ‚Man‘. Auch dort erscheint das Soziale als Ursache einer Beschränkung auf die „Durchschnittlichkeit dessen, was sich gehört, was man gelten lässt“, mit ähnlichen Effekten: „Weil das Man […] alles Urteilen und Entscheiden vorgibt, nimmt es dem jeweiligen Dasein die Verantwortlichkeit ab“; was Heidegger ebenfalls befördert sieht durch „das, was wir als ‚die Öffentlichkeit‘ kennen. Sie regelt zunächst alle Welt- und Daseinsauslegung und behält in allem Recht. Und das […] auf Grund des Nichteingehens auf ‚die Sachen‘.“ Ähnlich schreibt Schütz (1946/2011, S. 129): „Sozial gebilligtes Wissen ist die Quelle von Ansehen und Autorität. Es ist auch die Heimstätte der öffentlichen Meinung. […] Sozial gebilligtes Wissen neigt in unserer Zeit dazu, das zugrundeliegende System intrinsischer und auferlegter Relevanzen zu verdrängen. Meinungsumfragen in Form von Interviews oder Fragebögen versuchen, die Meinung des Mannes auf der Straße einzuschätzen, der sich um Informationen, die sein habitualisiertes System intrinsischer Relevanzen überschreiten, gar nicht kümmert. Seine Meinung, die heute als öffentliche Meinung gilt, wird zunehmend auf Kosten der informierten Meinung sozial gebilligt und legt sich deshalb den informierten Mitgliedern der Gemeinschaft als relevant auf.“ Diese Nähe stützt den Eindruck, dass der sozialitätsskeptische Individualismus, der Schütz’ Argumentation anleitet, in der phänomenologischen Tradition selbst angelegt ist.
Für eine knappe Rekonstruktion von diesem Punkt aus vgl. Joas (1992a, S. 28 ff.).
Soziale Differenzierung einfach als Arbeitsteilung zu fassen, ist schließlich irreführend, da der Begriff ein wohlgeordnetes, kooperatives Verhältnis gesellschaftlicher ‚Teile‘ suggeriert (Schimank 2005, S. 44 f.).
Dass eine Theorie sozialer Differenzierung, die das Problem der Mikrofundierung ernst nimmt, ein Konzept des multiple self braucht, betont auch Schimank (2009, S. 211 f.).
Die von Athens vorgeschlagene Lösung – funktionierende Kooperation habe immer eine Komponente von ‚Herrschaft‘ (ebd. 37) – scheint allerdings voreilig; ganz zu schweigen von seinem terminologischen Vorschlag, statt von sociality am besten gleich von domination zu reden (ebd. 38).
Michels (ebd. 165) beschreibt ganz pragmatistisch einen Wechsel je selektiver Aufmerksamkeiten, der sich aus dem Wechsel der Kooperationskontexte ergibt, und betont, dass auch ‚universalistische‘ Perspektiven aus spezifischen Kontexten entstehen: „Zu den Zeiten des Emigrantensozialismus hatte man nicht viel anderes zu tun, als hohe Prinzipienpolitik unter dem Gesichtswinkel des klassischen Internationalismus zu treiben. […] Die ganze Führung des Lebens, von dem regen Austausch der Gedanken an unbeschäftigten Abenden […] bis zur erzwungenen Isolierung von der bürgerlichen Welt des Daheim und der Unmöglichkeit ‚praktischer‘ Betätigung wies diesen Weg. Sowie sich den Sozialisten aber die Pforten des Inlandes […] öffneten, erhielt die Einsicht von den Erfordernissen des täglichen Parteilebens in den Köpfen über die unsterblichen Prinzipien die Oberhand. Ihr Gesichtskreis gewann an Präzision, aber verlor an Weite und Größe“; irgendwann haben die Beteiligten „Mühe, die Arbeiterbewegung auch nur im engsten Wortsinne im Auge zu behalten“.
Auch die Entwicklung politischer Bewegungen, die Becker (1973) beschreibt, ließe sich mit Meads Konzepten vollständig rekonstruieren als ein spezifischer eigendynamischer Prozess: Die sich durch kollektive Deutungsprozesse vollziehende Verfestigung eines neuen sozialen Objekts – bei Becker: moralschädlicher Alkoholkonsum, bei Michels: ungerechte Ressourcenverteilungen – ermöglicht anspruchsvollere Koordinationsweisen, auch: die Bildung formaler Organisationen; diese Organisationen können wiederum die Selbstverhältnisse der Beteiligten so verändern, dass dieses soziale Objekt für sie seinen bisherigen Wert verliert und sie nun andere Ziele mit ihm verbinden, etwa die Verfolgung wirtschaftlicher Eigeninteressen.
Welche Rolle dieses Modell des Blicks in der phänomenologischen Tradition spielt, wird deutlich, wenn man sie mit der pragmatistischen Tradition kontrastiert (vgl. Bergmann und Hoffmann 1985).
Dass die Frage nach solchen sozialen Mechanismen auch den governmentality studies nützen könnte, legen die ambivalenten Formulierungen nahe, mit denen Bröckling (2007, S. 10) den Sinn seiner Interpretationen heutiger Kontrollprogramme zusammenfasst: „Selbstverständlich erlaubt die Vermessung des unternehmerischen Kraftfelds keine Aussagen darüber, wie die Menschen sich tatsächlich in ihm bewegen. Welchen Regeln und Regelmäßigkeiten (auch in Bezug auf das Abweichen von Regeln) ihr Verhalten folgt, dafür interessiert sich die folgende Arbeit nur insofern, als die Strategien und Technologien des unternehmerischen Selbst darauf Einfluss nehmen […]. Untersucht wird also ein Regime der Subjektivierung, nicht was die dem Regime unterworfenen […] Menschen tatsächlich sagen oder tun.“ Die Fragen, inwiefern es sich dabei um ein ‚Kraftfeld‘ bzw. ein Regime der Subjektivierung handelt (und nicht nur um Programme, die weithin folgenlos bleiben), scheinen sich aber separat von solchen Erklärungsfragen kaum beantworten zu lassen; und die Frage, inwiefern die ‚Technologien des unternehmerischen Selbst‘ tatsächlich verhaltensleitende Regeln erzeugen, müsste ja mit der Frage, ‚wie sich die Menschen im unternehmerischen Kraftfeld bewegen‘, zunächst zusammenfallen. Dies sind auch keine bloß empirischen Fragen, sie bedürfen einer theoretischen Klärung.
Zu Small vgl. die Hinweise bei Abbott (2009, S. 405). In eine andere Richtung gehen die Arbeiten von Everett Hughes (1936, 1937), der erstens bereits betont, dass die Kontexte, die personale Identitäten prägen, in modernen Gesellschaften großteils durch formale Organisationen bedingt sind, und zweitens diese Organisationen ihrerseits als wandelbare Produkte ‚ökologischer‘ Dynamiken begreift. Eine wichtige daran anknüpfende Alternative findet sich bei Goffman, der bereits organisationssoziologische Überlegungen für eine machttheoretische Ausarbeitung von Meads Konzept nutzt (dazu Pettenkofer 2013).
Schon der Student, der einer Aktivität nachgeht, weil sie „gut für den Lebenslauf“ sei, betrachtet sein Leben aus einer Perspektive, die essentiell die einer Organisation bzw. einer ‚systemischen‘ Ordnung ist.
Vgl. auch Shusterman (1991) über die Nähe des Pragmatismus zu Heideggers Hermeneutik.
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Pettenkofer, A. Das soziale Selbst und die Macht der Struktur. Mead und das Mikro-Makro-Problem. Österreich Z Soziol 38 (Suppl 1), 73–95 (2013). https://doi.org/10.1007/s11614-013-0098-y
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