Zusammenfassung
Der maritime Such- und Rettungsdienst wird in Deutschland von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) wahrgenommen. Auch die medizinische Versorgung verletzter Schiffbrüchiger bzw. die Erstversorgung und der Transport Verletzter oder Erkrankter von Inseln oder Seeschiffen gehört zu ihren Aufgaben. Eine enge Zusammenarbeit der DGzRS mit zahlreichen Organisationen und Ärzten gewährleistet die medizinische Erstversorgung auf See. Die DGzRS-Rettungseinheiten sind für die Verletztenversorgung eingerichtet und halten umfangreiche medizinische Ausrüstung vor. Eine entsprechende medizinische Ausbildung ermöglicht den Seenotrettern eine Erstversorgung der Patienten.
Abstracts
The Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (German Maritime Search and Rescue Service, DGzRS) is responsible for maritime search and rescue (SAR) service in Germany’s maritime zones. One of its duties is to transport the sick and injured from islands and seagoing vessels, including providing first aid to victims. Close cooperation of the DGzRS with many organizations and medical professionals ensures medical care at sea. The DGzRS rescue vessels are prepared to care for the injured and have considerably large supplies of medical equipment. Medical training allows crewmembers to care for the injured on the base of advanced knowledge about first aid.
Notes
Maritime Rescue Coordination Centre.
BMV: Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, BMVg: Bundesministerium der Verteidigung.
IMO: International Maritime Organisation, Unterorganisation der UNO.
Bergen: nautische Fachsprache: „In Sicherheit bringen. Das kann sich sowohl auf ein in Seenot befindliches Schiff als auch auf ein im Wasser treibendes Objekt [Person] beziehen, das man an Bord nimmt“ [3].
Zurren/verzurren: Nautischer Fachbegriff für „in einer Weise befestigen, dass sich der Gegenstand im Seegang nicht bewegen kann“ [3].
ILO: International Labour Organization.
Literatur
Anders B, Lubkowitz A, Wende H, Neumann P (1997) Wir kommen. Busse & Seewald, Herford
Bellack A, Brückner KF, Gruhlke P (2000) Das Buch der Vorleute. Seemannschaft. Hauschild, Bremen
Claviez W (1994) Seemännisches Wörterbuch, 3. Aufl. Delius Klasing, Bielefeld
DGzRS (1993) Kurzmitteilungen, Frühjahr/Sommer
DGzRS (2007) Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Grundlagen und Aufgaben Organisation und Einsatzbereich Technik und Ausrüstung.
Neumann P (2005) DGzRS 140 Jahre 140 Gedanken. DSV, Hamburg
International Maritime Organisation (200/) IAMSAR Manual (International Aeronautical and Maritime Search and Rescue Manual). HanseNautic, Hamburg
Kohfahl M, Koch P (Hrsg) (1981) Unterkühlung im Seenotfall, Bericht über das Symposium vom 25. bis 27.4.1980 in Cuxhaven
Kohfahl M, Koch P (Hrsg) (1982) Unterkühlung im Seenotfall, Bericht über das 2. Symposion vom 22. bis 24. April.1982 Cuxhaven
Muth CM, Piepho T, Schröder S (2007) Wasserrettung. Ein notfallmedizinisches Spezialgebiet mit vielen Facetten. Anaesthesist 56: 1047–1057
Interessenkonflikt
Peter Reymer ist Nautischer Inspektor der DGzRS. Antke Reemts ist in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DGzRS tätig. Die DGzRS hat keinen Einfluss auf die Inhalte des Beitrags genommen.
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Reymer, P., Reemts, A. Notfallmedizin an Bord von Schiffen. Notfall Rettungsmed 11, 477–481 (2008). https://doi.org/10.1007/s10049-007-0990-8
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