Liebe Leserinnen und Leser,

vor 50 Jahren wurde von den engagierten und hoch renommierten Frauenärzten Volker Friedberg, Otto Käser und Ernst Jürgen Plotz eine neue Zeitschrift zur „Information und Fortbildung“ (Abb. 1) für Fachärzte der Gynäkologie und Geburtshilfe gegründet: Der Gynäkologe. Bereits im September 1968 erschien die erste Ausgabe zum Thema „Postoperative Komplikationen in der Gynäkologie“. Prof. Friedberg ließ es sich nicht nehmen, diese höchstselbst herauszugeben und zu redigieren.

Abb. 1
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Aims and Scope der Ausgabe 1/1968 von Der Gynäkologe

Noch heute zeichnen Mitglieder des mittlerweile stark gewachsenen Herausgeberboards verantwortlich für die einzelnen Ausgaben und betreuen mit viel Engagement, Liebe zum Detail und nicht zuletzt exzellenter fachlicher Expertise die Leitthemen.

Erschien Der Gynäkologe anfangs noch vierteljährlich, wurde er im Jahr 1989 auf 6 und in 1996 auf 9 Ausgaben jährlich aufgestockt, um seit 1997 zu einer monatlichen Erscheinungsweise zu wechseln. Vor 50 Jahren war die Zeitschrift noch schwarz-weiß gedruckt, nur einzelne Anzeigen erschienen in Farbe. Mittlerweile ist eine 4‑farbige Aufmachung selbstverständlich.

Von Beginn an war das Konzept der Schwerpunktthemen prägend

Von Beginn an prägend war das Konzept der Schwerpunktthemen. Für jede Ausgabe wurden ein Schwerpunkt festgelegt, speziell zu diesem Thema mehrere Übersichtsbeiträge eingeladen und verfasst sowie durch eine „Einführung zum Thema“ des jeweiligen Heftherausgebers kommentiert. Auch heute noch planen und koordinieren die Mitglieder des Boards Schwerpunktthemen und laden hochrangige Autoren ein, ihr Spezialgebiet in einer Übersicht zusammenzufassen. Abgehandelt werden in diesem Zuge aktuelle Leitlinien, Kongressthemen sowie praxisrelevante Bereiche der Gynäkologie und Geburtshilfe. Die erste „Einführung zum Thema“ zeigt Abb. 2.

Abb. 2
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„Einführung zum Thema“ in Ausgabe 1/1968

Neben den Leitthemen ist die CME(„continuing medical education“)-Rubrik ein wichtiger Bestandteil geworden. Erstmalig erschienen Artikel unter dem Namen „Weiterbildung“ im Jahr 1996, seit dem Jahr 2000 werden sie von der Ärztekammer zertifiziert. Teilnehmer können den zertifizierten Fragebogen online beantworten und Fortbildungspunkte sammeln. Seit 2016 erfolgt die CME-Themengestaltung nach einer 5‑Jahres-Säulenplanung, die alle 4 Säulen der Frauenheilkunde gleichermaßen berücksichtigt.

Inzwischen erscheinen alle neuen Artikel online-first und sind dann schon zitierfähig

Wie die Zusammensetzung der Rubriken haben sich auch das Layout und das gesamte Erscheinungsbild der Zeitschrift verändert, sie wird auch weiterhin dynamisch bleiben. Dabei wurde und wird Rücksicht genommen auf das Lese- und Nutzerverhalten sowie auf die Ansprüche der Leser. Aber auch die Anforderungen und Wünsche von Autoren, Herausgebern und Verlag tragen dazu bei.

Gerade das Leseverhalten befindet sich im Wandel. Startete die Zeitschrift 1968 noch als reines „Print-Produkt“ – als gedrucktes Heft – so gibt es heute selbstverständlich diverse Möglichkeiten der Online-Nutzung. Diese hat in den vergangenen Jahren enorm zugenommen. Auf der Online-Plattform https://link.springer.com sind alle seit 1996 erschienenen Artikel als PDF- oder HTML-Version in einem Volltextarchiv verfügbar. Alle neuen Artikel erscheinen noch vor dem gedruckten Heft online-first und sind dann bereits zitierfähig. Die Anzahl an Artikel-Downloads steigt jährlich und übertraf im Jahr 2016 erstmalig die 100.000er-Marke.

Auch die deutschsprachige Medizin-Plattform https://www.springermedizin.de verzeichnet eine stetig wachsende Zahl an Seitenaufrufen. Dort sind ebenfalls alle Artikel als PDFs verfügbar, und seit etwa einem Jahr steht die Zeitschrift online auch als ePaper zur Verfügung.

Im Laufe dieses Jahres werden historische Artikel renommierter Autoren kommentiert und gedruckt werden. Prof. Hans Ludwig wird in einer Sonderausgabe im September über die 3 Gründer berichten. Diese Sonderausgabe wird sich den Meilensteinen des Fachs widmen und dadurch zahlreiche Themen einbinden. Freuen Sie sich außerdem auf den 62. DGGG(Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe)-Kongress in Berlin. Dort wird Ihnen wieder ein spannendes Heft präsentiert, das passend zum Kongress von der amtierenden Präsidentin Prof. Seelbach-Göbel und dem Kongresspräsidenten Prof. Wagner gestaltet wird.

In dieser Ausgabe kommentiert Prof. Vetter den im Gründungsjahr 1968 erschienenen Artikel von E. Glatthaar „Die traumatische Gefährdung des Fetus“. Prof. Zimmermann und Prof. Vetter nehmen sich des Schwerpunkts „Kontroversen in der Pränataldiagnostik und ihre Konsequenzen“ an.

Die Schriftleitung und der Verlag freuen sich sehr, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, der Zeitschrift treu verbunden sind, und hoffen, Ihnen mit den Jubiläumsaktionen Freude zu bereiten.

Eine gute Lektüre mit den allerbesten Grüßen an Sie alle wünschen Ihnen

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K. Diedrich

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S. Schumacher-Schmidt