Zusammenfassung
Hintergrund
Seit 2005 finden schriftliche Anfragen und Vor-Ort-Prüfungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherungen (MDK) statt. Diese spiegeln in ihren Veränderungen sowohl die Erfahrung der Kassen mit dem G-DRG-System (G-DRG German Diagnosis Related Groups) als auch der zuständigen ärztlichen Mitarbeiter und des Krankenhauscontrollings wider. Wir wollten aufarbeiten, welche Entwicklung die MDK-Prüfungen seit 2005 genommen haben. Hierfür wurden sämtliche Prüfberichte seit Einführung der Prüfungen ausgewertet.
Ergebnisse
Während anfangs hauptsächlich Fragen zur Kodier- und Dokumentationsqualität erfolgten, werden jetzt überwiegend Fehlbelegungsprüfungen durchgeführt. Zwischenzeitlich wurden konsequent die unterschiedlichen Klinikbereiche geprüft. Die Anfragen sind mittlerweile spezifischer und beziehen sich auf aktuelle Veränderungen im Abrechnungssystem. Bei großem zeitlichem und personellem Aufwand sind die Abschläge gleich geblieben.
Schlussfolgerung
Änderungen des Abrechnungssystems erfordern Flexibilität seitens der Leistungserbringer. Erfahrungen mit den MDK-Prüfungen können dabei hilfreich bei der Organisation klinikinterner Strukturen sein.
Abstract
Background
The German DRG (diagnosis-related groups) system has changed since the inauguration in 2005, whereby written inquiries and on-site auditing have been carried out by the medical inspection service for health insurance companies (MDK). Modifications in the G-DRG system are reflected in changes in the MDK visitations. This article describes exactly how these examinations have changed over time. In order to achieve this all auditing reports were evaluated.
Results
In the beginning correct coding and documentation were the most interesting items for the health insurance fund inspectors. Nowadays, length of in-patient treatment and specific points relating to current changes in the G-DRG system are being questioned. All areas of the hospital have now been examined during this period. There was no change in the loss resulting from the regular examinations over the years. However, the effort and input of manpower are extremely high.
Conclusions
To cope with the changes in the German DRG system hospitals have to be flexible. The experiences with the regular MDK visitations can positively influence hospital organizational structures.
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Interessenkonflikt
Der korrespondierende Autor gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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Vetter, S., Studier-Fischer, S., Wentzensen, A. et al. Herausforderung: MDK-Prüfung. Unfallchirurg 112, 756–758 (2009). https://doi.org/10.1007/s00113-009-1636-8
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00113-009-1636-8
Schlüsselwörter
- G-DRG (German Diagnosis Related Groups)
- MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen)
- Unfallchirurgie
- Orthopädie
- Medizinökonomie