Untersuchungen über den Bleigehalt in Wirbeln und Rippen

Abstract

The dithizone extraction method has been applied in the determination of lead content in human bones. The lead in 21 samples of fresh vertebrae and ribs from autopsies is compared with the lead content of historical bones of 17 skeletons from 600–800 A.D.

The preparation and the direct mineralization of the bones are presented. The lead content detected in the ash of bones is to low compared with the value found by direct wet mineralization of the bones. During the dry ashing process with temperatures of 500° C or higher lead may be lost.

For the same person the lead content of rib is always lower than the value found in vertebra. The difference of the lead content of fresh bones and the historical bones is only small. In both groups the lead content in the bones increased with age.

Compared with studies of other authors in the time of 1930–1970 the results would suggest that the present intake of lead in accidental selected bones among a population situated in an appointed area is not greater than in the past.

Zusammenfassung

Durch Extraktion mit Dithizon wurde der Bleigehalt menschlicher Knochen bestimmt. Von 21 Autopsien wurde der Bleigehalt der frischen Wirbel und Rippen mit demjenigen historischer Knochen von 17 Skeletten aus dem 6./8. Jahrhundert n. Chr. verglichen.

Die Präparierung und die direkte Mineralisation der Knochen werden beschrieben. Der in der Knochenasche bestimmte Bleigehalt ist niedriger als der, welcher bei direkter nasser Mineralisation der Knochen gefunden wird. Während der trockenen Veraschung, bei welcher Temperaturen von 500° C oder höher angewendet werden, kann Blei verlorengehen.

Für dieselbe Person ist der Bleigehalt der Rippe immer niedriger als der im Wirbel gefundene Wert. Der Unterschied im Bleigehalt von frischen Knochen und historischen Knochen ist nur gering. In beiden Gruppen nimmt der Bleigehalt in den Knochen mit steigendem Alter zu.

Verglichen mit den in den Jahren von 1930–1970 durchgeführten Untersuchungen anderer Autoren zeigen unsere Resultate, daß die gegenwärtige Aufnahme von Blei in zufälligen Stichproben einer regionalen Bevölkerung nicht größer ist als zu früheren Zeiten.