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Projektmanagement – Instrument zur ergebnisorientierten Steuerung von Veränderungen

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Seniorenwirtschaft

Part of the book series: Perspektiven Sozialwirtschaft und Sozialmanagement ((PSOSO))

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Zusammenfassung

Externe Anforderungen an Dienstleistungen im Markt der Seniorenwirtschaft unterliegen einer immer schneller werdenden, gesellschaftlich wie demographisch rasant befeuerten Entwicklung. Führungskräfte von Organisationen müssen das Tempo des organisationsinternen Wandels daran orientieren. Sie benötigen Kompetenz und Instrumente für ergebnisorientiertes Changemanagement. Ziel ist es, durch ein praktisches und wirksames Qualitätsmanagement, auf kontinuierlich veränderte Anforderungen rechtzeitig und adäquat zu reagieren und somit notwendige Veränderungen systematisch, nachhaltig, effektiv und effizient umzusetzen. Elke Maria Reinhardt stellt mit dem beschriebenen systematischen Projektmanagementmodell der sechs Projekt-Phasen (Md6PP) eine praxiserprobte, unterstützende und wirksame Methode als ergebnis- und ressourcenorientiertes Instrument der Veränderung zur Verfügung. Nach Klärung der Rollen, Aufgaben und Verantwortungen in der Teamarbeit von Projekten, werden von der Autorin die Struktur und Wirksamkeit des Md6PP sowie die Integration von Risiko- und Chancenmanagement praxisorientiert vorgestellt. Darüber hinaus wird der systematische Aufbau eines Projektcontrollings verdeutlicht. Ein besonderes Augenmerk wird abschließend, als Grundlage eines nachhaltigen Erfolgs des internen Changemanagements von Organisationen, auf die kontinuierliche Verbesserung der unternehmensinternen Projektmanagementkompetenz im QM-System einer Organisation gerichtet.

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Notes

  1. 1.

    Dazu zählen alle, für das Projekt relevanten, gültigen bzw. aktuell bestehenden Verträge der Organisation, wie bspw. die Versorgungsverträge mit den Pflegekassen (inkl. Preise, Personalschlüssel, Verpflichtung zur Einhaltung der Expertenstandards des DNQP u. a.) oder Arbeitsverträge mit Mitarbeitenden (inkl. Vergütung, Urlaub u. a.) oder Vereinbarungen in Kooperationsverträgen mit Apotheken, Lieferanten u. ä.

  2. 2.

    Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) ist ein Zusammenschluss der aktuell ca. 180 wissenschaftlichen, deutschen Fachgesellschaften zu Fragen der Gesundheitsversorgung. Sie stellen u. a. das Peer Review Verfahren und das frei zugängliche nationale Leitlinienregister mit aktuell ca. 800 wissenschaftlichen Nationalen Versorgungsleitlinien (Evidenzgrad S 1 bis S 3), für Wissenschaftler*innen (vor allem in der vollständigen Version), für Praktiker*innen (in einer kurzen Version) und für alle Bürger*innen (insbesondere als Laienversion) zur Verfügung. Die Leitlinien umfassen das aktuelle, nationale, evidenzbasierte Wissen und enthalten Empfehlungen für die Gesundheitsversorgung im, für alle kostenfrei zugänglichen, nationalen Leitlinienregister. Seit 2016 ist auch die Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) Mitglied der AWMF, entwickelt pflegewissenschaftliche Versorgungsleitlinien und macht diese im Leitlinienregister verfügbar, wie bspw. die S 1 Leitlinie: Soziale Teilhabe und Lebensqualität in der stationären Altenhilfe unter den Bedingungen der Covid-19 Pandemie (DGP 2020). Die DGP ist darüber hinaus an zahlreichen Forschungen und Leitlinienentwicklungen anderer Fachgesellschaften der AWMF zu pflegewissenschaftlichen Fragestellungen beteiligt, wie bspw. an der S2k Leitlinie: Einwilligung von Menschen mit Demenz in medizinische Maßnahmen (DGGG et al. 2020).

  3. 3.

    Das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) ist ein Zusammenschluss von Fachkolleg*innen der Pflege, die sich mit dem Thema Qualitätsentwicklung in Organisationen auseinandersetzen. Bislang gibt es acht unabhängig von einer Beauftragung nach § 113a SGB XI durch das DNQP entwickelte Expertenstandards in der Pflege (Medizinischer Dienst Bund 2022). Gesetzlich verbindliche und damit im Bundesanzeiger veröffentlichte deutsche Expertenstandards in der Pflege (vgl. § 113a SGB XI: Expertenstandards zur Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität in der Pflege) gibt es leider bis heute noch nicht einen einzigen. „Der fachlich konsentierte Entwurf des Expertenstandards ‚Erhaltung und Förderung der Mobilität‘ wurde bis 2016 von einem Wissenschaftlerteam der Universität Bremen im Auftrag der Vertragsparteien nach § 113 SGB XI modellhaft implementiert. Die Erprobung ergab, dass der Expertenstandard praxistauglich ist und die Kosten für die Einführung gering sind. Eine Wirksamkeit konnte zunächst nicht nachgewiesen werden. Der Expertenstandard wird zur freiwilligen Umsetzung empfohlen“ (Medizinischer Dienst Bund 2022). So werden die Expertenstandards des DNQP, trotz fehlender Evidenz seiner Wirksamkeit, weiterhin von den Pflegeversicherungen in den Versorgungsverträgen (freiwillig) mit Leistungserbringern in Deutschland, wie Pflegeheimen, Pflegediensten u. ä. und damit die Anwendung empfohlen und vertraglich verbindlich vereinbart.

  4. 4.

    Im Gegensatz zu ‚Risiko‘ als potenzielles, unerwünschtes Ereignis, ist hier unter ‚Fehler‘ die bereits identifizierte Abweichung (wie bspw. Abrechnungs- oder Medikationsfehler) von einer organisationsintern geltenden Vorgabe (z. B. interner QM-Standard oder -Verfahrensanweisung) zu verstehen und gemeint.

  5. 5.

    Prozess-FMEA ist die Anwendung der Methode, mit dem Ziel Prozessfehler und -risiken präventiv zu identifizieren, zu bewerten und risikolenkende Maßnahmen zu ergreifen (DGQ 2012).

  6. 6.

    System-FMEA untersucht ein komplexes (Management-)System, insbesondere an den Schnittstellen der Prozesse, und zielt dabei auf die Identifikation, Bewertung und Lenkung von Fehlern und Risiken (DGQ 2012).

  7. 7.

    Moderationsmethode zur kreativen Ideenfindung, die die Erzeugung von möglichst vielen, ggf. neuen und ungewöhnlichen Ideen in einer Gruppe von Menschen fördert (Meyer 1987).

  8. 8.

    Bei einer wertenden Abstimmung erhalten alle Teilnehmenden die Möglichkeit, drei Priorisierungen innerhalb aller, im Ishikawa-Diagramm visualisierten Ursachen, in Bezug auf ihre jeweilige Bedeutung für das analysierte Problem, nach ihrer persönlichen Einschätzung, vorzunehmen.

  9. 9.

    In einem ‚Kick-off-Meeting‘ zu Beginn des Projekts erfolgt u. a. die Vorstellung der Projektleitung und des Projektplans, der Motivation der Auftraggebenden für das Veränderungsvorhaben und das Kennenlernen der Projekt-Teammitglieder. Darüber hinaus ist eine wichtige Funktion des Kick-off-Meetings die Motivation für das Projekt und das Vernetzen der beteiligten Interessengruppen.

  10. 10.

    Der ‚Zielerreichungsgrad‘ einer Kennzahl ist der prozentuale Wert der Übereinstimmung oder Abweichung des Ergebnisses im Vergleich zum Zielwert. So würde der Zielerreichungsgrad bspw. bei dem Projektziel ‚Ab Januar des kommenden Jahres ist die Obergrenze von max. zwei monatlich dokumentierten Fehlern im Medikamentenmanagement der Organisation sichergestellt‘ und einem evaluierten Projektergebnis von ‚max. einem monatlich dokumentierten Fehler‘ bei 150 % liegen.

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Reinhardt, E.M. (2023). Projektmanagement – Instrument zur ergebnisorientierten Steuerung von Veränderungen. In: Reinhardt, E.M., Grunwald, K. (eds) Seniorenwirtschaft. Perspektiven Sozialwirtschaft und Sozialmanagement. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-39843-9_7

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