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Verschwörungsdenken

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Handbuch Rechtsextremismus
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Zusammenfassung

Politisches Verschwörungsdenken kann als Annahme, dass ein soziales Geschehen von interessierten Akteuren zum Nachteil einer eigenen Gruppe im Verborgenen gelenkt wird, verstanden werden. Es hat u. a. mit den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien zugenommen und in der öffentlichen sowie wissenschaftlichen Sphäre an Bedeutung gewonnen. In diesem Beitrag werden Begriff und Merkmale von Verschwörungsdenken erläutert sowie Ausdrucksformen und Funktionen dieses Phänomens dargestellt. Abschließend werden Funktion und Bedeutung von Verschwörungstheorien für die extreme Rechte erörtert.

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Notes

  1. 1.

    Auch der in der Literatur häufig ins Feld geführte Falsifikationismus (exemplarisch: Pfahl-Traughber 2002, 2018a; Klaß und Bartoschek 2021; Anton 2011, S. 116; Reinalter 2018a, b, S. 11; zum Falsifikationismus: Popper 1976; Chalmers 1982), der vorgeblich für wissenschaftliche, nicht aber für Verschwörungstheorien gelte, ist wissenschaftstheoretisch kein geeignetes Kriterium zur Unterscheidung von beiden, da dieses Prinzip, wie Thomas S. Kuhn schon Mitte des 20. Jahrhunderts gezeigt hat (Kuhn 1966), mit der wissenschaftlichen Alltagspraxis gar nicht so viel zu tun hat.

  2. 2.

    Dass sich Verschwörungserzählungen von einem „Mainstream“ abgrenzen, ist zwar der deutlich häufigere Fall. Es sind aber auch Verschwörungserzählungen bekannt, die in einer etablierten politischen Öffentlichkeit von etablierten Medien verbreitet werden, Beispiele wären etwa die Erzählung, der Irak arbeite trotz UN-Sanktionen weiter am Bau von Massenvernichtungswaffen, die den zweiten Irakkrieg legitimierte (Münkler 2003), oder die Dolchstoßlegende (Rudolph 1958; Barth 2005).

  3. 3.

    Dieser Mechanismus gilt auch bei Verschwörungen im Inneren (Butter 2018, 31 ff.) d. h. bei Verschwörungen, die von Angehörigen der eigenen Gruppe (der eigenen Regierung, dem Geheimdienst usw.) betrieben werden: Die „politische Klasse von Berufspolitikern“, die sich nach der zitierten Passage aus dem AfD-Grundsatzprogramm gegen das Volk verschworen hat, wird eindeutig von diesem unterschieden.

  4. 4.

    Bei Verschwörungserzählungen im modernen Antisemitismus wird diese Unterscheidung von Tätern und Opfern in den allermeisten Fällen (Holz 2001; Holz und Haury 2022; Weyand 2016) durch eine Umkehr von Tätern und Opfern etabliert, d. h. es wird in einem ersten Schritt zugestanden, dass „wir“ Juden früher verfolgt haben, in einem zweiten Schritt aber erklärt, dass sich in der Gegenwart die Verhältnisse verkehrt hätten und Juden „uns“ übel mitspielen würden.

  5. 5.

    Die Auffassung, die Empfänglichkeit für Verschwörungsdenken wurzele in einer psychischen Störung, geht auf die frühe Forschung dazu zurück, sie hält sich bis heute. Hofstadter (1965, S. 4) etwa spricht von einem „paranoid style“, Pipes (1998, S. 46) von einer Paranoia-Haltung.

  6. 6.

    Die entsprechenden Studien- oder Umfrageergebnisse sind nicht immer eindeutig und widersprechen sich teilweise, beispielsweise deutet die Umfrage von YouGov 2020 eine stärkere Anfälligkeit von Jüngeren an, Roose 2020 hingegen eine stärkere Anfälligkeit von Älteren.

  7. 7.

    Strittig ist die Einordung von Verschwörungstheorien in der Antike (vgl. dazu Roisman 2006; Butter 2018, S. 143–150). Im mittelalterlichen Judenhass ist die Struktur der Verschwörungserzählung eine andere, insofern der Kern der Differenz religiös begründet wird und entsprechend Intentionalität, Handeln und Handlungsfolgen keine zentrale Rolle spielen (dazu allgemein: Weyand 2016).

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Weyand, J. (2024). Verschwörungsdenken. In: Virchow, F., Hoffstadt, A., Heß, C., Häusler, A. (eds) Handbuch Rechtsextremismus. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-38373-2_38-1

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