Zusammenfassung
Der Beitrag soll zum Forschungsgegenstand „Vertrauen in PR“ einen konzeptionellen Rahmen für theoretische und empirische Ansätze aufspannen. Dabei wird zuerst Vertrauen definiert und der Vertrauensbegriff von verwandten, mitunter auch synonym verwendeten Begriffen abgegrenzt. Der Beitrag plädiert dabei für eine stark handlungsbezogene Konzeption von Vertrauen. Notwendig ist es gleichermaßen, PR-Verständnisweisen bzw. Ebenen der PR-Theoriebildung zu skizzieren. Im Beitrag werden unterschiedliche Zugänge zum Feld bzw. zur Funktion PR diskutiert und meso- bzw. organisationstheoretische vs. makro- bzw. systemtheoretische Ansätze gegenübergestellt. Je nachdem welche Perspektive jeweils angelegt wird, sind verschiedene Betrachtungsweisen eines Vertrauens in PR möglich. Darauf aufbauend wird eine Systematik für Vertrauen in PR entworfen. Der Forschungsgegenstand wird nach der jeweiligen Bezugsebene (Mikro-, Meso- und Makroebene) sowie nach interner oder externer Bezugsrichtung differenziert. Für eine detailliertere Auseinandersetzung, die eine empirische Messung von Vertrauen einschließt, empfiehlt es sich, nach Dimensionen von Vertrauen in PR zu unterscheiden, wofür der Beitrag eine Kategorisierung vorschlägt.
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Seidenglanz, R., Hoffjann, O. (2018). (Un)mögliches Vertrauen in PR. In: Hoffjann, O., Seidenglanz, R. (eds) Allmächtige PR, ohnmächtige PR. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18455-1_2
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