Zusammenfassung
Zunächst halte ich fest, dass es ohne Risiko nicht geht. Unter Risiko verstehe ich zum einen die prinzipielle Möglichkeit, dass in meinem Handeln ein unerwünschtes Ergebnis sich einstellt, und zum andern die rechnerische Angabe der Wahrscheinlichkeit des Eintretens dieses Ergebnisses. Risiko basiert auf der prinzipiellen Offenheit des menschlichen Lebens. Der philosophische Begriff dafür ist Kontingenz. Kontingenz bildet auch den Hintergrund dafür, dass wir Dinge verändern können – was prinzipiell positiv zu werten ist, da Menschen häufig und aus guten Gründen Veränderungen anstreben, wie ja auch Veränderung eines der Hauptziele Sozialer Arbeit darstellt. Auf der individuellen Ebene wollen wir die Lebensbedingungen eines Menschen verändern, die oder der entweder dauerhaft oder zeitweise auf Hilfe angewiesen ist; auf der gesellschaftlichen Ebene wollen wir strukturelle Bedingungen schaffen, die das Leben aller verbessern.
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Reiter, B. (2015). Eine Ethik des bestellten Hauses – einige stoische Überlegungen zu einer möglichen Re-Heroisierung der Sozialen Arbeit. In: Hongler, H., Keller, S. (eds) Risiko und Soziale Arbeit. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09126-2_14
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