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Der Körper – eine Ressource: materielle und immaterielle Verteilung von Lebenschancen

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Der Körper als Ressource in der Sozialen Arbeit

Zusammenfassung

Bewegung, körperliche Aktivität und Sport stellen bedeutende Faktoren für die Gesundheit und das Wohlbefinden dar. Ausstattung und Umgang mit dieser Form der Körperlichkeit nehmen über den gesamten Lebenslauf hinweg Einfluss auf die physische Konstitution und besitzen überdies eine hohe Relevanz für die psychische Gesundheit. Allerdings divergiert die Verteilung von Bewegung, körperlicher Aktivität und Sport in Abhängigkeit von Alter, Sozialstatus und Migration. Empirische Studien zum Umgang mit Körperlichkeit werden daher nicht losgelöst von individuellen, sozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen interpretiert, die das Verhältnis zum eigenen Körper prägen. Um die Bedeutung von Körperlichkeit als Ressource in der Sozialen Arbeit empirisch einzubetten, rezipiert das Kapitel die Studienlage zur Ausstattung von und zum Umgang mit der eigenen Körperlichkeit. Die Befunde werden vor dem Hintergrund sozio-ökonomischer Rahmenbedingungen ausdifferenziert, um die für die Soziale Arbeit relevanten Zielgruppen herauszustellen.

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Notes

  1. 1.

    Unter sozio-ökonomischem Status werden – in Anlehnung an den seit 1984 durchgeführten Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) – in der Regel vertikale Unterschiede durch Einkommen und Bildung sowie horizontale Unterschiede bezogen auf Alter, Geschlecht und Migrationsstatus verstanden.

  2. 2.

    Die Recherche bezog sich ausschließlich auf Literatur aus dem deutschsprachigen Raum, da auf dieser Grundlage konkrete Schlussfolgerungen für die Soziale Arbeit auf nationaler Ebene abgeleitet werden.

  3. 3.

    Der in den Gesundheitswissenschaften angewandte Setting-Ansatz geht davon aus, dass jeder alltägliche Lebensbereich aus Ressourcen und Belastungen besteht, die für die Gesundheit von Bedeutung sind. Eine systematische Planung von umgebungs- und personenbezogenen Maßnahmen führt zu einer Förderung der „Gesundheitspotenziale“ (Altgeld und Kickbusch 2012, S. 192) bzw. zu einer Minimierung gesundheitlicher Belastungen.

  4. 4.

    Dieser Perspektive wird für den Aufbau eines kindlichen Selbstkonzeptes, der als zentraler Identitätsbildungsprozess gilt, eine hohe Bedeutung zuerkannt (vgl. Bahr et al. 2012, S. 106).

  5. 5.

    An der zwischen 2003 und 2006 durchgeführten bevölkerungsrepräsentativen Befragung nahmen insgesamt 17.641 Jungen und Mädchen im Alter von 0 bis 17 Jahren mit ihren Eltern teil (vgl. Lampert et al. 2007a, S. 635).

  6. 6.

    Aufgrund des jungen Alters der ProbandInnen wurden in der Datenerhebung zum Teil die Eltern einbezogen (ebenda).

  7. 7.

    Siehe auch Kap. 2.3.

  8. 8.

    Wie anhand des allgemein bekannten Sprichwortes „Indianer kennen keinen Schmerz“ deutlich wird.

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Staiger, T. (2015). Der Körper – eine Ressource: materielle und immaterielle Verteilung von Lebenschancen. In: Wendler, M., Huster, EU. (eds) Der Körper als Ressource in der Sozialen Arbeit. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08778-4_2

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