Zusammenfassung
Wenn man davon ausgeht, dass Lern- und Bildungsprozesse und noch eindeutiger berufsbiografische Laufbahnen in gesellschaftliche Strukturen eingefasst sind, stellt sich für eine rekonstruktive Sozialforschung die Frage, wie diese zu untersuchen sind. Der folgende Beitrag geht davon aus, dass sich gesellschaftliche Strukturen aus zwei Blickwinkeln rekonstruieren lassen: Einerseits können gesellschaftliche Strukturen aus der Perspektive von Akteuren untersucht werden, wobei dann Prozesse der Aneignung und des Umgangs mit gesellschaftlichen Strukturen im Fokus der Analyse stehen, anderseits können jedoch auch gesellschaftliche Eigenlogiken untersucht werden, die sich jenseits von Akteursintentionen tradieren und transformieren.
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Rosenberg, F. (2012). Zur Rekonstruktion von Gesellschaft. In: Schittenhelm, K. (eds) Qualitative Bildungs- und Arbeitsmarktforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94119-6_13
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