Skip to main content

Linguistische Diskurssemantik: Rückschau und Erläuterungen nach 30 Jahren

  • Chapter
Linguistische Diskursanalyse: neue Perspektiven

Part of the book series: Interdisziplinäre Diskursforschung ((IDF))

Zusammenfassung

Die Beschäftigung des Verfassers mit der Diskursanalyse Foucaults begann Mitte der 1970er- Jahre und mündete 1979 in den Plan, diese neue Form der Epistemologie oder „Archäologie“ (wie Foucault selbst sie nannte) mit Linguistik und Sprachphilosophie in eine fruchtbare Austauschbeziehung zu bringen. Angelpunkt dafür konnte auf Seiten der Sprachforschung nur die Semantik sein. Das Modell einer sozialhistorischen Semantik, wie es in Form der Begriffsgeschichte vom Historiker Reinhart Koselleck entwickelt worden war, schien wegen der großen, auch interdisziplinären Resonanz dieses Konzepts einer gesellschaftlichen Semantik ein geeigneter Anknüpfungspunkt zu sein.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 64.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Similar content being viewed by others

Notes

  1. 1.

    Im Rahmen der von Koselleck angeregten theoretischen und methodischen Diskussionen (vgl. Koselleck 1978) war auch zum ersten Mal die Idee einer Überführung der von ihm ersonnenen Form der Begriffsgeschichte in eine Diskursgeschichte explizit formuliert worden (noch auf der Basis eines eher vor-Foucault‘schen Diskursbegriffs bei Stierle 1973 und 1978, dann mit expliziter Nennung von Foucault – aber wesentliche, in der späteren Diskursanalyse-Forschung leitend gewordene Elemente des Ansatzes von Foucault auslassend – bei Günther 1978 und 1979).

  2. 2.

    Dass heute, da die linguistische Diskursanalyse nach Foucault als recht gut etabliert gelten kann (siehe zusammenfassende und darstellende Publikationen wie Scharloth/Stukenbrock 2000; Warnke 2007; Warnke/ Spitzmüller 2008, 2011), die damalige Pionierleistung oft nicht als solche gesehen oder gewürdigt wird (häufig gegen besseres Wissen jeweiliger Autoren), mag man als Lauf der Welt hinnehmen, ist es doch ein Zeichen dafür, dass auch der Diskurs der Diskursanalyse selbst nicht davon ausgeschlossen ist, ein gutes Objekt für die von Foucault (1971) beschriebenen Herrschaftsmechanismen der Diskurse abzugeben.

  3. 3.

    Dass sich traditionelle Philologen, linguistische Strukturalisten der reinen Lehre, Generativisten, Fans der formalen Logik und ähnlich gesonnene Sprachforscher für die Ideen des damals in Intellektuellenkreisen heftigst umstrittenen ‚neuen Franzosen‘ nicht begeistern können würden, war abzusehen. Weniger vorhersehbar war, dass sich auch die meisten derjenigen Forscher, die erst kurz zuvor unter den Stichworten Linguistische Pragmatik, handlungsorientierte Sprachtheorie, Textlinguistik für eine deutliche Öffnung der Sprachphilosophie und Linguistik hin zur Dimension des Sozialen beigetragen hatten, der Idee einer sozialen Epistemologie (denn nichts anderes war mit der linguistischen Diskursanalyse oder Diskurssemantik gemeint) so skeptisch bis verständnislos gegenüberstehen würden. (Es lag immer nahe, solche Arten von Abwehrreflexen auch auf einen damals in der Mentalität deutscher Geisteswissenschaftler tiefsitzenden Anglophilie-Frankophilie-Antagonismus zurückzuführen. Dieser Antagonismus war – und ist z. T. immer noch – durchaus auch auf der anderen Seite zuhause, wie die teilweise vehementen Angriffe auf den Versuch des Verfassers – in Busse (1987) – gezeigt haben, Foucaults Diskursanalyse mit Ideen einer handlungstheoretisch begründeten Sprachauffassung zu einer umfassenden sprachtheoretischen Position zu vereinen. Glücklicherweise sind die Ausschließungsmechanismen eines solchen blamablen Manichäismus nur bei den deutschen Epigonen verbreitet gewesen, wogegen die originalen Denker dies- und jenseits des Atlantiks ganz entspannt ins Wechselgespräch eintreten konnten.)

  4. 4.

    Der, ohne sich selbst als Diskursanalytiker im engeren Sinne zu verstehen, doch viel zur Verbreitung der Ideen der Diskurssemantik beigetragen hat und über die Jahre hinweg bis zu seinem frühen Tod ein verlässlicher kritischer Begleiter gewesen ist.

  5. 5.

    Der hier vertretene Ansatz wird oft – historisch nicht ganz zu Recht – als sogenannte Düsseldorfer Schule bezeichnet, selten (historisch schon zutreffender) als Heidelberg-Mannheimer Ansatz referiert, am treffendsten öfters aber auch schlicht als Ansatz der Diskurssemantik zitiert. (Verf. wurde erst lange nach dem Bekanntwerden dieses Ansatzes nach Düsseldorf berufen, allerdings waren es vor allem Düsseldorfer Kolleginnen und Kollegen, wie Matthias Jung, Thomas Niehr, Karin Böke und v. a. Martin Wengeler, die diesen Ansatz erstmals empirisch erprobt, weiter ausgebaut und breiter bekannt gemacht haben.) Daneben gibt es seit Mitte der 1990er-Jahre die sogenannte Kritische Diskursanalyse in verschiedenen Spielarten (historisch in enger Zeitfolge Siegfried Jäger 1993; Jürgen Link 1992; Teun van Dijk 1992; Ruth Wodak 1997; Norman Fairclough 1992, 1997) und in jüngerer Zeit, als Weiterentwicklung älterer Tendenzen, das DIMEAN-Konzept von Warnke/Spitzmüller 2011 und zahlreiche andere Arbeiten.

    Für den Sheridan (1980, S. 37) mit Bezug auf Foucault (1963) nachgewiesen hat, dass dieser mit ihm den zuvor an den entsprechenden Textstellen benutzten Begriff Sprache ersetzt hat.

  6. 6.

    Für den Sheridan (1980, S. 37) mit Bezug auf Foucault (1963) nachgewiesen hat, dass dieser mit ihm den zuvor an den entsprechenden Textstellen benutzten Begriff Sprache ersetzt hat.

  7. 7.

    Die zentralen Texte, in denen Foucault sowohl seinen Diskursbegriff, als auch sein Modell der Diskursanalyse am klarsten entfaltet hat, die „Archäologie des Wissens“ (1969) und die „Ordnung des Diskurses“ (1971) sind beides Texte, die explizit für ein Philosophen-Auditorium konzipiert worden waren. Es ist einer der zentralen Mängel der Diskursanalyse-Diskussion in Deutschland, dass zahlreichen Adepten die philosophische Tiefe des von ihnen verehrten Meisters völlig abgeht, und ihnen dadurch wichtige Aspekte von dessen Diskurs- und Analyse-Modell entgehen. Dies gilt oft umso stärker, je näher sie sich dessen kritischem Impuls wähnen.

  8. 8.

    Foucault 1971, S. 48, dt. S. 32.

  9. 9.

    Verf. hat wiederholt die Erfahrung gemacht, dass diese Diskussion zu demjenigen Typ von Diskussionen zählt, die, wie Max Weber einmal angemerkt hat, an den Punkt gelangen, „wo die Argumente aufhören und es nur noch den puren Glauben gibt“. Entsprechend heftig fallen sie in der Regel aus, entsprechend kategorisch sind die Verdammungsurteile, wenn man an dem Glauben der anderen rüttelt.

  10. 10.

    Natürlich ist diese soziale Ebene bereits bei Humboldt nachweisbar, doch tritt sie bei diesem Autor, der wegen der temporalen Zufälligkeit seiner Lebensspanne in der Phase der Hochblüte der Subjektphilosophie zu wirken genötigt war, nicht so deutlich zu Tage, dass sie direkt und unmittelbar an moderne subjektkritische Positionen wie bei Foucault anschließbar wäre.

  11. 11.

    Siehe etwa die Reaktion des ‚modernsten’ ihrer Vertreter Manfred Frank gegen die Poststrukturalisten.

  12. 12.

    Bekanntlich ist Foucault nicht der erste und einzige, der diese Träume mit unangenehmen Überlegungen gestört hat; hier muss die Nennung von Namen wie Nietzsche und Freud genügen.

  13. 13.

    Zu Überlegungen in diese Richtung auf der Basis der Gedächtnispsychologie von Frederick Bartlett (1932) siehe Busse (2007, 2008b und 2012) sowie mein Beitrag in diesem Band, S. XX ff.

  14. 14.

    In Busse (1987) war sie noch wegen des damals gewählten ‚Aufhängers’ historisch formuliert und etwas ungeschickt als Bewusstseinsgeschichte bezeichnet (und leider auch häufig unter dieser Bezeichnung zitiert) worden. Schon damals allerdings war die historische Perspektive nur als eines der möglichen Anwendungsfelder gedacht; im Zentrum stand immer eine Analyse des (sprachvermittelten) menschlichen Wissens schlechthin (also auch synchron), das in einem ersten Systementwurf für Busse (1987) aus dem Jahr 1979 unter dem Titel „Bedeutungssysteme“ projektiert worden war. (Und Bewusstsein war schon damals nicht im Sinne des alltagssprachlichen Verständnisses von bewusst gemeint gewesen.)

  15. 15.

    Foucault zielt also auch auf Erkenntnis- und Machtkritik, aber eben bei weitem nicht nur. Wie soll man ihn sonst verstehen, wenn er sich selbst als „glücklichen Positivisten“ bezeichnet hat? („[E]h bien je suis un positiviste heureux“, Foucault 1969, S. 164; dt. S. 182, wohl in Replik auf LeBon 1967: „Un positiviste desesperee“.)

  16. 16.

    Wie es von manchen in Unkenntnis vieler Details von dessen Überlegungen gerne unterstellt wird.

  17. 17.

    Einer instrumentalisierenden kontemporären Anwendung der Diskursanalyse in gegenwärtigen politischen Auseinandersetzungen hat Foucault selbst indirekt dadurch einen Riegel vorgeschoben, dass er feststellte, eine Diskursanalyse in seinem Sinne könne immer nur historisch, mit einem epistemischen Abstand von, wie er hervorhob, mindestens einem ganzen Jahrhundert möglich sein. Gerade eine solche Aussage zeigt, dass es ihm stets stärker auf den deskriptiven, erkenntnisbezogenen, genealogischen Teil seines Konzepts ankam. Sein politisches Engagement hat diese Haltung nie geschmälert. (Siehe den Anhang „Kritische Diskursanalyse. Eine Diskussionsbemerkung“ im Anschluss an diesen Aufsatz.)

  18. 18.

    pezifisch der Diskursanalyse gewidmete Kolloquium in der Germanistischen Linguistik.

  19. 19.

    Verständlicherweise einer der Standardvorwürfe an den Verfasser.

  20. 20.

    Von der (erfreulichen) Intensität und Breite der Rezeption dieses ‚Zufallsprodukts’ waren die Autoren selbst am meisten überrascht. Sie ging (und geht auch heute noch) weit über alle Erwartungen hinaus, die wir damals an den Aufsatz und Sammelband geknüpft hatten. Die starke Resonanz auf diesen schmalen Text ist allerdings erkauft mit einer problematischen Einschränkung und auch inhaltlich-theoretischen Engführung der Rezeption des Ansatzes, der damit bekannter gemacht werden sollte. Im Ergebnis wurde nach Erscheinen und allgemeinem Bekanntwerden dieses Aufsatzes die ausführliche Begründung einer Diskurssemantik nach Foucault in Busse (1987) immer seltener in ihren Details rezipiert. Dies hat zu zahlreichen (bis heute anhaltenden) Fehldeutungen des Charakters und der Intentionen des hier vertretenen Modells in der Forschungsdiskussion geführt. Man kann, wenn man so will, fast die gesamte nachfolgende Publikationstätigkeit des Verfassers zu diesem Themenbereich (neben der Weiterentwicklung des Modells selbst) als Versuch werten, diese Fehldeutungen wieder aufzubrechen und die eklatantesten Irrtümer zu korrigieren.

  21. 21.

    Die als erster und immer wieder Reinhart Koselleck aus seiner intensiven Erfahrung der praktischen Forschungsprobleme im Zusammenhang mit dem Großlexikon „Geschichtliche Grundbegriffe“ formuliert hatte. Noch in den von Carsten Dutt editierten Einleitungsfragmenten des von Koselleck geplanten Sammelbandes, der sein gesamtes Wirken in einer Sammlung der wichtigsten Aufsätze zusammenfassen und repräsentieren sollte (die Fertigstellung des Bandes hat Koselleck wegen seines frühen Todes selbst nicht mehr erlebt. Band und hinterlassene Einleitungsfragmente wurden von Dutt als Koselleck 2006 editiert), ist Koselleck die in Busse (1987) geübte Kritik an der Begriffsgeschichte und die spätere immer stärker werdende Tendenz, eine Weiterentwicklung zu einer Diskursanalyse und -semantik zu fordern, eine explizite Gegenkritik und einen Widerlegungsversuch wert; mehr noch, diese werden als eines von drei Hauptzielen der sein Gesamtwerk rekapitulierenden Einleitung des Sammelbandes bestimmt. (Siehe auch meine Rezension des Bandes in Busse 2010.)

  22. 22.

    Hierzu zwei Anmerkungen: (1) Es ist wenig bekannt, dass etwa dem Vorläufer der Diskursanalyse in Deutschland, dem ursprünglichen Plan des begriffsgeschichtlichen Lexikons von Koselleck u. a. („Geschichtliche Grundbegriffe“) ursprünglich die Absicht zugrundelag, dass alle Artikel von allen Autoren auf der Basis eines fest vorgegebenen begrenzten Korpus historischer Texte und Quellen verfasst werden sollten (mündliche Mitteilung von Reinhart Koselleck). Dieses Vorhaben ließ sich jedoch nicht durchhalten, da die Autoren (vermutlich mit guten, in ihren jeweiligen Gegenständen liegenden Gründen) nicht bereit waren, sich darauf beschränken zu lassen. Eine der Konsequenzen daraus in späteren Modellen der historiographischen Begriffsgeschichte war die Idee vom offenen Korpus, das im Forschungsprozess – initiiert durch in den jeweiligen Quellen aufgefundene Querverweise – selbst immer wieder ergänzt wird. Diese Idee wurde in Busse/Teubert (1994) in Form des Konzepts des virtuellen Korpus wieder aufgenommen. (2) In der Rezeption der Diskursanalyse Foucaults ist (wenigstens in der deutschen diskursanalytischen Diskussion) kaum ein Augenmerk auf die methodischen Aspekte von dessen eigenen Arbeiten verwendet worden. Insbesondere ist nie bedacht worden, wie subjektiv und intuitiv dessen Quellenwahl, Umgang mit Quellen und Auswertung von Quellen war. Dazu eine aus verlässlicher Quelle verbürgte Anekdote: Verfasser war mit einem Romanistik-Doktoranden befreundet, der zwei Jahre lang in der Bliothèque Nationale in Paris für seine Dissertation recherchierte und dort arbeitete. Dessen Arbeitsplatz gegenüber sah er an vielen Tagen morgens bis abends einen glatzköpfigen, schon etwas älteren Herrn sitzen, der hinter einem Stapel von alten Büchern und Folianten stundenlang las und las und las und wie wild exzerpierte, exzerpierte, exzerpierte. Dann habe dieser Wissenschaftler manchmal viele Minuten, ja halbe oder ganze Stunden lang nur dagesessen und (sichtbar komplexeste Denkprozesse in seinem Hirn wälzend) ins Leere gestarrt, um schließlich, wie von Furor getrieben, zu schreiben, zu schreiben, zu schreiben. Erst nach einiger Zeit dämmerte dem Beobachter, dass dieser Herr der berühmte Michel Foucault war, der offenbar gerade an einem neuen Werk arbeitete, und dessen Arbeitsprozess er zugesehen hatte. – Eine solche intuitive Arbeitsweise ist vielleicht in Teilen eines diskursanalytischen Arbeitsprozesses unvermeidlich (und ist verantwortlich für den besseren Kern der zu gewinnenden Erkenntnisse). Ganz sicher ist er aber nicht mit den Bedingungen heutiger empirischer Forschung in Deutschland (und den Bedingungen ihrer Finanzierung) kompatibel. Auch deswegen müssen wir uns – über die Grenzen des vom Meister Vorgegebenen hinaus – eigene Gedanken zu den methodischen Schritten einer Diskursanalyse nach (und nicht sklavisch wie) Foucault machen, und zwar Schritten, die den jeweiligen Bedingungen und Erkenntniszielen der Fächer angepasst sind, in denen Diskursanalyse betrieben wird.

    23 Und – nebenbei – auf der Grundlage einer sehr viel gründlicheren Auseinandersetzung mit dem Denken von Foucault als in fast allen anderen Arbeiten zur Diskursanalyse, gleich in welchen Fächern.

  23. 23.

    Und – nebenbei – auf der Grundlage einer sehr viel gründlicheren Auseinandersetzung mit dem Denken von Foucault als in fast allen anderen Arbeiten zur Diskursanalyse, gleich in welchen Fächern.

  24. 24.

    Vgl. Stierle 1973, S. 532.

  25. 25.

    Aus Busse 1987, S. 264 ff. Dieser Katalog war nicht Teil der ersten Fassung der Arbeit, sondern ist in der Nacht vor der ersten öffentlichen Präsentation des Modells (im November 1983 am letzten Tag des von Ludwig Jäger veranstalteten Kolloquiums „Historisches Wörterbuch des deutschen Gefühlswortschatzes“, RWTH Aachen) schon als Reaktion auf die Diskussionen der ersten beiden Tage dieses Kolloquiums spontan formuliert und dann später in erweiterter Form in die Druckfassung aufgenommen worden. (Auf dieser Tagung begegnete der Verf. nicht nur erstmals Reinhart Koselleck, der ihm nach dem Vortrag spontan die Publikation der Arbeit in der von ihm herausgegebenen Reihe „Sprache und Geschichte“ im Verlag KlettCotta anbot, und mit dem er danach in einen zwar sporadischen, aber bei jedem Treffen von Koselleck sofort wieder aufgenommenen Diskurs treten konnte, sondern er lernte auch erstmals Wolfgang Teubert kennen, mit den Folgen, die in diesem Band noch einmal zu besichtigen sind… Lu Jäger gebührt für die damalige Einladung des jungen Doktoranden zu dieser Tagung daher immer noch großer Dank; man kann sagen: er hat sich um die linguistische Diskursanalyse verdient gemacht, obwohl er sich ihr nie angeschlossen hat.)

  26. 26.

    Die Kapitelüberschrift lautete: „Was ist und was kann linguistische Diskursanalyse nach Foucault’ und was soll sie können wollen?“ Publiziert ist er als Busse 2008a.

  27. 27.

    Ich verwende diesen Terminus, der vielleicht strittig sein könnte, mit Bedacht.

  28. 28.

    In diesem Kontext muss auch angemerkt werden, dass selbst post-marxistische Diskursanalytiker, wie der leider früh verstorbene Michel Pêcheux, dessen Werk in der BRD zunächst vor allem in marxistischen Gazetten bekannt gemacht wurde, einen deskriptiven Standpunkt vertreten haben, der die identischen diskursiven Grundfiguren auch in politisch antagonistischen Stellungnahmen aufspürte. Eine solche Haltung führt allenfalls zu einer soziologischen Kritik gesellschaftlicher Machtstrukturen, lässt sich (im Gegensatz zu den Bestrebungen mancher hiesiger Foucault-Adepten) macht-politisch aber kaum ausnutzen.

  29. 29.

    http://www.staatspolitik.de/downloads/studien/ifs_studie7.pdf (1.3.2011, 13:32 h).

  30. 30.

    Dieser hier vertretenen Position wird gerne unterstellt, sie sei apolitisch oder von politikferner Warte aus formuliert. Dass derjenige, der sie hier vertritt, zu Lebens- und Wirkenszeiten von Foucault auf derselben Seite des politischen Feldes tätig war wie dieser (ganz im Gegensatz zu den Kritikern), wird die Kritiker vermutlich nicht von ihrer Meinung abbringen, da die Haltung, die hinter dieser Position steht, zutiefst philosophisch, wissenschaftstheoretisch und auch politiktheoretisch motiviert ist (also Bereiche berührt, für die jene bislang kein erkennbares Interesse gezeigt haben).

  31. 31.

    Dessen inspirierender Kolloquiumsbeitrag ist leider nicht in dem Sammelband (Warnke/Spitzmüller 2008) enthalten.

Anhang 4: Schriften von Dietrich Busse zu Diskursanalyse und Diskurssemantik

Bücher:

  • Busse, Dietrich (1987): Historische Semantik. Stuttgart: Klett-Cotta. (= Reihe „Sprache und Geschichte“, Bd. 13, Hrsg. R. Koselleck und K. Stierle)

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich/Hermanns, Fritz/Teubert, Wolfgang (Hrsg.) (1994): Begriffsgeschichte und Diskursgeschichte. Methodenfragen und Forschungsergebnisse der historischen Semantik. Opladen: Westdeutscher Verlag.

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich/Niehr, Thomas/Wengeler, Martin (Hrsg.) (2005): Brisante Semantik. Neuere Konzepte und Forschungsergebnisse einer kulturwissenschaftlichen Linguistik. Tübingen: Niemeyer 2005. ( = Reihe Germanistische Linguistik)

    Google Scholar 

Aufsätze:

  • Busse, Dietrich (1986): Überlegungen zum Bedeutungswandel. In: Sprache und Literatur in Wissenschaft und Unterricht 17, Heft 58, S. 51–67.

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (1988): Kommunikatives Handeln als sprachtheoretisches Grundmodell der historischen Semantik. In: Ludwig Jäger (Hrsg.): Zur historischen Semantik des deutschen Gefühlswortschatzes. Aspekte, Probleme und Beispiele seiner lexikographischen Erfassung. Aachen: Rader Verlag, S. 247–272.

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (1989): „Chaoten und Gewalttäter“. Ein Beitrag zur Semantik des politischen Sprachgebrauchs. In: Armin, Burkhardt/Franz, Hebel/Rudolf, Hoberg (Hrsg.): Sprache zwischen Militär und Frieden. Aufrüstung der Begriffe? Tübingen: Gunter Narr, S. 93-121. ( = Forum Fachsprachenforschung, Bd. 7)

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich/Teubert, Wolfgang (1994): Ist Diskurs ein sprachwissenschaftliches Objekt? Zur Methodenfrage der historischen Semantik. In: Dietrich, Busse/Fritz, Hermanns/Wolfgang, Teubert (Hrsg.): Begriffsgeschichte und Diskursgeschichte. Methodenfragen und Forschungsergebnisse der historischen Semantik. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 10-28. [Wiederabdruck im vorliegenden Band. S. 13 ff. Engl. Teilabdruck in:

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich/Teubert, Wolfgang (2014): Is discourse a linguistic object? Methodological questions of historical semantics. Erscheint in: Johannes, Angermuller/Dominique, Maingueneau/Ruth, Wodak (eds.): Discourse Analysis Reader. Amsterdam: Benjamins.]

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (1996): Öffentlichkeit als Raum der Diskurse. Entfaltungsbedingungen von Bedeutungswandel im öffentlichen Sprachgebrauch. In: Karin, Böke/Matthias, Jung/Martin, Wengeler (Hrsg.): Öffentlicher Sprachgebrauch. Praktische, theoretische und historische Perspektiven. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 347–358.

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (1997): Das Eigene und das Fremde. Zu Funktion und Wirkung einer diskurssemantischen Grundfigur. In: Matthias, Jung/Martin, Wengeler/Karin, Böke (Hrsg.): Die Sprache des Migrationsdiskurses. Das Reden über „Ausländer“ in Medien, Politik und Alltag. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 17–35.

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2000): Historische Diskurssemantik. Ein linguistischer Beitrag zur Analyse gesellschaftlichen Wissens. In: Sprache und Literatur in Wissenschaft und Unterricht, Heft 86, 31. Jg., S. 39–53.

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2001): Öffentliche Sprache und politischer Diskurs. Anmerkungen zu einem prekären Gegenstand linguistischer Analyse. In: Hajo, Diekmannshenke/Iris, Meißner (Hrsg.): Politische Kommunikation im historischen Wandel. (FS Josef Klein) Tübingen: Stauffenburg Verlag, S. 31–55.

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2002a): Zur Semantik öffentlicher Kommunikation – Typologische Aspekte. In: Inge Pohl (Hrsg.): Semantische Aspekte öffentlicher Kommunikation. Frankfurt am Main u. a.: Lang, S. 23-42. ( = Sprache – System und Tätigkeit 44)

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2002b): Sprachgeschichte als Teil der Kultur- und Wissensgeschichte – Zum Beitrag einer Historischen Diskurssemantik. In: Peter Wiesinger u. a. (Hrsg.): Aufgaben einer zukünftigen Sprachgeschichtsforschung. Bern u. a.: Lang, S. 33-38. ( = Akten des X. Internationalen Germanistenkongresses Wien 2000, Bd. 3, = Jahrbuch für Internationale Germanistik. Reihe A: Kongreßberichte, Bd. 55)

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2003a): Begriffsgeschichte oder Diskursgeschichte? Zu theoretischen Grundlagen und Methodenfragen einer historisch-semantischen Epistemologie. In: Carsten Dutt (Hrsg.): Herausforderungen der Begriffsgeschichte. Heidelberg: Winter, S. 17-38.Busse, Dietrich (2003b): Historische Diskursanalyse in der Sprachgermanistik – Versuch einer Zwischenbilanz und Ortsbestimmung. In: Martin Wengeler (Hrsg.): Deutsche Sprachgeschichte nach 1945. Diskurs- und kulturgeschichtliche Perspektiven. Hildesheim u. a.: Olms, S. 8-19. ( = Germanistische Linguistik 169-170) [Wiederabdruck in: Martin Wengeler (Hrsg) (2005): Sprachgeschichte als Zeitgeschichte. Konzepte, Methoden und Forschungsergebnisse der Düsseldorfer Sprachgeschichtsschreibung für die Zeit nach 1945. Hildesheim, New York: Olms, S. 300-312. ( = Germanistische Linguistik 180-181).]

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2003c): Diskursanalyse in der Sprachgermanistik – Versuch einer Zwischenbilanz und Ortsbestimmung. In: Ulrike, Haß/Christoph, König (Hrsg.): Literaturwissenschaft und Linguistik. Göttingen: Wallstein, S. 175–187.

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2005): Architekturen des Wissens. Zum Verhältnis von Semantik und Epistemologie. In: Ernst Müller (Hrsg.): Begriffsgeschichte im Umbruch. (Archiv für Begriffsgeschichte, Sonderheft 2004.) Hamburg: Felix Meiner, S. 843–857.

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2006): Text – Sprache – Wissen. Perspektiven einer linguistischen Epistemologie als Beitrag zur Historischen Semantik. In: Lutz, Danneberg/Wilhelm, Schmidt-Biggemann/Horst, Thome/Friedrich, Vollhardt (Hrsg.): Scientia Poetica. 10. Jahrbuch für Geschichte der Literatur und der Wissenschaften. Berlin, New York: de Gruyter, S. 101–137.

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2007a): Diskurslinguistik als Kontextualisierung: Methodische Kriterien. Sprachwissenschaftliche Überlegungen zur Analyse gesellschaftlichen Wissens. In: Ingo H. Warnke (Hrsg.): Diskurslinguistik. Theorie und Gegenstände. Berlin, New York: de Gruyter, S. 81-105. ( = Linguistik – Impulse und Tendenzen 25)

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2007b): Linguistische Epistemologie in der Weltgesellschaft. Theoretische und methodische Anmerkungen zur semantischen Analyse „globalisierter“ Diskurse. In: Martin, Wengeler/Alexander, Ziem (Hrsg.): „Globalisierung“ als diskurssemantische Grundfigur? Bedeutungsdimensionen – Argumentationsmuster – diskursive Strategien. Aptum -Zeitschrift für Sprachkritik und Sprachkultur, Heft 2, 3. Jg, S. 105–121.

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2007c): Sprache – Kognition – Kultur. Der Beitrag einer linguistischen Epistemologie zur Kognitions- und Kulturwissenschaft. In: Jahrbuch der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 2007. Düsseldorf: Universitätsverlag, S. 267–279.

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2007d): S. 110–135.

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2008a): Linguistische Epistemologie. Zur Konvergenz von kognitiver und kulturwissenschaftlicher Semantik am Beispiel von Begriffsgeschichte, Diskursanalyse und Frame-Semantik. In: Heidrun Kämper (Hrsg.): Sprache – Kognition – Kultur. Sprache zwischen mentaler Struktur und kultureller Prägung. Berlin, New York: de Gruyter, S. 73-114. ( = Jahrbuch 2007 des Instituts für deutsche Sprache)

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2008b): Diskurslinguistik als Epistemologie. Das verstehensrelevante Wissen als Gegenstand linguistischer Forschung. In: Ingo H. Warnke/Jürgen Spitzmüller (Hrsg.): Methoden der Diskurslinguistik. Sprachwissenschaftliche Zugänge zur transtextuellen Ebene. Berlin, New York: de Gruyter, S. 57–88.

    Book  Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2008c): Begriffsgeschichte – Diskursgeschichte – Linguistische Epistemologie. Bemerkungen zu den theoretischen und methodischen Grundlagen einer Historischen Semantik in philosophischem Interesse anlässlich einer Philosophie der Person. In: Alexander, Haardt/Nikolaj, Plotnikov (Hrsg.): Diskurse der Personalität: Die Begriffsgeschichte der, Person’ aus deutscher und russischer Perspektive. München: Wilhelm Fink, S. 115–142.

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2009): Kapitel „Begriffsgeschichte und Diskursanalyse“. In: Dietrich Busse: Semantik. Eine Einführung. Paderborn: Wilhelm Fink, S. 126-133. ( = UTB 3280)

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2010): Rezension: Reinhart Koselleck: Begriffsgeschichten. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2006. In: Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Sprachwissenschaft ZRS, Bd. 2, Heft 1, S. 79–85.

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2012a): Juristische Sprache und öffentlicher Diskurs – Diskursive Semantik im Spannungsfeld divergenter Wissenssysteme am Beispiel des Regelungsdiskurses zu Grenzen der Biotechnologie. In: Constanze Spieß (Hrsg.): Sprachstrategien und Kommunikationsbarrieren. Zur Rolle und Funktion von Sprache in bioethischen Diskursen. Bremen: Hempen, S. 93–112.

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2012b): Linguistische Diskursanalyse. Die Macht der Sprache und die soziale Konstruktion der Wirklichkeit aus der Perspektive einer linguistischen Epistemologie. In: Willy Viehoever/Reiner Keller/Werner Schneider (Hrsg.): Diskurs – Sprache – Wissen. Interdisziplinäre Beiträge zum Verhältnis von Sprache und Wissen in der Diskursforschung. Wiesbaden: Springer VS 2013, 51-77. (Reihe Interdisziplinäre Diskursforschung)

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2013a): Art. Bedeutung, Diskursgemeinschaft, Diskurssemantik, Mentalität, Plan, Skript, Sprache, Verstehen. In: Johannes, Angermüller/Martin, Nonnhoff/Martin, Reisigl/Alexander, Ziem (Hrsg.): Wörterbuch interdisziplinäre Diskursforschung. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2013.

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2013b): Linguistische Diskurssemantik: Rückschau und Erläuterungen nach 30 Jahren. In: Dietrich, Busse/Wolfgang, Teubert (Hrsg.): Linguistische Diskursanalyse: neue Perspektiven. Wiesbaden: Springer VS. (Reihe Interdisziplinäre Diskursforschung) [im vorliegenden Band]

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2013c): Diskurs – Sprache – Gesellschaftliches Wissen. Perspektiven einer Diskursanalyse nach Foucault im Rahmen einer Linguistischen Epistemologie. In: Dietrich, Busse/Wolfgang, Teubert (Hrsg.): Linguistische Diskursanalyse: neue Perspektiven. Wiesbaden: Springer VS. (Reihe Interdisziplinäre Diskursforschung) [im vorliegenden Band]

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2014a): Kulturwissenschaftliche Orientierungen in der Sprachwissenschaft. Erscheint in: Ludwig, Jäger/Werner, Holly/Peter, Krapp/Samuel, Weber (Hrsg.): Sprache – Kultur – Kommunikation. Ein internationales Handbuch zu Linguistik als Kulturwissenschaft. Berlin, New York: de Gruyter. ( = Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft)

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2014b): Diskursanalyse und Hermeneutik: ein prekäres Verhältnis. Erscheint in: Reiner, Keller/Willy, Viehoever (Hrsg.): Diskurs, Interpretation, Hermeneutik. (Sonderband der Zeitschrift für Diskursforschung) Weinheim: Juventa-/Beltz-Verlag 2014.

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (2014c): Diskurs und Wissensrahmen. Erscheint in: Ingo H. Warnke (Hrsg.): Diskurs. ( = Handbücher Sprachwissen Bd. 6) Berlin/ Boston: de Gruyter, 2015.

    Google Scholar 

Erwähnte Literatur

  • Bartlett, Frederick C. (1932): Remembering: A Study in Experimental and Social Psychology. Cambridge: Cambridge University Press.

    Google Scholar 

  • Brunner, Otto/Conze, Werner/Koselleck, Reinhart (Hrsg.) (1972 ff.): Geschichtliche Grundbegriffe. Stuttgart: Klett-Cotta.

    Google Scholar 

  • Busse, Dietrich (1987): HIstoirische Semantik. Stuttgart: Klett-Cotta.

    Google Scholar 

  • van Dijk, Teun A. (1993): Principles of Critical Discourse Analysis. In: DISCOURSE & SOCIETY 4, S. 249–283.

    Google Scholar 

  • Fairclough, Norman (1992a): Discourse and Social Change. Cambridge: Polity Press.

    Google Scholar 

  • Fairclough, Norman (1992b): Discourse and Text: Linguistic and Intertextual Analysis within Discourse Analysis. In: DISCOURSE & SOCIETY 3, S. 193–217.

    Google Scholar 

  • Fairclough, Norman/Wodak, Ruth (1997): Critical Discourse Analysis. An Overview. In: Teun A. van Dijk (Hrsg.): Discourse as Social Interaction. Bd. 2. London, Thousand Oaks, New Delhi: Sage, S. 258–284.

    Google Scholar 

  • Foucault, Michel (1963): Naissance de la clinique: une archéologie du regard medical. Paris: Presses Universitaires de France. (Dt.: Foucault, Michel (1988): Die Geburt der Klinik. Eine Archäologie des ärztlichen Blicks. Frankfurt am Main: Fischer).

    Google Scholar 

  • Foucault, Michel (1966a): Le mots et les choses. Paris: Gallimard. (Dt.: Foucault, Michel (1971): Die Ordnung der Dinge. Frankfurt am Main: Suhrkamp).

    Google Scholar 

  • Foucault, Michel (1966b): Entretien: Michel Foucault, ‚les mots et les choses’. In: Les lettres françaises 1125. (Dt.: In: Adelbert Reif (Hrsg.) (1973): Antworten der Strukturalisten: Roland Barthes, Michel Foucault, Francois Jacob, Roman Jakobson, Claude Levi-Strauss. Hamburg: Hoffmann und Campe, S. 147-156).

    Google Scholar 

  • Foucault, Michel (1969): L’archéologie du savoir. Paris: Gallimard. (Dt.: Foucault, Michel (1973): Archäologie des Wissens. Frankfurt am Main: Suhrkamp).

    Google Scholar 

  • Foucault, Michel (1971): L’ordre du discours. (Leçon inaugurale au Collége de France prononcee le 2 decembre 1970). Paris: Gallimard. (Dt.: Foucault, Michel (1974): Die Ordnung des Diskurses. München: Hanser).

    Google Scholar 

  • Fraas, Claudia (1996): Gebrauchswandel und Bedeutungsvarianz in Textnetzen: Die Konzepte Identität und Deutsche im Diskurs zur deutschen Einheit. Tübingen: Narr Francke Attempto.

    Google Scholar 

  • Jäger, Siegfried (1993): Kritische Diskursanalyse. Eine Einführung. Duisburg: Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung.

    Google Scholar 

  • Jung, Matthias (1994): Zählen oder Deuten? Das Methodenproblem der Diskursgeschichte am Beispiel der Atomenergiedebatte. In: Dietrich, Busse/Fritz, Hermanns/Wolfgang, Teubert (Hrsg.): Begriffsgeschichte und Diskursgeschichte. Methodenfragen und Forschungsergebnisse der historischen Semantik. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 60–81.

    Google Scholar 

  • Jung, Matthias (1996): Linguistische Diskursgeschichte. In: Katrin, Böke/Matthias, Jung/Martin, Wengeler (Hrsg.): Politische Leitvokabeln in der Adenauer-Ära. Berlin, New York: de Gruyter, S. 453–472.

    Google Scholar 

  • Jung, Matthias/Wengeler, Martin (1999): Wörter – Argumente – Diskurse. Was die Öffentlichkeit bewegt und was die Linguistik dazu sagen kann. In: Gerhard Stickel (Hrsg.): Sprache – Sprachwissenschaft – Öffentlichkeit. Berlin, New York: de Gruyter, S. 143–171.

    Google Scholar 

  • Jung, Matthias/Wengeler, Martin/Böke, Karin (Hrsg.) (1997): Die Sprache des Migrationsdiskurses. Das Reden über „Ausländer“ in Medien, Politik und Alltag. Opladen: Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Koselleck, Reinhart (2006): Begriffsgeschichten. Studien zur Semantik und Pragmatik der politischen und sozialen Sprache. Mit zwei Beiträgen von Ulrike Spee und Willibald Steinmetz sowie einem Nachwort zu Einleitungsfragmenten Reinhart Kosellecks von Carsten Dutt. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Link, Jürgen (1992): Die Analyse der symbolischen Komponenten realer Ereignisse. Ein Beitrag zur Diskurstheorie zur Analyse neorassistischer Äußerungen. In: Siegfried, Jäger/Franz, Januschek (Hrsg.): Der Diskurs des Rassismus. Oldenburg, S. 37-52. ( = Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie 46)

    Google Scholar 

  • Pêcheux, Michel (1975): Les vérités de la Palice. Paris: Maspero.

    Google Scholar 

  • Pêcheux, Michel (1983): Über die Rolle des Gedächtnisses als interdiskursives Material. Ein Forschungsprojekt im Rahmen der Diskursanalyse und Archivlektüre. In: Manfred, Geier/Harold, Woetzel (Hrsg.): Das Subjekt des Diskurses. Beiträge zur sprachlichen Bildung von Subjektivität und Intersubjektivität. Berlin: Argument-Verlag, S. 50-58. ( = Argument-Sonderband 98)

    Google Scholar 

  • Reif, Adelbert (Hrsg.) (1973): Antworten der Strukturalisten: Roland Barthes, Michel Foucault, Francois Jacob, Roman Jakobson, Claude Levi-Strauss. Hamburg: Hoffmann und Campe.

    Google Scholar 

  • Scharloth, Joachim/Stukenbrock, Anja (2000): Linguistische Diskursanalyse. Themenheft von: Sprache und Literatur in Wissenschaft und Unterricht, Heft 86, 31. Jg.

    Google Scholar 

  • Scharloth, Joachim (2005): Die Semantik der Kulturen. Diskurssemantische Grundfiguren als Kategorien einer linguistischen Kulturanalyse. In: Dietrich, Busse/Thomas, Niehr/Martin, Wengeler (Hrsg.): Brisante Semantik. Neuere Konzepte und Forschungsergebnisse einer kulturwissenschaftlichen Linguistik. Tübingen: Niemeyer, S. 119-135. ( = RGL 259)

    Google Scholar 

  • Sheridan, Alan (1980): Michel Foucault: The will to truth. London, New York: Routhledge.

    Book  Google Scholar 

  • Warnke, Ingo H. (Hrsg.) (2007): Diskurslinguistik nach Foucault. Theorie und Gegenstände. Berlin, New York: de Gruyter.

    Google Scholar 

  • Warnke, Ingo H./Spitzmüller, Jürgen (Hrsg.) (2008): Methoden der Diskurslinguistik. Sprachwissenschaftliche Zugänge zur transtextuellen Ebene. Berlin, New York: de Gruyter.

    Google Scholar 

  • Warnke, Ingo H./Spitzmüller, Jürgen (2011): Diskurslinguistik. Eine Einführung in Theorien und Methoden der transtextuellen Sprachanalyse. Berlin, New York: de Gruyter.

    Google Scholar 

  • Weber, Max (1919): „Wissenschaft als Beruf“. In: Ders.: Schriften 1894-1922. Ausgewählt und herausgegeben von Dirk Kaesler. Stuttgart: Kröner 2002, S. 474–511.

    Google Scholar 

  • Wengeler, Martin (2003a): Topos und Diskurs. Begründung einer argumentationsanalytischen Methode und ihre Anwendung auf den Migrationsdiskurs (1960-1985). Tübingen: Niemeyer. ( = Reihe Germanistische Linguistik 244)

    Book  Google Scholar 

  • Wengeler, Martin (2003b): Argumentationstopos als sprachwissenschaftlicher Gegenstand. Für eine Erweiterung linguistischer Methoden bei der Analyse öffentlicher Diskurse. In: Susan, Geideck/Wolf-Andreas, Liebert (Hrsg.): Sinnformeln. Linguistische und soziologische Analysen von Leitbildern, Metaphern und anderen kollektiven Orientierungsmustern. Berlin. New York: de Gruyter, S. 59–82.

    Google Scholar 

  • Wengeler, Martin (2006): Topos und Diskurs. Möglichkeiten und Grenzen der topologischen Analyse gesellschaftlicher Debatten. In: Ingo H. Warnke (Hrsg.): Diskurslinguistik. Methoden – Gegenstände – Grenzen. Berlin, New York: de Gruyter.

    Google Scholar 

  • Wodak, Ruth/de Cillia, Rudolf/Reisigl, Martin/Liebhardt, Karin/Hofstätter, Klaus/Kargl, Maria (1998): Zur diskursiven Konstruktion nationaler Identität. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Ziem, Alexander (2005): Begriffe, Topoi, Wissensrahmen: Perspektiven einer semantischen Analyse gesellschaftlichen Wissens. In: Martin Wengeler (Hrsg.): Sprachgeschichte als Zeitgeschichte. Konzepte, Methoden und Forschungsergebnisse der Düsseldorfer Sprachgeschichtsschreibung für die Zeit nach 1945. Hildesheim, New York: Olms Verlag. ( = Germanistische Linguistik)

    Google Scholar 

  • Ziem, Alexander (2006): Frame-Semantik und Diskursanalyse. Zur Verwandtschaft zweier Wissensanalysen. Paper für die Konferenz Diskursanalyse in Deutschland und Frankreich. Aktuelle Tendenzen in den Sozial- und Sprachwissenschaften. 30. Juni-2. Juli, Paris, Universite Val-de-Marne.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2013 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Busse, D. (2013). Linguistische Diskurssemantik: Rückschau und Erläuterungen nach 30 Jahren. In: Busse, D., Teubert, W. (eds) Linguistische Diskursanalyse: neue Perspektiven. Interdisziplinäre Diskursforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18910-9_2

Download citation

Publish with us

Policies and ethics