Greimas, Algirdas Julien: Sémantique structurale

Zusammenfassung

Die zeichentheoretische Untersuchung aus dem Jahr 1966 gilt als Hauptwerk des Verfassers, der damit das theoretisch-methodische Fundament der Pariser semiotischen Schule etablierte. Die nachhaltige Wirkung des Buches verdankt sich insbesondere zwei der darin entwickelten Ideen: erstens dem Konzept der Isotopie und zweitens dem Verfahren der Homologisierung, mit dem semantische Mikro- und Makrostrukturen wechselseitig abbildbar werden. Das programmatische Werk überschreitet so den wortorientierten Ansatz der früheren lexikologischen Arbeiten Greimas' wie zugleich die generelle Beschränkung der zeitgenössischen Linguistik auf Phänomene bis maximal zur Satzebene. Es liefert zudem eine semiotische Theorie strukturaler Analysen, wie sie Lévi-Strauss in Anthropologie structurale I (1958) vorgestellt hatte.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH