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Die Krisen der Ethnomethodologie

Zur Methodologie und Theorie des Disruptiven bei Harold Garfinkel

The crises of ethnomethodology

Theory and methodology of the disruptive in Harold Garfinkel’s writings

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Österreichische Zeitschrift für Soziologie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die breaching experiments von Harold Garfinkel stellen eines der prominentesten Konzepte der Ethnomethodologie dar. Dieser Bekanntheit stehen kaum theoretische oder methodologische Auseinandersetzungen mit den Bruchstellen des Sozialen in der Ethnomethodologie gegenüber. Der Artikel adressiert diese Leerstelle, indem systematisch nach der Form und dem Ort von Disruptionen innerhalb des Werkes von Harold Garfinkel gefragt wird. Vor allem auf methodologischer Ebene erweist sich das Krisenhafte als ein durchgängiges Thema in der Soziologie Garfinkels. Innerhalb der Werkentwicklung erfährt es allerdings eine folgenreiche Verschiebung. So lassen sich „beobachtete Fremdkrisen“ von „erlebten Selbstkrisen“ unterscheiden. Diese Differenz markiert verschiedene Dimensionen des Disruptiven und grundiert zugleich verschiedene methodische Herangehensweisen.

Abstract

Harold Garfinkel’s “breaching experiments” are probably the most widely-known concept of ethnomethodology. Yet, it is most surprising that only little research can be found on the theory and methodology of disruption within ethnomethodology. The article addresses this gap by systematically inquiring how and where disruptions occur within Garfinkel’s work. Especially on a methodological level the disruptive can be considered a constant topic in the sociology of Garfinkel. At the same time a shift may be witnessed in his work, which has serious ramifications for ethnomethodology: Two forms of crises can be distinguished: crises of others as observed by the researcher vs. crises of the self as experienced by the researching subject. The article shows that this distinction marks different conceptions of disruption and implicates different methodological approaches.

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Notes

  1. So argumentieren etwa auch Maynard und Clayman (2003 S. 179 ff.); Lynch (2011, S. 931 ff.); Bergmann (2011, S. 228).

  2. Eine der wenigen Ausnahmen stellt hier der Hinweis von Douglas Maynard und Steven Clayman (2003, S. 179) auf eine Interessensverschiebung Garfinkels auf natürliche Krisen dar (ebenso ten Have 2002, Abs. 20). Aber auch hier werden Garfinkels neuere Arbeiten nicht mehr systematisch berücksichtigt.

  3. Dass der Fokus hier vornehmlich auf Garfinkels Schriften liegt, hat zwei Gründe. Erstens war es Garfinkel, der das Konzept der breaching experiments für die Soziologie fruchtbar gemacht und damit die methodologische und theoretische Grundlage für das Interesse am Disruptiven gelegt hat. Zweitens ist ihm als spiritus rector der EM aufgrund seiner Schriften sowie seinem Wirken als akademischer Lehrer und Forschungskollege ein großer Einfluss auf die theoretische und methodologische Etablierung und Entwicklung der EM zu attestieren. Dass die EM gleichzeitig mehr als das Garfinkel’sche Oeuvre umfasst, zeigen Maynard und Clayman (1991).

  4. Gleichzeitig sind derartige Handlungskrisen in die konkrete Handlungspraxis von Akteurinnen und Akteuren eingebunden und damit häufig weitaus alltagspraktischer greifbar als allgemeine, gesellschaftspolitische Krisenbezeichnungen wie etwa die Finanzkrise.

  5. Dies wird bereits in den frühen Schriften Garfinkels deutlich, in denen er in Auseinandersetzung mit Alfred Schütz’ Konzept der „Sinnprovinzen“ (Schütz 1945) nach Wegen sucht, die alltagsweltliche „natürliche Einstellung“ und einen dazu gehörigen „kognitiven Stil“ zu attackieren, um eine Inkongruenz („incongruity“) von Erfahrungen zu evozieren (Garfinkel 2006, S. 207 ff.).

  6. Ebenso wenig ist der Fokus auf krisenhafte Disruptionen innerhalb von Handlungs- oder Interaktionssituationen ein genuines Forschungsinteresse nur der EM. Beispielsweise findet sich dies auch in der pragmatistischen Handlungstheorie (Joas 1996), der objektiven Hermeneutik (Oevermann 2008) oder auch bei Erving Goffman (vgl. 2007, 2008). In der EM allerdings bekommen Disruptionen eine spezifische Fassung, welche, das kann hier nur angedeutet werden, bereits den Moment der Krisenentstehung selbst analysiert, Handlungskrisen als praktisches und situatives (und damit nicht methodologisch-individualistisches) Geschehen versteht und dabei ein sozialtheoretisches und methodologisches Interesse verfolgt.

  7. Garfinkel greift bei diesen Überlegungen auf seine Dissertation (Garfinkel 1952) zurück, in der er bereits Experimente zum Zusammenbrechen der „natürlichen Einstellung“ (Schütz) vollzog, um daran die Reaktionen der Akteur/innen zu untersuchen. Durch das spät veröffentlichte Manuskript „Seeing Sociologically“ (Garfinkel 1948/2006) wird deutlich, dass sich Garfinkel bereits vor seiner Dissertation mit Handlungskrisen, dort als „Inkongruenzen“ bezeichnet, auseinandersetzte. In einem allgemeineren Sinne lassen sich auch Garfinkels frühe belletristische Beobachtungen rassistischer Ungleichbehandlung im Alltagsleben, wie in der prämierten Kurzgeschichte „Color Trouble“ (Garfinkel 1946) beschrieben, als Analysen natürlicher Krisensituationen deuten: Er beschreibt dort die exkludierende Praxis der Platzierung in öffentlichen Bussen. Auf einer konzeptionellen Ebene sind bei den breaching experiments Bezüge zu Kenneth Burkes „perspective by incongruity“ (Burke 1935/1984) und der psychologischen Forschung zu Inkongruenz zu verzeichnen, etwa bei Garfinkels Harvard-Kollegen Jerome Bruner und Leo Postman (1949).

  8. Hier wird die Abgrenzung zu Garfinkels Doktorvater Talcott Parsons (1951) deutlich, der Ordnung durch das Vorhandensein von übersituativen Normen und Werten erklärt und sich damit nicht für die alltäglichen Leistungen der Akteur/innen interessiert (Heritage 1984, S. 7 ff.). Garfinkel hingegen folgt hier Schütz, welcher Ordnung als Leistung der Handelnden und ihrer Aktivitäten in der Alltagswelt fokussiert. Im Gegensatz zu Schütz allerdings macht Garfinkel deutlich (1952), dass es ihm nicht um den subjektiven Sinn der Personen, sondern um die situativen und praktischen Handlungen dieser gehe.

  9. Schütz bestimmt die „natürliche Einstellung“ der Lebenswelt als fraglos gegebene „paramount reality“, welche sich durch spezifische Strukturmerkmale auszeichnet, allen voran die fundamentale Beziehung von Ego und Alter als soziale Wesen in einer gemeinsam geteilten Sozial- und Kulturwelt (Schütz und Luckmann 2003, S. 27 ff.).

  10. Eine solche Re-Interpretation ist zwar prinzipiell möglich, aber bedarf meist mehrerer Personen, kostet Zeit und müsste schließlich eine konsensuale Situationsdefinition ausbilden (Garfinkel 1963, S. 219). All dies ist in der Krisensituation schwer zu realisieren.

  11. Alternative Formulierungen für diese Verfahren lauten beispielsweise, abhängig vom jeweiligen Fokus der Interpreten, „breaching excercices“ (Rawls 2002, S. 32), „Destruktionsexperiment“ (Bergmann 1974, S. 132), „Inkongruitätsexperiment“ (Eberle 2008, S. 156), „Erschütterungsexperiment“ (Patzelt 1987, S. 58), „Demonstrationsexperiment“ (Hirschauer und Bergmann 2002, S. 336, FN 3).

  12. Die hier zitierten Ausschnitte sind von den Studierenden selbst niedergeschrieben. Die mit einer solchen „unkontrollierten“ Datenerhebung einhergehenden Probleme in der Übertragung der Ergebnisse sind Garfinkel durchaus bewusst (vgl. Garfinkel 1963, S. 220).

  13. Auch in späteren Aufsätzen kommen noch weitere Experimentalanordnungen dazu: Bekannt geworden ist dabei vor allem Garfinkels Studie zur Beratung (Garfinkel 1967, S. 79 ff.), in der Proband/innen auf ihre Fragen immer wieder eine zuvor festgelegte Antwort in der Form „Ja“ oder „Nein“ erhielten. Für den vorliegenden Kontext wird die Untersuchung nicht berücksichtigt, da die Reaktionen der Proband/innen im Vergleich gering ausfielen. Allerdings konnte Peter McHugh (1968) in einer replizierten Versuchsanordnung mit leicht veränderten Variablen und Kategorien massive Reaktionen verzeichnen. Das Interesse McHughs lag in der Rekonstruktion von Situationsdefinitionen als Ordnungsleistung, die wiederum über Unordnungen sichtbar wurde (S. 55).

  14. Diese Normalisierungsanstrengungen verweisen auf den Zusammenhang von Handlungsdisruptionen und dem, was Garfinkel mit dem Begriff der „accountability“ bezeichnet (vgl. vom Lehn 2012, S. 74). Handlungen werden demnach innerhalb von Situationen als spezifische Aktivitäten aufgeführt und in ihrer Ausführung als spezifische Handlungen erkennbar. Durch die praktischen Verfahren ihrer Hervorbringung werden Situationen zu „countable, storyable, proverbial, comparable, picturable, representable – i. e., accountable events“ (Garfinkel 1967, S. 34), deren sozialer Darstellungs- und Begründungscharakter durch Disruptionen deutlich wird.

  15. Ein derartiges Interesse an „naturally occurring data“ gehört zu den Grundmaximen der Konversationsanalyse, welche eng verwoben mit dem Gründungskontext der Ethnomethodologie ist und einen ähnlichen methodologischen Ausgangspunkt hat (Heritage 1984, S. 233 ff.).

  16. Vom Lehn (2012, S. 87) weist darauf hin, dass dieses Interesse bereits in den 1950er und 1960er Jahren angelegt war. Allerdings lässt sich auf der Ebene der Veröffentlichungen erst ab den 1980er Jahren ein systematischer Fokus erkennen.

  17. Der Begriff der Ordnung ist mit einem Asterisk versehen, um auf die situative und lokale Produktion von Kohärenz zu verweisen und damit seine spezifische ethnomethodologische Bedeutung klar herauszustellen (vgl. Garfinkel 2002, S. 118, FN 45).

  18. Innerhalb der EM ist dieses Kriterium umstritten. Hirschauer und Bergmann weisen darauf hin, dass dieses inzwischen Geschichte sei (Hirschauer und Bergmann 2002, S. 335, FN 3) und führen dazu Lynchs Studie zur ethnomethodologischen Wissenschaftsforschung (Lynch 1993) an. Mir scheint das nicht so eindeutig. Zwar finden sich zahlreiche Formen der Kritik an der starken Variante des Adäquanzarguments (sehr profund sicherlich bei Lynch 1993, S. 274 ff.), ihre schwache Ausprägung allerdings hat immer noch, und sei es nur als heuristische Idealvorstellung, Orientierungscharakter (vgl. etwa ten Have 2002, Abs. 49 ff.) und findet sich nicht zuletzt auch in ethnomethodologisch informierten Ethnografien (Pollner und Emerson 2001, S. 123).

  19. Selbstverständlich meint dies nicht, dass der Körper zuvor keine Rolle gespielt hätte. Gerade bei Agnes lässt sich sehen, wie stark die Geschlechterdarstellung auch von einer körperlichen und materiellen Dimension abhängig ist (bspw. Garfinkel 1967: S. 150, 160). Dennoch zielen die meisten der frühen Demonstrationsexperimente auf eine rein sprachliche Dimension und vernachlässigen die materielle bzw. körperliche Ebene.

  20. Eine von Garfinkel immer wieder als Vorbild angeführte Studie von David Sudnow (2001 [1978]) zum Klavierspielen fordert die Lesenden etwa auf, mit den Fingern auf der Tischplatte mitzutrommeln, um so die Leiblichkeit des Jazz-Spieles zu erfahren.

  21. Offensichtlich stammt das Experiment aus einer Zeit, als einzelnen Anrufern noch kein Klingelton zugeordnet werden konnte und Aufnahmegeräte noch nicht über nahezu unbegrenzte Speicherkapazitäten verfügten.

  22. Diese Einsicht schlug sich in der Etablierung einer ethnomethodologischen Wissenschaftsforschung nieder, (vgl. beispielsweise Garfinkel et al. 1981; Lynch 1993).

  23. Dieser Fokus illustriert eine phänomenologische Interessensverschiebung im Werk Garfinkels: So erhält die Leibphänomenologie Merleau-Pontys in den späteren Arbeiten immer mehr Bedeutung (Czyzewski 1994).

  24. Eine Übersicht über zentrale interaktive Probleme findet sich bei Robillard (1999), S. 55 ff.

  25. Unterhalb dieser binären Krisenkonzeption lassen sich noch weitere Verschiebungen aufzeigen: So kann die Umstellung von reinen Spielkrisen auf ernsthafte Interaktionskrisen als eine erste Verschiebung gelesen werden, die Garfinkel ja auch selbst reflektiert. Ebenso stellt die Verlagerung auf natürliche Handlungs- und Interaktionskrisen eine weitere Veränderung dar. Diese Verschiebungen sind bereits benannt und in ihrer methodologischen Tragweite angedeutet (s. oben). Interessant ist es daher, die Differenz zwischen einer Fremd- und Selbstkrise und die daraus folgenden Implikationen genauer zu betrachten.

  26. Mit „Protosoziologie“ bezeichnet Thomas Luckmann den Schütz’schen Versuch, diejenigen invarianten Strukturen offenzulegen, welche jegliche soziale Phänomene grundieren (vgl. Eberle 1993). Garfinkel schließt mit den frühen breaching experiments bis zu einem gewissen Grad an diese grundsätzliche Analyse an (vgl. Garfinkel 1967, S. 36 ff.).

  27. Beispielsweise präferiert die EM eine besondere Dimension des „going native“, da erst über den detaillierten Nachvollzug in der vollen situativen Präsenz der Praxis der Untersuchungsgegenstand offenbar wird. Als Tipp für die Forschungspraxis geben Pollner und Emerson daher den Slogan aus: „Do! Focus! Detail!“ (Pollner und Emerson 2001, S. 126). Entsprechend wird die Nähe auch weniger als Gefahr, sondern als Gütekriterium der Forschung eingeschätzt.

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Krämer, H. Die Krisen der Ethnomethodologie. Österreich Z Soziol 41 (Suppl 1), 35–56 (2016). https://doi.org/10.1007/s11614-016-0205-y

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