Zusammenfassung
Als Epilepsie wird eine rezidivierende Hirnfunktionsstörung bezeichnet, die mit zerebralen Anfallsleiden einhergeht und sich in der Regel in hirnelektrischen synchronen Entladungen von Neuronen innerhalb des Gehirns manifestiert. Etwa fünf Prozent aller Menschen werden im Laufe ihres Lebens einen zerebralen Anfall erleiden. Eine Epilepsie liegt dann vor, wenn zwei oder mehr unprovozierte zerebrale Anfälle aufgetreten sind. Zum Beispiel hat ein Kind mit einer Meningitis, das in den ersten Tagen Anfälle erleidet, zwar symptomatische zerebrale Anfälle, aber noch keine Epilepsie (Holthausen, 2001). Eine Konvulsion oder Verkrampfung der Muskulatur sind nicht obligatorisch. Seit 1981 gilt die internationale Klassifikation der Epilepsie, welche im Jahre 1989 revidiert wurde. Diese noch in Gebrauch befindliche Klassifikation wird jedoch aufgrund neuerer Kenntnisse überarbeitet und die internationale Liga gegen Epilepsie hat bereits die ersten Revisionsvorschläge hierzu zusammengefasst. Hierbei werden unter anderem die Informationen aus der AnfallsSemiologie, welche auf den Ursprungsort des Anfalls hinweisen, stärker berücksichtigt. Aufgrund dieser Neuentwicklung werden in diesem Kapitel die für die Kinder- und Jugendpsychiatrie relevanten Krankheitsbilder nach Klassifikation des Revisionsentwurfes geordnet. Auf die Abhandlung spezieller Syndrome wird in diesem Kapitel verzichtet.
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Kerdar, M.S. (2004). Epilepsie. In: Gerlach, M., Warnke, A., Wewetzer, C. (eds) Neuro-Psychopharmaka im Kindes- und Jugendalter. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3791-8_18
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