Zusammenfassung
Chemisch reines Wasser kommt in der Natur nicht vor: jedes natürliche Wasser enthält kleinere oder größere Mengen von Salzen etc. gelöst. Im allgemeinen ist das Gletscherschmelzwasser, dann das Regenwasser das reinste; abgesehen von den im Regenwasser gelösten Gasen (N2, O2, CO3) findet man darin fast immer Ammoniak (im Liter 1–5 mg), so auch Spuren von salpetriger Säure und Salpetersäure. Der Regen reißt ferner Staubteile mit sich und löst daraus geringe Mengen mineralischer Bestandteile, z. B. Natriumchlorid. Merkliche Mengen anorganischer Bestandteile, namentlich Schwefelsäure, findet man im Regenwasser, welches im Umkreise von Fabrikstädten gesammelt wurde. Das Regenwasser enthält auch immer Kleinwesen und deren Keime.
Mit Benutzung der in der früheren Auflage von Prof. Dr. Fr. Erismann, Zürich besorgten Bearbeitung und seiner eigenen Publikationen.
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Referenzen
Genaueres über Entnahme von Wasserproben s. in Tiemann-Gärtners Handbuch der Untersuchung und Beurteilung der Wässer. 4. Aufl. Her. von Walter und Gärtner, S. 40.
C. v. Than, Über die Zusammenstellung der Mineralwasseranalysen; Sitzungsberichte d. Wiener k. Akademie 1865, Bd. LI. — Die chemische Konstitution der Mineralwässer und die Vergleichung derselben; Tschermaks mineralog. und petrograph. Mitteilungen, Bd. XI, S. 487.
Dies stimmt auch durchaus mit der von W. Fresenius in neuester Zeit aufgestellten Forderung (V. Intern. Kongr. f. angew. Ch.).
J. Pfeifer, Kritische Studien über Untersuchung und Reinigung des Kesselspeisewassers. Zsch. angew. Chem. 1902, S. 198.
Diese Grade entsprechen demnach je 5 mg CaCO3 in 100 ccm Wasser und sind also = 5 französischen Härtegraden. Es scheint mir unzweckmäßig, die ohnehin bestehende Verwirrung, die durch die Bezeichnung nach deutschen, französischen und englischen Härtegraden besteht, durch die Einführung der Wart haschen Grade noch zu vergrößern, die übrigens in der Literatur bisher kaum angewendet worden sind. Am besten versteht man unter „Alkalinität“ dasselbe wie „vorübergehende Härte“ (s. u.) und bezeichnet sie mit den sonst üblichen Härtegraden. Ich habe dies schon 1885 vorgeschlagen. (Die Wasserversorgung von Zürich, Zürich 1885, S. 104.) Die Warthasche Methode muß übrigens, um genaue Resultate zu geben, in Silber oder Platingefäßen ausgeführt werden. Das erforderliche lange Kochen würde bei Anwendung von Glasgefäßen total falsche Ergebnisse liefern, und selbst bei Porzellanschalen ist man in diesem Falle nicht ganz sicher. G. L.
Dies habe ich schon 1885 a. a. 0. vorgeschlagen und angewendet; die Methode ist nicht nur viel einfacher und schneller auszuführen, als die Titration mit Alizarin, weil das Kochen wegfällt, sondern sie gestattet auch die Anwendung von Glasgefäßen. Meines Wissens ist die Anwendung von Methylorange für diesen Zweck fast allgemein üblich. G. L.
J. Pfeifer, loc. cit.
Unter Härtegraden sind auch hier deutsche Grade verstanden.
J. Pfeifer, loc. cit. (Von mir ist dies schon 1885 a. a. O. vorgeschlagen und seither sehr allgemein ausgeführt worden. G. L.)
Zsch. analyt. Chemie 1902, S. 419.
Von anderen Seiten ist eine bedeutend geringere Haltbarkeit der 1/100 N. -Oxalsäure beobachtet worden; vgl. Beck, oben S. 111. G. L.
Zsch. anal. Chem. 40, 467. Vgl. auch Hartleb (Ch. Cbl. 1901, II, 320) und Rossi (eb. 1902, II, 1272).
Behufs Darstellung des Baryumchromates versetzt man heiße, mit einigen Tropfen Essigsäure angesäuerte Baryumchloridlösung mit überschüssiger Kalium-chromatlösung. Der Niederschlag wird erst durch Dekantation, dann am Filter gut gewaschen, endlich getrocknet und zu Pulver zerrieben. Man kann den Niederschlag auch unter Wasser aufbewahren; von der aufgeschüttelten trüben Flüssigkeit sind 5–10 Tropfen zu verwenden.
Zsch. anal. Ch. 30, 175; und 31, 392. Zsch. angew. Ch. 1891, 241; Tiemann-Gärtners Handbuch 4. Aufl. S. 164 u. 166.
Chem.-Ztg. 1899, S. 454 und 1901, S. 586. Vgl auch oben, S. 382 u.787.
Solche Fläschchen können von Dr. Karl Kiss, glastechnisches Institut in Budapest, bezogen werden.
H. Trillich, Die Münchener Hochquellenleitung aus dem Mangfalltale. München 1890, II, S. 63 ff. — Emmerich und Trillich, Anleitung zu hygienischen Untersuchungen, 3. Aufl., S. 120.
Noch besser ist es, das Zink vor dem Beschicken mit Wasser in die Flasche zu geben und das Volum des Zinks in Betracht zu ziehen; 20 g Zink = 2,5 ccm.
Tiemann-Gärtner, Untersuchung und Beurteilung der Wässer, IV. Aufl., S. 108 ff.
Richtiger wäre es, wenn wir schon dualistische Formeln benützen, nicht Chlor, sondern Chlorwasserstoffsäure anzuführen. Da aber bei Wasseranalysen die Menge des Chlors nie in Salzsäure ausgedrückt wird, schien es zweckmäßiger, beim Chlor zu verbleiben, umsomehr da dies auf den Wert des Quotienten keinen Einfluß hat.
Chem. Ztg. 1899, S. 454, 541 und 1901, S. 586.
Siehe hierüber die 4. Aufl. von Tiemann-Gärtners Handbuch der Untersuchung und Beurteilung der Wässer S. 125 ff.
J. Alfred Wanklyn and Ern. Th. Chapman, Water — Analysis, London (Deutsch von H. Borckert); Tiemann-Gärtner, Untersuchung der Wässer, IV. Aufl., S. 263.
Farnsteiner-Buttenberg-Korn, Leitfaden für die chemische Untersuchung von Abwasser, S. 34.
Unter atmosphärischem Stickstoff verstehen wir den aus Luft dargestellten, Argon etc. enthaltenden Stickstoff.
Ber. d. Deutsch. chem. Gesellsch. zu Berlin 34, S. 1419.
Fresenius, Quant. Chem. Analyse, 6. Aufl., 1, 502. Tiemann-Gärtner, Untersuchung der Wässer, 4. Aufl., S. 227.
Zsch. analyt. Chemie 1901, S. 772.
Reines Arsentrisulfid erhalten wir, indem wir zu 100 ccm frischen Schwefelwasserstoffwassers die Lösung von 1 g Arsentrioxyd in verdünnter Salzsäure hinzufügen und dann den Niederschlag nach dem Auswaschen bei 100° trocknen.
Der Calcit muß vorerst untersucht werden, ob beim Lösen desselben in Salzsäure absolut schwefelwasserstoffreie Kohlensäure entwickelt wird.
Wenn es sich nur darum handelt, zu entscheiden, ob das Wasser bakterienarm, bakterienreicher oder besonders bakterienreich ist, entspricht diese Nährgelatine dem Zwecke vollständig; wie Parallelversuche zeigten, ist das Bereiten der Gelatinelösung mit Fleischwasser, das Alkalisieren, ferner der übliche Zusatz von Pepton und Kochsalz in diesem Falle ganz überflüssig.
Oder nach C. Cramer Erlenmeyerkolben. G. L.
und der geognostischen Beschaffenheit der Umgebung. G. L.
Zsch. analyt. Chem. 1902, S. 299.
Der absolute Bakteriengehalt des Wassers ist so schwankend, daß man sich den größten Täuschungen aussetzt, wenn man die Beschaffenheit des Wassers danach beurteilen will, ohne alle anderen Umstände in Rechnung zu ziehen. Der Wert der Bakterienzählung beruht hauptsächlich darauf, daß sie gestattet, die Wirkung von Reinigungsvorrichtungen, wie Filtern u. s. w. zu kontrollieren. G. L.
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Winkler, L.W. (1904). Trink- und Brauchwasser. In: Lunge, G. (eds) Chemisch-technische Untersuchungsmethoden. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36670-7_16
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