Zusammenfassung
Die Regierungen Vogel und Althaus verfügten mit der absoluten Mehrheit der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag über die verfassungsrechtlichen und faktischen Machtressourcen, um ihre Ziele ohne Rücksicht auf Koalitionspartner durchzusetzen. Dies ist beiden Ministerpräsidenten, nicht zuletzt dank der jeweils unangefochtenen Führung ihrer Partei, weitgehend gelungen. Dass Althaus‘ Erfolgsbilanz insgesamt weniger glanzvoll ausfiel als die Vogels, hatte seine Hauptursachen in der knappen Mehrheit, die einzelnen Abgeordneten Vetopositionen verschaffte, in seinem weniger auf Dialog, Zustimmung und Kooperation gerichteten Regierungsstil und in einer teilweise unprofessionellen Darstellungspolitik. Althaus‘ Skiunfall am Ende seiner Amtszeit war ein schwerer Schlag für sein Ansehen.
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Schmitt, K. (2018). Regieren mit absoluter Mehrheit. In: Oppelland, T. (eds) Politik und Regieren in Thüringen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20002-2_6
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