Zusammenfassung
Aus institutioneller Sicht ist die Verflechtung der drei obersten Verfassungsorgane – Landtag, Landesregierung, Verfassungsgerichtshof – eines Landes bei der Analyse seines politischen Systems von zentraler Bedeutung. Daher werden im Folgenden zunächst die Zusammensetzung und die Aufgaben der drei Verfassungsorgane dargestellt. Im zweiten Abschnitt dieses Beitrags geht es um die Frage, welche Rolle sie jeweils bei der Kreation neuer Regierungen (bzw. deren Abwahl), deren Kon trolle und im Bereich der Gesetzgebung spielen. Bei Letzterem wird ein besonderes Augenmerk auf die Möglichkeiten der Direkten Demokratie in Thüringen gelegt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Similar content being viewed by others
Literatur
Bäcker, A. (2011). Der Ausschluss aus der Bundestagsfraktion. Berlin.
Bernhard, H. (2015). Bodo Ramelow – Hoffnungsträger und Landesvater. http://www.deutschlandradiokultur.de/100-tage-rot-rot-gruen-in-thueringen-bodo-ramelow.1001.de.html?dram:article_id=314708. Zugegriffen: 22. Februar 2017.
Blätte, A., Hohl, K. (2013). Gestaltungsspielräume des Regierens in den Ländern. Landespolitik zwischen Marginalisierung, Blockade und Innovation. In Korte, R., Grunden, T. (Hrsg.), Handbuch Regierungsforschung, (S. 207-215). Wiesbaden: Springer VS.
Debes, M. (2014). Christine Lieberknecht. Von der Mitläuferin zur Ministerpräsidentin. Eine politische Biografie. Essen.
Debes, M. (2016). Vor dem parlamentarischen Gericht. In Ostthüringer Zeitung vom 20. September, S. 3.
Edinger, F. (1999). Indexierung der Abgeordnetenentschädigung verfassungsgemäß – Altersversorgung unangemessen hoch: Die Diäten-Entscheidung des Thüringer Verfassungsgerichtshofs vom 16.12.1998, Zeitschrift für Parlamentsfragen 30 (2), 296-303.
Edinger, M. (2009). Parteikohäsion und Parteidistanzen. Intrafraktionelle Geschlossenheit und interfraktionelle Unterschiede im Thüringer Landtag. In Liedhegener, A., Oppelland, T. (Hrsg.), Parteiendemokratie in der Bewährung. Festschrift für Karl Schmitt, (S. 297-316). Baden-Baden: Nomos.
Florack, M., Grunden, T., Korte, K.-R. (2011). Kein Governance ohne Government: Politikmanagement auf Landesebene. In Bröchler, S. und von Blumenthal, J. (Hrsg.), Regierungskanzleien im politischen Prozess, (S. 181–202). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Franke-Polz, T. (2005). Direkte Demokratie in Thüringen. In Kost, A. (Hrsg.), Direkte Demokratie in den deutschen Ländern. Eine Einführung. (S. 294-311). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Fuchs, J. 1994. Landesverfassungsrecht im Umbruch. Probleme und Aufgaben einer modernen Landesverfassungsgebung. Vieselbach/Erfurt: Deutscher Kommunal-Verlag Naujoks und Behrendt.
Gebauer, K.-E. (2006). Landesregierungen. In Schneider, H., Wehling, H.-G. (Hrsg.), Landespolitik in Deutschland. Grundlagen – Strukturen – Arbeitsfelder. (S. 130-147). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Gothe, H. (2010). Die thüringische Landtagswahl vom 30. August 2014. Desaster für Althaus-CDU mündet in schwarz-rotem Bündnis, Zeitschrift für Parlamentsfragen 41 (2), 304-322.
Helbing, S. (2014). http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/Wahl-2014-Reichen-weniger-Abgeordnete-im-Thueringer-Landtag-1500390882. Zugegriffen: 06. September 2017.
Höreth, M. (2014). Verfassungsgerichtsbarkeit in der Bundesrepublik Deutschland. Stuttgart.
Hofmeister, Hans. (2010). Liberale waren immer ein Thüringer Phänomen. In Ostthüringer Zeitung vom 8. September 2010. http://www.otz.de/startseite/detail/-/specific/Liberale-waren-immer-ein-Thueringer-Phaenomen-1264867648. Zugegriffen: 06. September 2017.
Jun, U. (1996). § 22 Landesparlamente. In Westphalen, R. Graf von (Hrsg.), Parlamentslehre. Das parlamentarische Regierungssystem im technischen Zeitalter. (S. 489-514). München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag.
Jutzi, S. (2003). Parlamentarisches Fragerecht und gubernative Meinungsbildungspflicht. Zum Urteil des Thüringer Verfassungsgerichtshofs vom 4. April 2003 – 8/02, Zeitschrift für Parlamentsfragen 34 (3), 478-482.
Kellermann, E. (2017). Mehrheit der Thüringer Links-Koalition wackelt, Der Tagesspiegel vom 27. April 2017, 4.
Kropp, S., Kaina, V., Ruschke, M. (2012). Der Thüringer Landtag. In Mielke, S. Reuter, W. (Hrsg.), Landesparlamentarismus. Geschichte – Struktur – Funktionen (S. 625-665). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Laufer, H., Münch, U. (2010). Das föderale System der Bundesrepublik Deutschland. München: Bayerische Landeszentrale für Politische Bildung.
Leber, F. (2013). Landesgesetzgebung im neuen Bundesstaat: Handlungsmuster landespolitischer Akteure nach der Föderalismusreform 2006. Baden-Baden: Nomos.
Lembcke, O. (2017). Thüringer Verfassungsgerichtshof. In Reutter, W. (Hrsg.), Landesverfassungsgerichte (S. 389-416). Wiesbaden: Springer Fachmedien.
Leunig, S. (2012). Die Regierungssysteme der deutschen Länder. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Ley, R. (2010). Die Wahl der Ministerpräsidenten in den Bundesländern: Rechtslage und Staatspraxis. Zeitschrift für Parlamentsfragen 41 (2), 390-420.
Ley, R. (2015). Die Wahl von Ministerpräsidenten ohne Landtagsmandat. Fallbeispiele und Überlegungen zur geplanten Verfassungsänderung in NRW. Zeitschrift für Parlamentsfragen 46 (1), 100-116.
Ley, R. (2016). Wahl der Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen- Anhalt, Sachsen und Thüringen von 1990 bis 2015. Zeitschrift für Parlamentsfragen 47 (3), 573-606.
Linck, J., Jutzi, S., Hopfe, J. (1994). Die Verfassung des Freistaats Thüringen. Stuttgart (u.a.): Boorberg.
Linck, J. (2011a). Ein Plädoyer für einen starken Bürgerbeauftragten. Zeitschrift für Parlamentsfragen 42 (4), 891-903.
Linck, J. (2011). Der Thüringer Landtag. In Schmitt, K. (Hrsg.), Thüringen. Eine politische Landeskunde (S. 135-161). Baden-Baden: Nomos.
März, P. (2006). Ministerpräsidenten. In Schneider, H., Wehling, H.-G. (Hrsg.), Landespolitik in Deutschland. Grundlagen – Strukturen – Arbeitsfelder (S. 148-184). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
MDR-Thüringen (2016). http://www.mdr.de/thueringen/brandner-landtag-ausschluss-100.html. Zugegriffen: 02. Februar 2017.
MDR-Aktuell (2014) http://www.mdr.de/thueringen/wahlen-politik/wahlen/landtagswahl-2014/rot-rot-gruen-koalitionsvertrag-ministerien100.html. Zugegriffen: 20. Februar 2017.
Mehr Demokratie e.V. (o.J.), Volksbegehren in Thüringen seit 1994. https://thueringen.mehr-demokratie.de/8206.html. Zugegriffen: 22. Februar 2017.
Meisner, M. (2016). Gericht verbietet Ramelow Anti-NPD-Appell, Der Tagesspiegel vom 8. Juni 2016, 4.
Menzel, J. (2002). Landesverfassungsrecht. Verfassungshoheit und Homogenität im grundgesetzlichen Bundesstaat. Stuttgart: Boorberg.
Müller, C. P. (2016). Herzliche willkommen in der SPD, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 14.4.2016, 4.
Oppelland, T. (2015). Die thüringische Landtagswahl vom 14. September 2014: Startschuss zum Experiment einer rot-rot-grünen Koalition unter linker Führung, Zeitschrift für Parlamentsfragen 46 (1), 9-56.
Oppelland, T., Leunig, S. (2011). Die Thüringer Landesregierung. In Schmitt, K. (Hrsg.), Thüringen. Eine politische Landeskunde (S. 162-181). Baden-Baden: Nomos.
Oppelland, T., Träger, H. (2015). Vom Gesetzgeber zum Kontrollorgan? Funktionen und Leistungsbilanz des Landesparlaments. In Thüringer Landtag (Hrsg.), Ein Vierteljahrhundert parlamentarische Demokratie. Der Thüringer Landtag 1990-2014 (S. 36-68). Weimar: Wartburg Verlag.
Osthüringer Zeitung (2015), AfD-Fraktion wirft Abgeordneten Gentele hinaus. Vom 16. April.
Papsch, G. (2008). Die Fraktionsgeschäftsordnungen der Landtagsfraktionen als parlamentsrechtliche Subebene. Berlin: Logos.
Pfeiffer, E. (2015). Landtag und Medien – die wilde Zeit des Neuanfangs nach der Wende. In Thüringer Landtag (Hrsg.), Ein Vierteljahrhundert parlamentarische Demokratie. Der Thüringer Landtag 1990-2014 (S. 136-143). Weimar: Wartburg Verlag.
Poschmann, T. (2015). Enqueterecht und Enquetepraxis des Thüringer Landtags. In Thüringer Landtag (Hrsg.), Ein Vierteljahrhundert parlamentarische Demokratie. Der Thüringer Landtag 1990-2014 (S. 109-135). Weimar: Wartburg Verlag.
Poschmann, T., Leibner, K. (2015). Das Online-Diskussionsforum des Thüringer Landtags. In Thüringer Landtag (Hrsg.), Ein Vierteljahrhundert parlamentarische Demokratie. Der Thüringer Landtag 1990-2014 (S. 154-164). Weimar: Wartburg Verlag.
Röper, E. (1999). Mitwirkung der Bevölkerung durch Bürgeranträge und Volksinitiativen. In Bockhofer, R. (Hrsg), Mit Petitionen Politik verändern (S. 178-188). Baden-Baden: Nomos.
Schmitt, K. (1995). Die Landtagswahlen im Osten Deutschlands. Früchte des Föderalismus: Personalisierung und Regionalisierung, Zeitschrift für Parlamentsfragen 26 (2), 261-295.
Schmitt, K. (2006). Die thüringische Landtagswahl vom 13. Juni 2005: Glückliche Bestätigung eines gelungenen Stabwechsels, Zeitschrift für Parlamentsfragen 37 (1), 126-144.
Schneider, H.-P. (2013). Der neue deutsche Bundesstaat: Bericht über die Umsetzung der Föderalismusreform I. Baden-Baden: Nomos.
Schneider, H. (2001). Ministerpräsidenten. Profil eines politischen Amtes im deutschen Föderalismus. Wiesbaden.
Schümer, A.-L. (2006). Die Stellung des Ministerpräsidenten in den Bundesländern im Vergleich. Frankfurt am Main: Peter Lang.
Stiens, A. (1997). Chancen und Grenzen der Landesverfassungen im deutschen Bundesstaat der Gegenwart. Berlin: Duncker und Humblot.
Thüringer Allgemeine. (2016). Weimar reicht Verfassungsbeschwerde gegen Gebietsreform ein. Vom: 14. Februar. http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Weimar-reicht-Verfassungsbeschwerde-gegen-Gebietsreform-ein-1825596361. Zugegriffen: 20. Februar 2017.
Thüringer Landtag. (2014). http://www.thueringer-landtag.de/landtag/der_landtagspraesident/reden/data/86874/. Zugegriffen: 20. Februar 2017.
Vogel, B. (2009). Regieren in Thüringen. Erfahrungen aus der Praxis. In Liedhegener, A., Oppelland, T. (Hrsg.), Parteiendemokratie in der Bewährung. Festschrift für Karl Schmitt (S. 287- 296). Baden-Baden: Nomos.
Weixner, B. M. (2006). Direkte Demokratie in den Bundesländern, Aus Politik und Zeitgeschichte 10/2006, 18-24.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2018 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Leunig, S. (2018). Kerninstitutionen des Regierungssystems. In: Oppelland, T. (eds) Politik und Regieren in Thüringen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20002-2_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-20002-2_4
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-20001-5
Online ISBN: 978-3-658-20002-2
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)