Zusammenfassung
Das Konzept der naiven Theorien ist ein psychologisches Konstrukt der jüngeren Vergangenheit. Im Gegensatz zur piagetschen Denktradition liegt hier die Annahme zugrunde, dass die kognitive Entwicklung nicht in Stadien, sondern bereichsspezifisch verläuft. Erste Studien, die diesen neueren Forschungsansatz bestätigen, entstanden zu Beginn der 1980er Jahre. „Ihnen [Anm d. Verf.: den naiven Theorien] zufolge ist kognitive Entwicklung als Veränderung bereichsspezifischen Wissens beschreibbar“ (Mähler, 1999, S. 53). Naive Theorien gelten in den Bereichen der Physik, der Psychologie und der Biologie als wissenschaftlich bestätigt. Ausführlichere Untersuchungen liegen auch für den soziologischen Bereich vor. Andere Domänen wie beispielsweise die Politik, wurden bisher jedoch nicht untersucht. Insofern stellt sich die Frage, ob die Annahme einer naiven Theorie für die Domäne Politik möglich ist.
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Götzmann, A. (2015). Naive Theorien als kognitives Konzept bei Kindern. In: Entwicklung politischen Wissens in der Grundschule. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09116-3_2
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