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Der normale Blutdruck

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Blutzirkulation

Part of the book series: Handbuch der Normalen und Pathologischen Physiologie ((2664,volume 7/2))

Zusammenfassung

Damit eine Flüssigkeit durch ein Röhrensystem strömt wie das Blut durch das Gefäßsystem, ist ein Druckabfall längs der Strombahn notwendig; denn die Flüssigkeit strömt nur vom Orte des höheren zum Orte des niederen Druckes. Daraus folgt, daß der Druck, den wir irgendwo der Strombahn entlang messen, d. h. der Blutdruck, um so niedriger sein muß, je länger der vom Blute zurückgelegte Weg vom Herzen bis zum Messungspunkte ist. Die quantitativen und qualitativen Verhältnisse finden ihren Ausdruck im Strömungsgesetz von Poisbuille, das für die, unter normalen Verhältnissen im Gefäßsystem vorhandene, gleitende Strömung gilt (siehe hierzu W. R. Hess, diesen Bd. S. 889) :

$$\mathop V\nolimits_s = {{{q^2}({P_1} - {P_2})} \over {8\pi \eta l}},$$

wobei V8 das Sekundenvolurnen, q der Querschnitt und 1 die Länge des betreffenden Rohres ist. n bedeutet den Viscositätskoeffizienten der Flüssigkeit, P1 den Druck arn Anfang und P2 den Druck arn Ende der Bahn. Bezeichnen win den Faktor \({{8\pi \eta l} \over {{q^2}}}\), der den Widerstand der durchstrornten Bahn reprasentiert, mit W, so reduziert sich die Forrnel auf P 1P 2 = V 8 W. Betrachten wir den Kreislauf vorn Herzen ausgehend bis wieder zurn Herzen als Gauzes, so ist der am Ende des Kreislaufs herrschende Druck P 2 = 0. Unsere Gleichung lautet dann P = V 8·W, wobei P der arn Anfang des Systems, also der in der Aorta herrschende Blutdruck ist; W bedeutet dabei den Gesarntwiderstand des großen Kreislaufs, nämlich der Arterien, Capillaren und Venen, und V 9 repräsentiert das Sekinden- bzw. das Minutenvolurnen, das in das Gefäsystern strörnt, also das Minutenvolumen des Herzens, da, abgesehen von kleineren Volumsehwankungen, alles vom Herzen ausgeworfene Blut in und durch das Gefäßsystem fließen muß. Damit sind die Bediiigungen des Blutdrucks und seine quantitative Abhängigkeit von anderen Kreislauffaktoren festgelegt. Der Blutdruck steigt und fällt einerseits mit dem Minutenvolumen des Herzens und andererseits mit dem Gesamtwiderstctnd der Strombahn.

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Zusammenfassende Darstellungen

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E. Atzler L. Brauer B. Fischer-Wasels Hermann Fischer A. Fleisch W. Frey E. Goldschmid W. R. Hess K. Hürthle R. Jaffé F. Kauffmann B. Kisch G. Lehmann J. Nörr R. Rigler C. J. Rothberger V. Schmieden J. Tannenberg

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Fleisch, A. (1927). Der normale Blutdruck. In: Atzler, E., et al. Blutzirkulation. Handbuch der Normalen und Pathologischen Physiologie, vol 7/2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99639-9_14

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