Die internistische präoperative Beurteilung und Therapie des Gefäßpatienten. Eine Untersuchung an 300 konsekutiv operierten Patienten*

Zusammenfassung

Unsere chirurgischen Kollegen bekommen zunehmend ältere Patienten mit einer Reihe von teilweise ernsten Vor- oder gar Begleiterkrankungen zur Operation zugewiesen. Diese Kranken nehmen hälufig eine Vielzahl verschiedener Arzneimittel ein, auf die sie manchmal sogar angewiesen sind (Insulin, Digitalis, Diuretika, Antiarrhythmika etc.) Dies gilt gerade für unsere Gefäßpatienten, bei denen nur ausnahmsweise eine Gefäßprovinz allein betroffen ist. Die heute notwendigen Kenntnisse der Pharmakokinetik, der Interaktionen zwischen den Pharmaka, aber auch der krankheitsbedingten Änderungen der Medikamenteneigenschaften, einmal ganz abgesehen von den internen Begleiterkrankungen (Hypertonie, koronare Herzerkrankung, Niereninsuffizienz etc.) zwingen dementsprechend zu einer engen Zusammenarbeit zwischen Operateur, Anästhesist und Internist bei der Betreuung derartiger Patienten, die zum großen Teil unabhängig vom jeweiligen operativen Eingriff in ständiger ärztlicher Behandlung sind oder es eigentlich sein sollten.

Unser besonderer Dank gilt Herrn Prof. Dr. Becker, Abteilung fiir Gefichirurgie der Chirurgischen Klinik der Universitat Miinchen, Klinikum GroPhadern, der uns alle Krankenunterlagen zur Verfugung I stellte.