Zusammenfassung
Ein selbsttragender Aufschwung der ostdeutschen Wirtschaft hängt entscheidend von ihrer Fähigkeit zur Hervorbringung anwendungsfähiger Forschungsergebnisse und ihrer Nutzung für Innovationen sowie von deren ökonomischer Verwertung ab. Nur auf diesem Wege können bei den in Ostdeutschland gegebenen Voraussetzungen Märkte außerhalb der Region erschlossen und die Ablösung der derzeit hohen „Importüberschüsse“ durch eine ausgeglichene Bilanz beim Austausch von Gütern und Leistungen erreicht werden. Bei der Neuprofilierung der ostdeutschen Wirtschaft müssen neue Technologien und insbesondere Hochtechnologien im Mittelpunkt stehen, da nur diese und die mit ihnen verbundenen Industrien und Dienstleistungen in entwickelten Gesellschaften wesentliche Wachstumsfelder, insbesondere für hochwertige wirtschaftliche Tätigkeiten und anspruchsvolle Arbeitsplätze mit hohen Qualifikationsanforderungen, zu eröffnen vermögen. Die Entwicklung und Anwendung der neuen Technologien setzt wiederum eine mit den wirtschaftlichen Tätigkeiten eng verbundene Forschung und Entwicklung (FuE) in der Region voraus. Insbesondere in der frühen Phase des Industrielebenszyklus spielt „tacit knowledge“ für das Auftreten von Innovationsaktivitäten eine wichtige Rolle, so daß wegen des oft erforderlichen interaktiven Vorgehens geographische Nähe besonders bedeutsam ist (Audretsch/Feldmann 1995).
Der Autor dankt den Herausgebern sowie Jochen Gläser und Charles Melis für kritische Anmerkungen zu einem Entwurf.
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Literatur
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Meske, W. (1998). Öffentliche Forschung als notwendige Infrastruktur für Innovationen in Ostdeutschland. In: Fritsch, M., Meyer-Krahmer, F., Pleschak, F. (eds) Innovationen in Ostdeutschland. Technik, Wirtschaft und Politik, vol 34. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58997-3_18
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