Zusammenfassung
Die Anforderungen an die schulische Berufsvorbereitung haben sich in den letzten Jahren einhergehend mit der rasanten Entwicklung unserer Gesellschaft verändert. So werden Basiskenntnisse im Umgang mit dem Computer und in der englischen Sprache bei erfolgreichem Abschluss der Schule heutzutage ebenso selbstverständlich vorausgesetzt wie das Beherrschen der Schriftsprache vor 50 Jahren. Während die Vermittlung diverser Kulturtechniken (Lesen, Schreiben, Rechnen), Qualifikationen und Wissensinhalte im Vordergrund der schulischen Berufsvorbereitung steht, kommt ein wichtiger Aspekt oft zu kurz: Durch mangelhaftes Arbeits- und Sozialverhalten sind einige Jugendliche trotz Schulabschluss und Erfüllung der formalen Qualifikationen nicht ausbildungsfähig. Diesen Schülern die Bedeutung ihres Verhaltens für den erfolgreichen Berufseinstieg bewusst zu machen eröffnet ihnen die Chance, den wichtigen Übergang von der Schule ins Berufsleben erfolgreich zu bewältigen. Dieses Kapitel soll daher die Bedeutung des Arbeits- und Sozialverhaltens für die Ausbildungsfähigkeit unterstreichen. In diesem Kontext wird das schulbasierte JobFit-Training aus den Bremer Präventionsprogrammen vorgestellt. Hierbei handelt es sich um ein Training sozialer und emotionaler Kompetenzen zur Vorbereitung auf den Berufseinstieg. Anschließend werden wichtige Erfahrungen in der praktischen Umsetzung des Trainings beschrieben.
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Petermann, U., Schultheiß, J. (2013). Übergänge: Beruf als Zukunft. In: Steinebach, C., Gharabaghi, K. (eds) Resilienzförderung im Jugendalter. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-33048-3_10
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