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Sozialpolitik in Deutschland bis zum Zeitalter des Industrialismus

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Der Industriebetrieb und sein Rechnungswesen
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Zusammenfassung

Vor allem im Hinblick auf deutsche Professoren hat man sich daran gewöhnt, zu erwarten, daß sie den Ausführungen über das von ihnen jeweils angekündigte Thema eine orientierende Begriffsbestimmung vorausschicken. So zu verfahren, ist besonders ratsam, wenn es sich um ein so heftig umstrittenes Erfahrungs- und Erkenntnisobjekt handelt, wie es noch heuzutage gerade die Sozialpolitik darstellt. Denn es dient zweifellos der erwünschten Klärung, die bezogene Ausgangsposition schon von vornherein möglichst eindeutig zu markieren. Ein solches Vorgehen erscheint um so mehr geboten, sobald es, wie in dem hier gegebenen Falle, darauf ankommt, zwei — schwer miteinander zu vereinbarenden — Forderungen zugleich gerecht zu werden. Die zugrunde zu legende Definition soll nämlich derart gefaßt sein, daß sie einerseits berechtigt ist, generelle überzeitliche Geltung für sich zu beanspruchen; andererseits darf sie aber nicht so stark verallgemeinernd und wirklichkeitsfern konzipiert sein, daß ihre Anwendung auf bestimmte geschichtliche Epochen und räumlich abgegrenzte Bezirke erst noch eine bis ins einzelne gehende Interpretation erforderlich machen würde.

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Literatur

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    Google Scholar 

  3. Mindestens für die unmittelbar hinter uns liegenden hundert Jahre müßte man als wichtige Träger der Sozialpolitik auch die Sozialpartner, insoweit deren Organe sich um die Lösung inner- und überbetrieblicher, sozialbedingter Spannungen bemühten, noch ausdrücklich nennen. Dies ist hier jedoch unterblieben, weil ihre Entstehung kaum vor die Epoche der Industrialisierung zurückverfolgt werden kann, weshalb ihre Aufnahme in die von uns vorgeschlagene, temporell nicht eingeschränkte Definition sich verbot. Außerdem wurden die ersten Anzeichen ihres Auftretens und Wirksamwerdens durch die Geschichtsforschung bislang noch nicht hinlänglich geklärt (vgl. auch: unten, Anm. 6).

    Google Scholar 

  4. „Noch gegen Schluß des 18. Jahrhunderts rechnete man in Deutschlands geistlichen Territorien auf je 1000 Einwohner 50 Geistliche und 260 Bettler.“ Das besagt, daß damals über 30 % der Bevölkerung im ökonomischen Sinne als unproduktiv zu gelten hatten. Roscher, W., A. a. O., S. 12f.; vgl. Lütge, Fr., Deutsche Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. A. a. O. S. 274 f.

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  5. Vgl. Proesler, H., Das gesamtdeutsche Handwerk im Spiegel der Reichsgesetzgebung von 1530 bis 1806. (Berl., 1954) S. 15f., 44ff., 52ff., 64ff., 77ff.

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  6. Es dürfte sich wohl verlohnen, einmal an Hand von Quellen nachzuweisen, seit wann und unter welchen Umständen der Begriff „Betrieb“ (in seiner gegenwärtigen Sinngebung) sich durchzusetzen und von jenem der „Unternehmung“ (im deutschen Sprachgebrauch seit etwa 1725 nachweisbar) abzuheben begann. [Grundlegende Vorarbeiten hierfür wurden geleistet u. A. von: L. H. Ad. Geck und J. Löffelholz.] Ferner: Wann und wo trifft man auf die frühesten Spuren planvoller Überlegungen und Maßnahmen, die einwandfrei als Erscheinungsformen einer „Betrieblichen Sozialpolitik“ zu bezeichnen sind? Die Frage gehört jenem Problemkreis an, dessen systematische Durchforschung bekanntlich von dem mit der vorliegenden Festschrift bewidmeten Gelehrten schon seit Jahren intensiv und erfolgreich gefördert wurde. Überdies herrscht — was in dem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben sollte — noch heute weitgehend Unklarheit auch hinsichtlich der Entwicklungsphasen des zwischen den Funktionen des Kaufmanns und jenen des Technikers bestehenden Wettbewerbs um den maßgeblichen Einfluß auf die Leitung der verschiedenartigen Industriebetriebe. In dem Rahmen gewinnt neuerdings auch die Mitwirkung des „Sozial-Anwalts“ (W. Vershofen) bzw. Sozialwirts ständig an Bedeutung und wirft zuvor unbekannte oder ungenügend beachtete Probleme auf.

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Proesler, H. (1956). Sozialpolitik in Deutschland bis zum Zeitalter des Industrialismus. In: Schulz, C.E. (eds) Der Industriebetrieb und sein Rechnungswesen. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96302-4_1

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