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Verstehende Motorik?!

Ein weiterer Versuch, das Verhältnis von Motorik und Kulturwissenschaft zu begreifen

Interpretive Motor Control!?

Another attempt to comprehend the association between motor control and cultural studies

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German Journal of Exercise and Sport Research Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Verstehende Motorik ist der Titel eines Programms. Es geht um den Versuch, eine funktionale Beschreibung personaler, insbesondere sportlicher Bewegungen und eine sinnbezogene Beschreibung derselben Bewegung in ihrem Verhältnis zueinander zu bestimmen. Dies erfolgt hier im Anschluss an die von Hossner vorgelegten Systematisierungen der Motorik. Herausgestellt wird der Funktionalismus als gemeinsamer Ausgangspunkt, das gemeinsame Bemühen, diesen Funktionalismus in Bezug zur Bedeutungsdimension personalen Handelns zu stellen, sowie die wichtige Unterscheidung zwischen Bedeutungszuschreibung und Bedeutungsvermitteltheit.

Abstract

Interpretive motor skills (Verstehende Motorik) is the title of a program. In this article, an attempt is made to determine a functional description of individual movement, in particular movement in sports and a description based on the meaning of this physical movement in relationship with each other. This is done here based on the systematization of motor skills according to Hossner. Functionalism is presented as a common starting point, the joint effort to place this functionalism in relation to the different levels of meanings of personal action as well as the important distinction between the attribution of meaning and mediation of meaning.

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Notes

  1. Zur Tagung vgl. Verstehende Motorik?! (18.–20.2.2010) https://www.dshs-koeln.de/institut-fuer-paedagogik-und-philosophie/forschung/tagungen/, zuletzt abgerufen am 1.11.2016. Ergebnisse dieser Tagung finden sich in Schürmann und Hossner (2012a), in den dort ebenfalls veröffentlichten Kommentaren zu diesem Beitrag und der Antwort (Schürmann und Hossner 2012b); ergänzend vgl. auch Schürmann (2010), Temme (2015), Schürmann und Temme (2015).

  2. Ausführlich zum evozierenden Sprechen im Unterschied zum dort sog. im engeren Sinne diskursiven Sprechen vgl. Misch (1994).

  3. Ich danke Simon Johnen für seinen Hinweis auf dieses Beispiel.

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Dieser Beitrag beinhaltet keine von dem Autor durchgeführten Studien an Menschen oder Tieren.

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Schürmann, V. Verstehende Motorik?!. Ger J Exerc Sport Res 47, 42–50 (2017). https://doi.org/10.1007/s12662-017-0436-5

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