Zusammenfassung
Trotz zunehmender Zivilisationskrankheiten und der wissenschaftlich belegten Präventionsfunktion sportlicher Bewegung pflegen große Teile der Bevölkerung nach wie vor einen inaktiven Lebensstil. Wissenschaft, Politik und Wirtschaft versuchen dagegen seit längerem zu zeigen, dass Sporttreiben im aufgeklärten Eigeninteresse liegt. Sport verspricht demnach mehr Gesundheit, Wohlbefinden und Zufriedenheit – kurz: Sport macht glücklich.
Die vorliegende Arbeit begründet darüber hinaus unter Rekurs auf die Ethik Immanuel Kants, dass Sport primär als kategorische Pflicht zu begreifen ist. Sport muss auch entgegen etwaiger, unmittelbarer Neigungen zur Bequemlichkeit rein aus Pflicht ausgeführt werden, um sich im Rahmen seiner Möglichkeiten zu kultivieren – kurz: Sport ist Pflicht.
Abstract
In spite of scientific evidence linking physical activity with increased health, the majority of the population still does not engage in sports. Natural, political and economical sciences have long tried to demonstrate that physical exercise should be in the self-interest of the educated and enlightened individual. Physical activity promises increased health, well-being and satisfaction; ipso facto physical activity leads to happiness.
By applying the ethics theory of Immanuel Kant this article reasons that sport, physical activity and exercise have to be primarily understood as a duty. One is obliged to engage in sports in spite of possible imminent tendencies to comfort, in order to cultivate one’s self within the scope of the possibilities; ipso facto, sport is imperative.
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Einhaltung ethischer Richtlinien
Danksagung
Der Autor dankt Prof. Dr. Michael Krüger (Münster) für die Ermutigung zu diesem Aufsatz, sowie Dr. Nadia Primc (Heidelberg), Dr. Adele Marthaler und Dr. Caitlin McCarthy (Münster) für wertvolle Hinweise.
Interessenkonflikt
I. Marthaler gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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Marthaler, I. Sport ist Pflicht. Sportwiss 44, 195–202 (2014). https://doi.org/10.1007/s12662-014-0348-6
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