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Berufliche Identität zwischen Sozialer Arbeit und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie

Professional identity between social work and child and youth psychotherapy

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Soziale Passagen Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Dieser Beitrag nimmt zwei Gruppen von SozialpädagogInnen in den Blick: Die erste Gruppe besteht aus denjenigen, die den Beruf wechseln, in dem sie sich zu Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen ausbilden lassen und sich damit in der Regel von der Sozialen Arbeit abwenden. Die zweite Gruppe besteht aus SozialpädagogInnen, die sich teilweise psychotherapeutisch orientiert weiterbildeten, aber ihren Beruf treu bleiben und sich weitgehend mit ihm identifizieren. Es werden zwei nach qualitativer Methodik durchgeführte Untersuchungen vorgestellt, die vergleichend besonders die Unterschiede in der Einstellung dieser beiden Gruppen verdeutlichen. Ein zentrales Ergebnis dieses Vergleiches: Die SozialpädagogInnen, die sich in ihrem Beruf wieder finden, interessieren sich mehr für den Menschen in seiner Umgebung als schwerpunktmäßig für sein Innenleben. Wenn sie sich überhaupt in eine psychotherapeutisch orientierte Weiterbildung begeben, dann verbinden sie damit meist nicht die Vorstellung eines höheren Verdienstes, sondern eher eine Verbesserung ihrer methodischen Kompetenz als SozialpädagogIn.

Abstract

This article takes a close look at two groups of social pedagogues: the first group consists of those who change profession by training to be child and youth psychotherapists, and thus generally turn away from social work. The second group consists of social pedagogues who attended some further psychotherapeutic training, but remained true to their profession and still largely identify with it. The article presents two studies carried out in accordance with qualitative methodology which illustrate and compare the attitudes of these two groups. A central result of this comparison: The social pedagogues who remain true to their profession are more interested in the people in its environment than in their inner life. Those who are willing to enter psychotherapy-oriented further training in the first place are usually not thinking of earning more, but tend to be more concerned about improving their methodical competence as a social pedagogue.

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Notes

  1. Ich benutze, sofern beide Geschlechter gemeint sind, die Schreibweise mit großem „I“.

  2. Die Interviewausschnitte stammen aus zwei unterschiedlichen Untersuchungen und sind jeweils über Buchstaben anonymisiert. Der Buchstabe „I“ bezieht sich auf die Interviewerin. Das Interviewmaterial dient der Illustration.

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Ohling, M. Berufliche Identität zwischen Sozialer Arbeit und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. Soz Passagen 4, 285–296 (2012). https://doi.org/10.1007/s12592-012-0118-y

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