Zusammenfassung
In diesem Stichwortartikel wird ein Überblick über jüngere Forschung gegeben, die sich dem Thema Sprachentwicklung aus einer Bildungsforschungsperspektive heraus zuwendet. Im Fokus stehen Untersuchungen, die sich auf das deutsche Bildungssystem beziehen. Den Ausgangspunkt dieser Forschung bildet das Problem der Bedeutung sprachlicher Fähigkeiten für Bildungserfolg und weitere Bereiche gesellschaftlicher Partizipation. Gesucht wird nach Faktoren, die das Zustandekommen differenzieller sprachlicher Fähigkeiten über die Bildungszeit und in späteren Phasen der Biographie erklären können. Komplementär dazu wenden sich Untersuchungen der Frage zu, welche Einflussmöglichkeiten dem Bildungssystem und für das Bildungshandeln zur Verfügung stehen, um Sprachentwicklungsprozesse zu fördern. Im Artikel wird zunächst ein Rückblick auf internationale und deutsche Forschungstraditionen gegeben, die für Untersuchungen zur Sprachentwicklung aus der Perspektive der Bildungsforschung Grundlagen liefern. Sodann wird der Stand der Forschung betrachtet, der zur Frage nach Einflussfaktoren auf sprachliche Entwicklung im Schul- und höheren Lebensalter vorliegt. Abschließend wird ein Blick auf die – noch in den Anfängen steckenden – Untersuchungen geworfen, die sich dem Problem des sprachentwicklungsförderlichen Handelns in Bildungsinstitutionen zuwenden. Dazu gehören angewandte Forschung, die im Kontext von Modellversuchen oder anderen Praxisprojekten entstand, sowie experimentelle Interventionen und ihre Evaluation.
Abstract
This article contains a review of recent research on the topic of language development in an educational research perspective. The contribution is focussed on research which was carried out in the German education system. The starting point of such research was the insight that mastery of a language is of core importance for educational success as well as for participation in a society. The research which is presented in this review article strives to identify factors that are relevant for the development of different language abilities during an education biography. The article starts with an overview of international and national research traditions which build the ground for the investigation of language development in an educational research perspective. A second part of the article deals with research projects that aimed to unveil factors which are influential for differential language development during a school career. In the third part of the article, an outlook on recent research is presented which deals with the question how language development can be fostered and supported by educational institutions. In Germany, such projects are just beginning. They mainly derive from the evaluation of model projects or other practical experiments; only very few experimental intervention studies have been carried out.
Notes
Der erste deutsche Forschungsverbund unter dieser Bezeichnung besteht als Zusammenschluss von Vertretern von Sprachwissenschaften und Sprachdidaktiken an der Justus-Liebig-Universität Universität Gießen http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb05/el. Zugegriffen: 3. April 2014). Ein erster Master-Studiengang mit der Bezeichnung ‚Multilingual Educational Linguistics‘, in dem die erziehungswissenschaftliche und die sprachwissenschaftliche Perspektive miteinander verschränkt angeboten werden, wurde 2011 an der Universität Hamburg etabliert http://studiengaenge.zeit.de/studiengang/w33305/mehrsprachigkeit-und-bildung-motion. Zugegriffen: 3. April 2014).
Beispiele für Publikationsorgane sind die Buchreihe ‚Educational Linguistics‘ (seit 2003 bei Springer, inzwischen 19 Bände), die Zeitschriften ‚Linguistics and Education‘ (seit 1990 bei Elsevier) oder ‚Language, Culture and Curriculum‘, seit 1988 bei Routledge, Taylor & Francis. Internationaler Austausch erfolgt über Konferenzen, aber auch über die ‚Educational Linguistics List – edling‘, http://bunner.geol.lu.se/mailman/listinfo/edling. Zugegriffen: 3. April 2014). Beispiele für entsprechende Studiengänge sind das Promotionsprogramm ‚SHIPS – Educational Linguistics‘ der Stanford Graduate School of Education oder der bereits 1976 etablierte Promotionsstudiengang ‚Educational Linguistics‘ der University of Pennsylvania Graduate School of Education.
Beispielsweise finden sich entsprechende Studiengänge unter Bezeichnungen wie ‚Applied Linguistics‘ oder ‚Second Langague Learning‘ in erziehungswissenschaftlichen Fakultäten oder Forschungseinrichtungen. Beispiele hierfür: die Arbeitseinheit ‚Applied Linguistics‘ im Department of Education der Universität Oxford (http://www.education.ox.ac.uk/research/applied-linguistics/); das Programm ‚English Language Learners‘ im Programmbereich Education der Forschungsorganisation ‚American Institutes for Research AIR‘ http://www.air.org/. Zugegriffen: 3. April 2014).
In diesem grundlegenden und einflussreichen Werk sind ungefähr 500 Einträge enthalten. Drei davon wurden von deutschsprachigen Wissenschaftlern verfasst, die in der Anglistik bzw. der Sprachlehrforschung beheimatet sind.
Hier ist nicht die Leistungsfähigkeit bilingualer Unterrichtsmodelle angesprochen, die vor allem in den USA, zeitweilig auch in Deutschland aufgeregt diskutiert wurde (Gogolin und Neumann 2009), sondern die Frage nach der Entwicklung von Mehrsprachigkeit, die komponiert ist aus der oder den lebensweltlich erworbenen Sprache(n) der Familie, der Hauptsprache des Unterrichts und den schulischen Fremdsprachen. Ein Forschungsschwerpunkt zu diesem Thema mit dem Titel ‚Sprachliche Bildung und Mehrsprachigkeit‘ hat seine Arbeit im Oktober 2013 aufgenommen; die Untersuchungen werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert (siehe www.kombi-hamburg.de. Zugegriffen: 5. Mai 2014).
Die Durchsicht der Datenbanken wurde zu den Stichworten (bzw. semantischen Äquivalenten) und Kombinationen (späte) Sprachentwicklung; Sprachstandsmessung; Sprachförderung; Sprachbildung; Kombinationen dieser Stichwörter mit verschiedenen Lebensaltern bzw. bildungsbiographischen Phasen, in deutscher und englischer Sprache durchgeführt. Zwei Besonderheiten seien hier erwähnt: In den tausenden von Treffern, die sich auch bei starker Engführung der Suchkriterien ergeben, sind Arbeiten zum Themenkomplex der Störungen oder Behinderungen von Sprachentwicklung weitaus am häufigsten vertreten. Diese gehören nicht zum Fokus des vorliegenden Artikels, bleiben also unberücksichtigt. Auffällig ist desweiteren, dass Buchpublikationen eine bedeutende Rolle für den wissenschaftlichen Austausch in diesem Themenfeld spielen. Für die Auswahl der hier einbezogenen Beiträge ist daher der Publikationsort weniger relevant als die thematische Einschlägigkeit.
Anzumerken ist hier, dass in den entsprechenden Dokumenten ebenso wie in wissenschaftlichen Publikationen häufig der generische Begriff ‚Sprache‘ gebraucht wird, tatsächlich aber nur das Deutsche gemeint ist.
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds; siehe http://www.dji.de/index.php?id=1226. Zugegriffen: 10. April 2014.
Die Untersuchung mit dem Titel ‚Herkunft und Bildungserfolg‘ wird im Rahmen der Förderinitiative Empirische Bildungsforschung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert; vgl. http://www.hebe-projekt.de. Zugegriffen: 10. Mai 2014).
Hinzuweisen ist hier auf die Pilotstudie ‚Linguistic Development Panel Study LiPS‘, die im Rahmen des Landesexzellenzclusters ‚Linguistic Diversity Management in Urban Areas LiMA‘ der Universität Hamburg durchgeführt wurde (Duarte und Gogolin 2013) und deren erste Ergebnisse Ende 2014 publiziert werden.
Dazu gehören z. B. Untersuchungen mit Daten des Nationalen Bildungspanels; Begleitforschung im Anschluss an die Förderinitiative ‚Bildung durch Sprache und Schrift BiSS‘ (getragen von BMBF und KMK, vgl. http://www.biss-sprachbildung.de/), oder Studien, die im Forschungsschwerpunkt ‚Sprachliche Bildung und Mehrsprachigkeit‘, gefördert vom BMBF (http://www.kombi-hamburg.de/) gefördert werden.
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Gogolin, I. Stichwort: Entwicklung sprachlicher Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen im Bildungskontext. Z Erziehungswiss 17, 407–431 (2014). https://doi.org/10.1007/s11618-014-0569-3
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DOI: https://doi.org/10.1007/s11618-014-0569-3
Schlüsselwörter
- Sprachkompetenz
- Spätere Sprachentwicklung
- Einsprachigkeit
- Zweisprachigkeit
- Mehrsprachigkeit
- Sprachbildung
- Bildungssprache
- Metasprachliche Fähigkeiten
- Kognitive Kontrolle