Notes
In der anglo-amerikanischen Organisationskommunikation läuft seit Jahrzehnten im Prinzip die gleiche Diskussion (vgl. stellvertretend für viele: Jablin und Putnam 2006).
In der Praxis sind wir diesbezüglich schon weiter, z. B. dort, wo Fachvertreter, die sich im akademischen Kontext für die ausschließliche Orientierung an der öffentlichen Kommunikation als Fachgegenstand aussprechen, an anderer Stelle, nämlich in der Praxis bzw. der angewandten Kommunikationswissenschaft, sich als Experten für interne Unternehmenskommunikation gerieren.
Ob die Umbenennung der Fachgruppe „Computervermittelte Kommunikation“ in „Digitale Kommunikation“ die letzte sein wird, bleibt abzuwarten.
Nicht zu verstehen im Sinne der „beteiligten Unbeteiligten“ nach Rühl (1980).
Bei der interpersonalen Kommunikation wird der Sender als gegeben angenommen und damit die Identifikationsmöglichkeit des Senders durch den Empfänger einfach unterstellt. Das ändert nichts daran, dass unterschiedliche Zuschreibungen durch beide an der Kommunikation Beteiligten erfolgen können.
Die etablierten Sozialwissenschaften haben Massenmedien lange nicht als einen Forschungsgegenstand wahrgenommen und die Kommunikationswissenschaft sozusagen „auf Distanz“ gehalten.
Nicht in einem dogmatischen Sinne, wonach Methoden eine bestimmte Disziplin definieren würden.
Lesenswert hierzu und zu anderen Aspekten der Disziplinbildung und -veränderung ist der Beitrag von Calhoun (2011).
Auch die nach außen hin geschlossen wirkende Informatik ist intern äußerst heterogen.
Dieser Begriff wird innerhalb der Organizational communication von verschiedenen Fachkollegen verwendet. Siehe u. a. Eisenberg und Goodall (2004/1997).
Literatur
Calhoun, C. (2011). Communication as social science (and more). International Journal of Communication, 5, 1479–1496.
Eisenberg, E. M., & Goodall, H. L. (2004). Organizational communication: balancing creativity and constraint (2. Aufl.). Boston: St. Martin’s Press.
Jablin, F. M., & Putnam, L. L. (Hrsg.). (2006). Handbook of organizational communication. An interdisziplinary perspective: advances in theory, research, and methods. Newbury Park: SAGE.
Rühl, M. (1980). Journalismus und Gesellschaft. Bestandsaufnahme und Theorieentwurf. Mainz: von Haase & Köhler.
Vorderer, P. (2016). Communication and the good life: Why and how our discipline should make a difference. Journal of Communication, 66, 1–12. doi:10.1111/jcom.12194.
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Diese Replik bezieht sich auf Artikel 10.1007/s11616-016-0263-y.
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Theis-Berglmair, A.M. Auf dem Weg zu einer Kommunikationswissenschaft. Publizistik 61, 385–391 (2016). https://doi.org/10.1007/s11616-016-0302-8
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