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Universitäre Leistungsbewertungen als Bedrohung der akademischen Identität? Ein subjektorientierter Blick auf die Beurteilung und Kontrolle wissenschaftlicher Leistungen im Zeichen von New Public Management

Do performance measurements in universities pose a threat for academic identities? A subject-oriented view on the evaluation and control of academic performances in the light of New Public Management

L’évaluation des performances universitaires – une menace pour l’identité professorale? Sur la perception subjective de l’évaluation et du contrôle des performances scientifiques à l’ère de la nouvelle gestion publique

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Zusammenfassung

Die Einführung neuer Leistungsbewertungsverfahren an Universitäten hat weitreichende Folgen für das berufliche Handeln von Professorinnen und Professoren. Als Angehörige einer Profession, deren Selbstverständnis wahrscheinlich in einem Spannungsverhältnis zu Versuchen der Organisation steht, ihre Leistungen in Forschung und Lehre zu bewerten, sollen sie nun Rechenschaft über diese ablegen und sich an neuen Bewertungskriterien orientieren. Auf der Grundlage qualitativer Interviews geht der Beitrag diesen Prozessen aus der Perspektive der betroffenen Professorinnen und Professoren nach. Am Beispiel der Forschung fokussiert er mögliche Diskrepanzen zwischen den universitären und den professionellen Leistungsmaßstäben sowie die Konsequenzen der praktizierten neuen Bewertungs- und Steuerungsverfahren für die berufliche Praxis. Die Studie zeigt, wie diese Leistungsbewertungen auf der Ebene der akademischen Identität der Befragten an ihre Grenzen stoßen. Das empirische Material macht jedoch deutlich, dass der subjektive Umgang der Bewerteten mit den Leistungskriterien nicht in einer durchgängigen und schlichten Abwehr universitärer Leistungsbewertungen besteht. Vielmehr ergibt sich ein komplexes, teils widersprüchliches Bild, da neben einer dezidierten Abwehr auch Formen der ambivalenten und mitunter positiven Aneignung existieren, die Leistungsbewertungen also nicht per se mit einer Bedrohung der akademischen Identität gleichgesetzt werden.

Abstract

It’s been argued that the implementation of new performance measurement systems in universities profoundly affect university professors’ occupational life. Even though they’re members of a profession whose self-conception is likely to conflict with organizational attempts to evaluate their research and teaching performances, professors are nowadays expected to provide an account of their performance and to adhere to new evaluation criteria. The study examines the presumed tensions based on qualitative interviews conducted with concerned professors. The study, thus, demonstrates the conflicts between new performance management measures and academic identity concepts. Similarly, it shows the limits of new performance management measures as criteria for capturing professorial accomplishments and success. However, as the analyzed material implies, these conflicts and limits are somewhat ambivalent and anything but unidimensional. In fact, a complex and to some extent contradictory picture emerges, given that ambiguous and sometimes positive perceptions of new performance management co-exist with clearly dismissive responses. Hence, performance measurement practices are not per se perceived as a threat to academic identity.

Résumé

La mise en place de nouvelles procédures d’évaluation des performances dans les universités a des conséquences considérables sur l’activité professionnelle des professeurs. En tant que membres d’une profession dont la conception de soi va probablement à l’encontre des tentatives de l’organisation d’évaluer leurs performances en matière de recherche et d’enseignement, ils sont désormais tenus de rendre des comptes et de s’orienter sur de nouveaux critères d’évaluation. Cet article examine ces processus du point de vue des professeurs concernés à l’aide d’interviews qualitatives. Il se concentre sur les éventuelles divergences entre les critères de performance universitaire et professionnelle à partir de l’exemple de la recherche ainsi que sur les conséquences des nouvelles procédures d’évaluation et de pilotage mises en œuvre sur la pratique professionnelle. Cette étude montre comment l’évaluation des performances se heurte à des limites tenant à l’identité professorale des personnes interrogées. Cependant, le matériel empirique révèle que l’attitude subjective des intéressés envers les critères de performance ne consiste pas dans une résistance pure et simple à l’évaluation des performances universitaires. Il en ressort plutôt un tableau complexe, partiellement contradictoire, dans lequel une résistance résolue coexiste avec des formes d’appropriation ambivalentes, parfois positives, pour lesquelles l’évaluation des performances ne représente pas en tant que telle une menace pour l’identité professorale.

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Notes

  1. Mehr Wettbewerb wurde zwar bereits in den 1980er-Jahren als probate Form der Steuerung von Universitäten betrachtet. In den Reformdiskursen der 1990er-Jahre erfuhr die Wettbewerbssemantik jedoch eine Zuspitzung. Das Prinzip einer Konkurrenz um Wissenschaftler, Studierende und finanzielle Ressourcen wurde nun zunehmend als gegebene Realität vorausgesetzt, an die man sich – sei es intendiert oder notgedrungen – anpassen müsse (vgl. zu diesem Bedeutungswandel Meier 2009, S. 222 ff.). Dass alternative Lesarten universitärer Herausforderungen zunehmend ausgeschlossen wurden, spiegelt sich beispielsweise im folgenden Statement der Hochschulrektorenkonferenz wider: „Universitäten befinden sich untereinander in ständigem Wettbewerb. Dieser wird entsprechend der Grenzen überschreitenden Wissenschaft vornehmlich durch internationale Konkurrenz bestimmt. Universitäten konkurrieren um Reputation durch die Qualität ihrer Forschung und Ausbildung und durch Ausbildung hervorragenden wissenschaftlichen Nachwuchses, um hochrangige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, aber auch um öffentliche und private Mittel.“ (HRK 1997, S. 9).

  2. Ohne über die nach wie vor bestehende Unterrepräsentanz von Professorinnen an Universitäten hinwegtäuschen zu wollen, wird nachfolgend zugunsten der besseren Lesbarkeit die männliche Form verwendet. Dies schließt immer auch das weibliche Geschlecht mit ein.

  3. Wir werden uns im Folgenden primär auf den Bereich der Forschung beziehen. Die Leistungen in der Lehre spielen nicht nur für die Reputation innerhalb der Scientific Community, sondern auch bei den universitären Leistungsbewertungen keine vergleichbar wichtige Rolle. Letzteres gilt weiterhin, obwohl mit Instrumenten wie Lehrevaluationen oder dem Hochschulpakt auch die Bedeutung der Lehre gestärkt und ihre Qualität verbessert werden sollte. Dies spiegelt sich deutlich in unserem Datenmaterial wider: Die Leistungskriterien in der Forschung werden stärker als Bedrohung oder zumindest Herausforderung der akademischen Identität wahrgenommen. Zudem teilen die befragten Professoren die Einschätzung, von der Organisation stärker für ihre Forschungs- als ihre Lehrleistungen beurteilt und ggf. anerkannt zu werden.

  4. Jochen Gläser (2012, S. 151) merkt entsprechend an, dass aufgrund der großen Bedeutung der Scientific Community den „stärksten Einfluss auf Forschungsinhalte […] paradoxerweise Abwesende“ ausübten und die Arbeit von Wissenschaftlern primär darin bestehe, „Beiträge zu einem gemeinschaftlichen Wissensbestand zu leisten“.

  5. Verstärkt wird dieser Vertrauensverlust durch negative Entwicklungen wie die derzeitige Häufung aufgedeckter Plagiats- und Betrugsfälle in der Wissenschaft, die gerade auch als Ausdruck eines Autonomieversagens bzw. einer mangelhaften internen Selbstregulierung der Wissenschaft gedeutet werden.

  6. Es handelt sich um das vom BMBF geförderte Projekt „Einfluss von Leistungsbewertungen auf die Integration von Lehre und Forschung im Fächervergleich“ (LILF) an der Universität Bremen unter der Leitung von Uwe Schimank.

  7. Zu Leistungsbewertungen als gesamtgesellschaftliches Phänomen siehe auch Power 1997.

  8. Michèle Lamont (2012) begründet die Relevanz einer Soziologie der Bewertung dabei mit den sozialen bzw. gesellschaftlichen Folgen von evaluativen Prozessen, zu denen etwa Ausgrenzungen bestimmter Bevölkerungsgruppen gehören. Sie richtet ihren Fokus nicht zuletzt auf die Aspekte der Kategorisierung und Legitimation in Bewertungsprozessen sowie auf das Selbstverständnis der Evaluatoren.

  9. NPM (auch: neues Steuerungsmodell) bezeichnet das den Hochschulreformen zugrunde gelegte Leitbild, das bereits in anderen öffentlichen Bereichen Anwendung fand, und bedeutet vor allem die Ablösung des bis dato bestehenden Steuerungsmodells der Inputorientierung durch eine outputorientierte Steuerung. NPM zielt sowohl auf die Neuausrichtung der Binnenorganisation als auch des Verhältnisses zwischen Staat und Universitäten ab. Für einen Überblick der Reformmaßnahmen und Instrumente siehe Bogumil et al. 2013; Lanzendorf und Pasternack 2009; Schimank 2009.

  10. Die Umsetzung des NPM-Leitbildes variiert dabei zwischen den Universitäten, da sich von der formalen Implementierung vielfältiger Steuerungsinstrumente nicht bereits auf die „gelebte Realität“ (Bogumil et al. 2013, S. 226) rückschließen lässt. Jörg Bogumil et al. verweisen auf die Differenz zwischen Formal- und Aktivitätsstruktur und zeigen in ihrer Studie anhand zweier Universitäten, dass auch die Akteurskonstellationen vor Ort darüber entscheiden, inwieweit tatsächlich ein ganzheitliches, manageriales Governance-Modell umgesetzt wird. In eine ähnliche Richtung argumentieren Tim Flink und Dagmar Simon (2015), die anhand von Interviews mit Angehörigen von Hochschulleitungen unterschiedliche manageriale, aber auch stärker traditionalistisch orientierte Rollenverständnisse rekonstruieren.

  11. Während die leistungsabhängigen Zulagen das jeweils individuelle Gehalt betreffen, beziehen sich LOM und Zielvereinbarungen auf ganze Fachbereiche, aber auch auf einzelne Professoren und deren persönliche Ausstattung. Aufgrund unserer subjektorientierten Perspektive verzichten wir hier auf einen systematischen Überblick über die Ausgestaltung der verschiedenen Steuerungsinstrumente. Allerdings soll nicht unerwähnt bleiben, dass für Professoren neben den erwähnten Instrumenten auch informelle Formen der Leistungsbewertung eine Rolle spielen. Dies ist etwa der Fall, wenn sie auf Dekane oder auch Kollegen treffen, die sich mit ihren Deutungen guter Forschung an den organisationalen Zielvorgaben orientieren und in Gesprächen die normative Erwartung formulieren, dass sich der Fachbereich oder auch ihr jeweiliges Gegenüber stärker an wettbewerbsfähigen Forschungsformaten wie Sonderforschungsbereichen ausrichten sollte.

  12. Bettina Heintz weist zu Recht auf eine weitere Problematik von Rankings hin: „Ein wesentliches, aber oft übersehenes Moment der Durchsetzung einer quantitativen Vergleichsordnung ist die Tatsache, dass Leistungen nicht nur vergleichbar, sondern vor allem auch öffentlich beobachtbar werden, mit der Folge, dass die Beobachtung reflexiv wird.“ (Heintz 2008, S. 122) Vergleichsinstrumente, wie etwa öffentlichkeitswirksame Rankings, stellen also nicht nur einen Versuch der Abbildung von Realität dar, sondern formen diese auch, wenn Universitäten bzw. Wissenschaftler sich „an der Beobachtung des Beobachtetwerdens orientieren“ (ebd.).

  13. Subjektorientierung meint zunächst einmal ein bestimmtes In-den-Blick-Nehmen des Gegenstandes. Die subjektorientierte Soziologie versteht sich in dem Sinne also nicht als eine Theorie, sondern als eine Forschungsperspektive (vgl. Bolte 1983).

  14. Aus einer praxeologischen Perspektive analysiert Karin Knorr Cetina (2002) die spezifischen Formen der Wissenserzeugung durch die konkrete und vergemeinschaftete Auseinandersetzung mit den Forschungsobjekten und Arbeitsbedingungen. Damit grenzt sie sich auch von einem Verständnis ab, nach dem die Scientific Community auf rein rationalen und geteilten wissenschaftlichen Prinzipien basiert. Ihre Perspektive ist für uns jedoch kaum anschlussfähig, da wir nicht von der Forschungspraxis und der Entstehung epistemischer Kulturen ausgehen, sondern von den subjektiven Deutungen guter Forschung. Dass sich die Qualitätsmaßstäbe, die Professoren dabei zugrunde legen, nur bedingt in der konkreten, interaktionalen Forschungsarbeit widerspiegeln, ist für uns insofern sekundär, als sie als normative Selbstansprüche weiterhin ihre Bedeutung für die akademische Identität behalten können.

  15. So merkt Rudolf Stichweh (2005, S. 125) zu dem Verhältnis von Profession und Organisation entsprechend an, dass nicht die Universität als solche forsche und publiziere, sondern „vielmehr am Wissenschaftssystem nur vermittelt über ihre einzelnen Mitglieder“ partizipiere, die dort „als einigermaßen autonome Agenten auftreten, für deren Tätigkeit und Erfolg ihre organisatorische Mitgliedschaft in der Universität oft nur eine geringe Bedeutung“ habe.

  16. Es sei am Rande erwähnt, dass Deutschland nicht nur im europäischen Vergleich als ein „Latecomer to New Public Management“ (Schimank und Lange 2009) bezeichnet werden kann. Für einen Überblick siehe Paradeise et al. 2009. Insbesondere Großbritannien hat mit dem Research Excellence Framework (REF, ehemals RAE) ein besonders wirkungsmächtiges Evaluationssystem implementiert.

  17. Hier kann neben einer Reihe britischer Beiträge (siehe z.B. Henkel 2000, 2005; Clegg 2008; Barry et al. 2001) exemplarisch auch auf Arbeiten aus den Niederlanden (z.B. Teelken 2012) oder Finnland (z.B. Ylijoki 2003, 2014) verwiesen werden. Mit Blick auf australische Universitäten zeigt Gina Anderson (2008) eindrücklich, mit welchen sichtbaren, teilweise aber auch subtilen Praktiken der „microresistance“ Wissenschaftler auf den zunehmenden Managerialismus reagieren.

  18. Wir meinen im Folgenden somit nicht die personale Identität, sondern immer die berufliche Identität.

  19. Wir greifen an dieser Stelle Uwe Schimanks (2010) akteurtheoretische Überlegungen zur Identität auf. Schimank unterscheidet zwischen drei Modi der Selbstbeschreibung: Wollens-Vorstellungen, Sollensvorgaben und Könnens-Vorstellungen, d.h. zwischen den bereits erwähnten evaluativen und normativen Selbstansprüchen sowie kognitiven Selbsteinschätzungen, durch die weitgehend internalisierte Normen reflektiert und insofern auch relativiert werden können (Schimank 2010, S.144 ff.).

  20. Aus einer Genderperspektive befassen sich etwa Steffani Engler (2001) und Sandra Beaufaÿs (2003) mit der Entstehung der wissenschaftlichen Persönlichkeit bzw. von Wissenschaftlerinnen. Beide gehen dabei jedoch nicht von der akademischen Identität, sondern von einer Bourdieu’schen Perspektive auf das wissenschaftliche Feld aus.

  21. Soziale Bestätigungen werden inner- wie außerhalb der Universität – wir lehnen uns hier an die Mead’sche Terminologie an – vor allem durch signifikante Andere, z.B. Kollegen, die wissenschaftliche Gemeinschaft, aber auch Studierende oder womöglich die Hochschulleitung oder externe Leistungsabnehmer wie etwa Industriepartner, erfahren. Mit dieser Vielzahl an Bewertungsinstanzen deuten sich freilich weitere potenzielle Konflikte zwischen den jeweiligen Bewertungsmaßstäben an.

  22. Schimank fasst die Behauptung der Identität als ein dominantes Handlungsmotiv auf, das bei der Betrachtung der professoralen Reaktionen auf mitunter „massive […] Infragestellungen der evaluativen und normativen Selbstansprüche“ (Schimank 2010, S. 152) allerdings häufig nicht als solches interpretiert wird.

  23. Konkret handelte es sich um die Neuere deutsche Literatur, die Vergleichende Regierungslehre, das Strafrecht, die Zellbiologie sowie die Nachrichten- und Hochfrequenztechnik. Neben den Interviews mit Professoren wurden weitere Gespräche mit Studiendekanen sowie Angehörigen der Hochschulverwaltung bzw. Hochschulleitung geführt, um auch die jeweiligen organisationalen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen. Für die Auswahl der Professoren waren neben der disziplinären Zugehörigkeit das Alter, die Besoldungsgruppe, die Zugehörigkeit zu einer „alten“ oder „neuen“ Universität sowie das Geschlecht relevant. Eine erste Auswahl von Interviews wurde zunächst stärker induktiv, zum Teil auch fallrekonstruktiv ausgewertet, um ein möglichst genaues Bild von den nicht selten komplexen Ambivalenzen in der Aneignung universitärer Leistungsbewertungen zu bekommen. Darauf aufbauend folgte eine qualitativ-inhaltsanalytische Auswertung des Datenmaterials.

  24. Er entspricht damit in nahezu idealtypischer Weise jener Gruppe von Wissenschaftlern, die Matthies dem Handlungsmodus der Selbstentfaltung zuordnet und über ein Selbstbild beschreibt, bei dem die Forschungstätigkeit „nichts Äußerliches ist, sondern innere Leidenschaft“ (Matthies 2015, S. 191), und deutlich von möglichen strategischen Motiven abgegrenzt wird.

  25. So stellt er mit Blick auf die gemeinsam zu treffenden Publikationsentscheidungen von Journal-Herausgebern den Einfluss der sozialen Dimension (z.B. in Form von Statusrivalitäten) heraus, durch die man ein solches Bewertungsverfahren nicht mit einem „strict formal framework of scholarly arguments“ (Hirschauer 2015, S. 52) gleichsetzen könne.

  26. Der Sammelband von Flecker et al. (2014) bezieht neben dem Gesundheitswesen auch die Post als privatisiertes ehemaliges Staatsunternehmen sowie die kommunale Verwaltung ein.

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Janßen, M., Sondermann, A. Universitäre Leistungsbewertungen als Bedrohung der akademischen Identität? Ein subjektorientierter Blick auf die Beurteilung und Kontrolle wissenschaftlicher Leistungen im Zeichen von New Public Management. Berlin J Soziol 26, 377–402 (2016). https://doi.org/10.1007/s11609-017-0323-9

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