Zusammenfassung
Eine der tragenden Säulen des Lebensführungsmodus der Mittelschichten ist ein Planungsimperativ – entscheidungssoziologisch betrachtet: eine anspruchsvolle, auf Rationalität und Nachhaltigkeit setzende Lebensführung. Was aber geschieht mit dem Planungsanspruch, wenn das Leben von Mittelschichtangehörigen, wie zunehmend in den letzten zwanzig Jahren, immer stärkeren Irritationen in allen Lebensbereichen ausgesetzt wird, die sich zu einem Syndrom multipler Irritationen auswachsen können? Diese Problematik wird im vorliegenden Beitrag in drei Schritten vertieft. In einem ersten Schritt wird der Planungsimperativ der Mittelschichten genauer gefasst. Im zweiten Schritt wird unter Rückgriff auf allererste explorative empirische Befunde aus Gruppendiskussionen ausgelotet, was von diesem Planungsimperativ der Mittelschichten heute noch übrig geblieben ist. Fünf induktiv gewonnene Typen des Umgangs mit dem Planungsimperativ werden unterschieden. In einem dritten, spekulativen Schritt wird schließlich die bis jetzt empirisch kaum belegte Vermutung skizziert, dass das Leben der Mittelschichten heutzutage stärker durch ein ad-hoc reagierendes Coping als durch Planung bestimmt sein dürfte. Coping als subinkrementalistischer Entscheidungsmodus wird als vierschrittiger Mechanismus der Lebensführung charakterisiert.
Abstract
One of the cornerstones of the middle classes’ conduct of life is an imperative of planning – in terms of a decision-making perspective: An ambitious conduct of life with regard to rationality and sustainability of biographical decisions. But what happens to this planning ambition if the life of middle class persons is confronted with more and more irritations in all spheres of life which could amount to a syndrome of multiple irritations? The article deals with this problem in three steps. In a first step it is clarified what the planning imperative implies. In a second step it is explored, based on first empirical results from group discussions, what remains of this planning imperative under today’s circumstances of life. Five inductively found types of handling the planning imperative can be distinguished. Finally, in a third, speculative step the hypothesis is sketched that middle class life today consists more of ad-hoc reactions of coping than of planning. As a sub-incrementalist mode of decision-making, coping is characterized as a four-step mechanism of “doing life”.
Résumé
L’un des principaux piliers de la conduite de vie des classes moyennes est un impératif de planification – considéré sous l’angle de la sociologie de la décision: une planification de la vie ambitieuse misant sur la rationalité et le long terme. Qu’advient-il cependant de cette ambition planificatrice quand la vie des membres de la classe moyenne est, comme ces vingt dernières années, sujette à des déstabilisations de plus en plus fortes dans tous les domaines pouvant aller jusqu’à prendre la forme d’un syndrome de déstabilisation multiple? Cette question est approfondie en trois temps. Dans un premier temps, l’impératif de planification caractéristique des classes moyennes est appréhendé de manière plus précise. Dans un second temps, cet article s’interroge sur ce qu’il reste aujourd’hui de cet impératif de planification en s’appuyant sur les toutes premières études exploratrices empiriques basées sur des discussions de groupe. Cinq types de rapport à cet impératif de planification sont différenciés de manière inductive. Enfin, dans un troisième temps, l’idée encore peu vérifiée empiriquement est avancée à titre plus spéculatif selon laquelle c’est vraisemblablement moins la planification qu’un « coping » au cas par cas qui préside aujourd’hui à la vie des classes moyennes. Le « coping » comme mode de décision infra-incrémentaliste est caractérisé comme un mécanisme de conduite de vie à quatre temps.
Notes
Siehe ferner Peter Grossʼ (1994) Porträt der heutigen „Multioptionsgesellschaft“, das diese Aussage sehr plastisch verdeutlicht. Klar ist freilich, dass Entscheidungsmöglichkeiten und -zumutungen auf der einen Seite, Entscheidungskapazitäten auf der anderen Seite immer weiter auseinanderklaffen. Oft genug entscheiden wir unser Handeln deshalb faktisch nicht. Wenn allerdings etwas schief läuft, wird es uns als Entscheidung vorgehalten – und wenn wir dann sagen, hier hätten wir uns gar nicht entschieden, wird das erst recht gegen uns verwendet.
Siehe auch die analoge Unterscheidung von „costs of making decisions“ und „costs of errors“ bei Sunstein und Ullmann-Margalit (1999, S. 11).
Letzteres widerfährt natürlich nicht bloß Mittelschichtangehörigen – wobei Unterschichtangehörige es in der Hinsicht einfacher haben dürften, dass ihnen die Ärzte traditionell autoritär oder paternalistisch die faktische Entscheidung in den Mund legen.
Nicht nur in Deutschland, auch in anderen entwickelten westlichen Ländern: siehe als frühe Thematisierung Ehrenreich (1989) sowie aus den letzten Jahren Chauvel (2006), Herbert-Quandt-Stiftung (2007), Bagnasco (2008), Vogel (2009, 2011), Collado (2010), Burzan und Berger (2010), Heinze (2011), Hacker und Pierson (2011), Mau (2012), Burkhardt et al. (2012), Gornick und Jäntti (2013), Koppetsch (2013), Fourquet et al. (2013), Burzan et al. (2014), Marg (2014), Groh-Samberg et al. (2014), Schimank et al. (2014).
Die natürlich wiederum meist nicht nur und auch keineswegs am stärksten, aber eben inzwischen auch die Mittelschichten betreffen.
Auch wenn Burkart und Koppetsch (1999) gezeigt haben, dass Teile der Mittelschichten sich Illusionen darüber hingeben, wie egalitär sie ihre Partnerschaft wirklich gestalten.
Die hier vorgestellten Überlegungen stehen im Kontext von Diskussionen, die ich mit Bremer Kolleginnen und Kollegen in den zurückliegenden drei Jahren zum Thema Mittelschichten geführt habe – erste Konzeptionen einer Forschungsagenda finden sich in Groh-Samberg et al. (2014) und Schimank et al. (2014), worauf der vorliegende Beitrag aufbaut. Ich verdanke den Diskussionen mit Sonja Drobnic, Karin Gottschall, Olaf Groh-Samberg, Betina Hollstein, Johannes Huinink, Steffen Mau und Michael Windzio Vieles an den hier zur Diskussion gestellten Ideen. Für Kommentare zum vorliegenden Beitrag danke ich ferner Fabian Gülzau.
Für das Folgende ist eine Konzeptualisierung grundlegend, die ich als Quintessenz bisheriger Forschungen zum Entscheidungshandeln – gleichgültig, um welche Art von Entscheidungen es geht – gezogen habe (Schimank 2005): Lässt man einfache Entscheidungsprobleme, die optimale Entscheidungen zulassen, beiseite, kann man für schwierige Entscheidungsprobleme drei Schwierigkeitsstufen des Entscheidens unterscheiden, denen drei erreichbare Rationalitätsniveaus des Entscheidens korrespondieren. Die mittlere Schwierigkeitsstufe lässt Inkrementalismus zu, die untere Planung, und die obere lässt nur noch sub-inkrementalistische Entscheidungspraktiken zu, die im Weiteren als Coping noch genauer behandelt werden.
Siehe nur als gute Veranschaulichung Lothar Galls (2000) Fallstudie der Familie Bassermann, die aus dem Handwerk kommt und über mehrere Generationen bis ins Großbürgertum vorstößt. Entscheidungssoziologisch zeigt Günter Burkart (1994, 1995, 2002) anhand des Kinderkriegens, wie gering das Planungsniveau trotz aller Postulate „geplanter Elternschaft“ auch heute noch ist.
Dieses „Sich-Umfreuen“ ist der vielleicht wichtigste Aspekt dessen, was Pierre Bourdieu (1986) als „biographische Illusion“ bezeichnet.
So der treffende Titel der deutschen Übersetzung.
Die Diskussionen wurden von den bereits genannten Bremer Soziologinnen als Vorstudien zu einem geplanten Forschungsvorhaben durchgeführt; Moderatoren waren bei der einen Diskussion Olaf Groh-Samberg, bei der anderen Karin Gottschall. Die Teilnehmerinnen wurden durch persönliche Ansprache über Bekannte der Forscher und ihrer Mitarbeiterinnen sowie auch über an verschiedenen Orten ausgelegte Flyer dafür gewonnen, über „Neue Chancen – neue Risiken? Herausforderungen des beruflichen und privaten Alltags“ miteinander zu sprechen. Wörtliche Zitate von Diskussionsteilnehmern werden wie folgt zitiert: „A2: 844–846“. Dabei steht „A2“ für die Person A in der zweiten Gruppendiskussion, „844–846“ gibt die zitierten Zeilen der Transkription an.
An dieser Stelle könnte man noch F1 einfügen: eine Rentnerin, die in beruflicher Hinsicht durchaus einen Plan für sich hatte, der aber nie zum Zuge kam, weil die dafür erforderlichen äußeren Umstände sich nicht ergaben, obwohl es anfangs ganz gut ausgesehen hatte. Planungsfehler können immer passieren, auch wenn Planbarkeit prinzipiell gegeben ist. F1 resümiert: „ich kann schon verstehen, jemand, der also, der, der Träume hat, und das möchte ich, und dafür hab ich studiert und da möchte ich hinkommen. Ich kann das verstehen. Ich kann das verstehen, dass Menschen das möchten, aber ist halt anders gelaufen. (3 Sekunden Pause)“ (F1: 940–942). Dies ist die Kehrseite des Planungsimperativs: Man kann scheitern und damit lange, manchmal ein Leben lang hadern.
Wohinter sich im Einzelnen die einleitend stichwortartig genannten Phänomene verbergen, die fast alle in den anderen Passagen der Gruppendiskussionen zur Sprache kommen.
Hier rächt sich die angesprochene Herablassung gegenüber dem – tatsächlichen oder vermeintlichen – „planlosen“ Umgang von Unterschichtangehörigen mit vergleichbaren Irritationen.
Zu sub-inkrementalistischem Entscheidungshandeln generell siehe Schimank (2005, S. 371 ff.), zu Coping in der Politik Schimank (2011). Das im Folgenden weiterentwickelte Coping-Konzept wäre zukünftig mit darauf zugeschnittenen eigenen empirischen Befunden zu überprüfen, zuvor aber insbesondere noch mit den teilweise in eine ähnliche Richtung gehenden empirischen Beobachtungen und Typenbildungen von Bonß et al. (2004) und Burzan et al. (2014, S. 110 ff.) abzugleichen.
Sein empirischer Fall sind die Menschen in einer südamerikanischen Provinzstadt, die sich derart improvisierend durchs Leben schlagen.
Oder, was auf das Gleiche hinausläuft, er realisiert, dass die Ziele, mit denen er sich eine Zeit lang angefreundet hatte, nun doch nicht länger die Seinen sind.
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Schimank, U. Lebensplanung!? Biografische Entscheidungspraktiken irritierter Mittelschichten. Berlin J Soziol 25, 7–31 (2015). https://doi.org/10.1007/s11609-015-0277-8
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