Abstract
The paper addresses the methodological tensions between Husserl’s phenomenology and history by reinterpreting the Addendum III of the Krisis-work in view of genetic phenomenology. Thus, the paper starts out by retracing the traditional criticism against the unhistorical character of Husserl’s phenomenology as voiced by Heidegger, Adorno and others. Afterwards, it moves on to analyse the troubled relationship between static and genetic phenomenology, on the one hand, and between genetic phenomenology and empirical genesis, on the other hand. Finally, it arrives at a step by step methodological reconstruction of Husserl’s considerations on the “origin of geometry”, which are regarded to be an application of the methods of genetic phenomenology to the field of history.
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Notes
Hua XXV, S. 46.
Hua XXV, S. 46 f.
Hua XXV, S. 62.
Hua XXV, S. 61.
Hua XXV, S. 47.
Vgl. Heidegger 2007, S. 153.
Vgl. Dilthey 1981, S. 156–232.
Vgl. Dilthey 2000, S. 42–49.
Heidegger 1993, S. 402; ebda. auch ein anderes Zitat aus Yorck: “Andererseits aber bei der inneren Geschichtlichkeit des Selbstbewußtseins ist eine von der Historie abgesonderte Systematik methodologisch inadaequat. Wie die Physiologie von der Physik nicht abstrahieren kann, so die Philosophie – gerade wenn sie eine kritische ist – nicht von der Geschichtlichkeit… Das Selbstverhalten und die Geschichtlichkeit sind wie Athmen und Luftdruck – und – es mag dies einiger Maßen paradox klingen – die Nicht-Vergeschichtlichung des Philosophirens erscheint mir in methodischer Beziehung als ein metaphysischer Rest” (Heidegger 1993, S. 402).
Heidegger 1994a, S. 110 f..
Heidegger 2006, S. 122.
Heidegger 1994b, S. 9 f.
Vgl.: “Die Geschichte der Philosophie kommt für eine Gegenwart jeweils so zu Gesicht und jeweils soweit zu Verständnis und jeweils so stark zur Aneignung und aufgrund davon jeweils so entscheidend zur Kritik, als die Philosophie, für die und in der die Geschichte da ist und in der lebend jemand sich zur Geschichte verhält, Philosophie ist, und das heißt, 1. im Fragen, und zwar im grundsätzlichen, steht; 2. im konkreten Antwortsuchen: Forschung.” (Heidegger 1994a, S. 3)
Vgl.: “Wir wählen dieses Beispiel nicht beliebig, sondern deshalb, weil eine echte und radikale Tendenz der Philosophie, die Phänomenologie, sich auszeichnet durch Geschicht-losigkeit und -feindlichkeit, weil sie glaubte, das Gewesene als irrelevant von sich abstossen zu können und von sich aus zu den Sachen kommen zu können, dabei aber in traditioneller Fragestellung hängen blieb.” (Heidegger 2003, S. 204) Siehe ebenfalls: „Es ist kein Zufall, dass in der heutigen Phänomenologie dieselbe grundsätzliche Unmöglichkeit gegeben ist, gerade in dieser Unfähigkeit, geisteswissenschaftliche Erkenntnis überhaupt zu verstehen. […] Der Boden für diese spezifische Tendenz der Geschichtsfeindlichkeit liegt hier bei Descartes und zwar ist er bei Descartes” (Heidegger 2006, S. 213 f.).
Vgl.: “Die Gegenstände sind so zu nehmen, wie sie sich an ihnen selbst zeigen, d. h., wie sie für ein bestimmtes Hinsehen begegnen. Das Hinsehen erwächst aus einem Orientiert-sein über sie, aus einem schon Bekanntsein mit dem Seienden. Dieses Bekanntsein ist meist Niederschlag eines Gehörthabens, eines Lernens. […] Ihr Sich-zeigen kann ein Aspekt sein, der sich durch Tradition so festgelegt hat, dass diese Uneigentlichkeit gar nicht mehr erkannt, sondern für das Eigentliche gehalten wird. […] Eine solche schlichte Aufnahme verbürgt also noch gar nichts. Es gilt über die Anfangsstellung hinaus zur verdeckungsfreien Sacherfassung zu kommen. Dazu ist nötig die Erschliessung der Verdeckungsgeschichte.” (Heidegger 1995, S. 74 f.)
“Faktisch ist es auch so, dass unsere schlichtesten Wahmehmungen und Erfassungen schon ausgedrückte, mehr noch, in bestimmter Weise interpretierte sind. Wir sehen nicht so sehr primär und ursprünglich die Gegenstände und Dinge, sondem zunächst sprechen wir darüber, genauer sprechen wir nicht das aus, was wir sehen, sondem umgekehrt, wir sehen, was man über die Sache spricht.” (Heidegger 1994b, S. 75)
Adorno 2003a, S. 134 f.
Adorno 2003b, S. 134 f.
Vgl. Ströker 1983, S. 122 f.
Hua VI, S. 363 f.
Dieses Problem wurde allerdings schon in den siebziger Jahren von Ernst Wolfgang Orth aufgegriffen. Vgl. Orth 1976, S. 215. Dabei bezieht sich Orth hier bloß zum Zwecke eines Vergleichs zwischen Husserl und Hegel auf Husserls Versuch, die Geschichte der Philosophie in eine geschichtsphilosophische Perspektive Hegelschen Stils einzuordnen, ohne auch die konkreteren methodologischen Implikationen dieser Überlegungen zu berücksichtigen.
Vgl. dazu die Einleitung von R. N. Smid zu Hua XXIX, XLV f.
Bernet, Kern und Marbach (1989), S. 189.
Hua Dok III/2, S. 25–28.
Hua Dok III/2, S. 27.
Hua III/1, S. 156.
Hua III/1, S. 144.
Die Bezeichnung taucht erst tief in den zwanziger Jahren auf.
Hua XIII, S. 347 f.
Hua XIII, S. 351.
Allerdings sind die einschlägigen Ausführungen zum Verhältnis von Motivation und Kausalität aus Hua IV, §§ 56 f. in den drei Urmanuskripten der Ideen II nicht auffindbar. Dagegen beschäftigt sich Husserl schon in Aufzeichnungen aus den Jahren 1914–15 eingehender mit dem Problem der Motivation, das schon zu diesem Zeitpunkt der Kausalität gegenübergestellt wird.
Hua XIII, S. 357.
Hua XIII, S. 357.
In einer Aufzeichnung vom Anfang der zwanziger Jahre scheint Husserl allerdings eine Dreiteilung der Phänomenologie zu bevorzugen. Vgl.: “Phänomenologie: (1) Universale Phänomenologie der allgemeinen Bewußtseinsstrukturen (2) Konstitutive Phänomenologie (3) Phänomenologie der Genesis.” (Hua XI, S. 340, Fn. 1) Interessant ist dabei vor allem die grundsätzliche Unterscheidung, die somit zwischen dem Projekt der Ideen I und jenem der Ideen II unternommen wird, wobei die beiden Schlusszeilen der Aufzeichnung diese Unterscheidung im Sinne einer Infragestellung der “Phänomenologie der Bewußtseinsstrukturen” aufzuheben tendieren.
Hua XVII, S. 215.
EU, S. 1.
Sakakibara 2008, S. 1.
Hua XIV, S. 115.
Hua XIII, S. 461, Fn. 1.
Hua Mat VIII, S. 394.
Hua XIV, S. 490.
Hua I, S. 112.
Hua XIII, S. 348.
Hua XV, S. 491, Fn. 1.
Hua XIV, S. 335.
Hua XIII, S. 357.
Gadamer 1987, S. 155.
Bernet 1987, S. 16.
Hua VI, S. 366.
Ströker 1983, S. 122 f.
Bernet 1987, S. 15.
Hua XI, S. 339.
Hua VI, S. 366.
Hua XVII, S. 217.
EU, S. 343 f.
Hua VI, S. 376.
Hua VI, S. 383.
Hua VI, S. 383.
Hua VI, S. 384.
Hua VI, S. 24.
EU, S. 78.
Hua VI, S. 385.
Hua VI, S. 385.
Hua VI, S. 384.
Hua V, S. 51.
Hua VI, S. 384.
Hua VI, S. 380.
Hua VI, S. 381.
Hua VI, S. 365.
Hua VI, S. 366.
Hua VI, S. 360.
Hua VI, S. 381.
Hua III/1, S. 53. Der Vergleich ist allerdings schon an sich sonderbar, insofern als der Wertgehalt des Goldes ja offensichtlich einem historisch schwankenden Kurs untersteht.
Hua VI, S. 379.
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Ferencz-Flatz, C. Zur geschichtlichen Wende der genetischen Phänomenologie. Eine Interpretation der Beilage III der Krisis . Husserl Stud 33, 99–126 (2017). https://doi.org/10.1007/s10743-016-9205-9
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