FormalPara Leserbrief

Zum Leserbrief von Süss JD (2021) Therapie der aortoösophagealen Fistel unter Berücksichtigung der ESVS-Leitlinie. Anaesthesist. https://doi.org/10.1007/s00101-021-01032-4

FormalPara Originalbeitrag

Grannemann JJ, Röper A, Rehberg S et al (2021) Die aortoösophageale Fistel – Eine seltene Differenzialdiagnose der oberen Gastrointestinalblutung. Anaesthesist. https://doi.org/10.1007/s00101-021-00963-2

Vielen Dank für Ihre sehr interessanten und konstruktiven Anmerkungen zu unserem Artikel „Die aortoösophageale Fistel – Eine seltene Differenzialdiagnose der oberen Gastrointestinalblutung“. Sie beziehen sich in Ihrer Anmerkung auf das Kapital 6.3 „Thoracic vascular graft or endograft infection with oesophageal fistula“ in den „European Society for Vascular Surgery (ESVS) (2020) Clinical Practice Guidelines on the Management of Vascular Graft and Endograft Infections“, in der das Vorgehen bei Prothese-Infekt-assoziierten aortoösophagealen Fisteln, wie Sie richtig anmerken, ausführlich dargestellt wird [1]. Leider bezieht sich diese Leitlinie nicht auf aortoösophageale Fisteln nach Tumorarrosionen oder nach thorakalen onkologischen Eingriffen. Ebenso fehlen in dieser Leitlinie Empfehlungen bzw. Angaben bezüglich der akutmedizinischen Versorgung unter Zuhilfenahme von Verfahren wie beispielsweise der „resuscitative endovascular balloon occlusion of the aorta“ oder der Sengstaken-Sonde. Nichtsdestotrotz stimmen wir mit Ihnen überein, dass diese Leitlinie, ungeachtet der Entität der aortoösophagealen Fistel, eine wichtige Hilfestellung in der Versorgung der betroffenen Patienten bieten kann. Wie Sie richtig anmerken, lag ein wesentlicher Schwerpunkt der Kasuistik auf der Notfallversorgung von Patienten mit AÖF. In diesem Zusammenhang dient die TEVAR ausschließlich als überbrückende Maßnahme bis zur definitiven operativen Sanierung.

Mit freundlichen Grüßen