Untersuchungen zur β-Glucuronidase-Aktivität menschlicher Thrombocyten

Zusammenfassung

Es wurden mit einer nachFishman modifizierten Methode Thrombocyten klinisch gesunder Versuchspersonen auf ihren Gehalt anβ-Glucuronidase untersucht. Parallel dazu wurden auch Fermentbestimmungen im Plasma und Serum durchgeführt. Folgende Ergebnisse wurden erhalten:

1. Thrombocytenkonzentrate haben eine hoheβ-Glucuronidase-Aktivität. Voraussetzung für eine genaue Bestimmung ist die möglichst vollständige Cytolyse der Blutplättchen.

2.β-Glucuronidase-Bestimmungen werden, obwohl der Waschvorgang selbst keinen nennenswerten Aktivitätsverlust verursacht, am vorteilhaftesten mit ungewaschenen Thrombocytenaufschwemmungen durchgeführt.

3. Die zur Isolierung der Blutplättchen gewählten Antikoagulantien (Sequestren, Natriumcitrat, Natriumoxalat) sind ohne Einfluß auf die Fermentaktivität.

4. Dieβ-Glucuronidase-Aktivität von Serum aus Nativblut setzt sich aus 2 Anteilen zusammen: Der plasmaeigenen — und der Thrombocyten-β-Glucuronidase.

5. Thrombocyten geben während des Gerinnungsvorgangesβ-Glucuronidase an das Serum ab.