Patients with dementia in acute care hospitals

Abstract

Background

Patients with dementia (PwD) are a vulnerable group and caring for these patients in acute care hospitals is challenging. Structural conditions and standardized treatment procedures in hospitals often do not correspond to the needs of this patient group. Physicians may not be well prepared for caring for PwD.

Objective

This study aimed to ascertain physicians’ experiences and attitudes in caring for PwD or cognitive disorders and their subjective workload. This describes physicians’ estimation of the share of the overall workload resulting from caring for PwD on the ward. Furthermore, we identified factors that are most likely to contribute to the workload.

Material and methods

An online survey was conducted using a self-developed standardized questionnaire with 29 questions based on a systematic literature review. The questionnaire was pretested in several steps and finally sent out via e‑mail to 610 physicians in 9 hospitals in northern Germany. Aspects surveyed were: physicians’ confidence in caring for PwD and resulting workload, challenges in caring for PwD, collaboration with relatives and other professionals and educational needs. Important influencing factors were determined by multiple linear regression analyses.

Results

A total of 192 hospital physicians completed the questionnaire (response rate 32%). According to respondents the proportion of PwD in acute care hospitals increased significantly during the last 3 years. Only one third of respondents reported feeling confident in caring for PwD and 65% stated that they do not feel confident in caring for PwD especially in situations of nutrition in cases of food refusal and distinguishing between delirium and dementia. The strongest influencing factors were increased efforts in terms of time and support needs, complex medical situations, difficult collaboration with relatives and lack of patient compliance. A successful collaboration with other professionals was associated with increased confidence in caring for PwD. Legal and ethical aspects as well as drug therapies were mentioned as desirable topics for educational programs.

Conclusion

A relevant number of hospital physicians feel insecure and burdened in caring for PwD. The study provides important information for the design of educational programs and for potential changes in structural and procedural aspects. The results may be used as starting points for improving hospital care for PwD.

Zusammenfassung

Hintergrund

Patienten mit Demenz (PmD) im Krankenhaus sind eine besonders vulnerable Patientengruppe und stellen für die Versorgung in Akutkrankenhäusern eine besondere Herausforderung dar. Strukturelle Bedingungen und standardisierte Behandlungsabläufe entsprechen nur unzureichend den Bedürfnissen dieser Patienten. Ärzte sind nicht gut auf deren Versorgung vorbereitet.

Ziel der Arbeit

Ziel dieser Studie waren die Erfassung der Erfahrungen und Einstellungen von Ärzten im Umgang mit PmD und der damit einhergehenden subjektiven Arbeitsbelastung (geschätzter Anteil der Gesamtarbeitsbelastung, die sich aus der Betreuung von PmD ergibt), sowie die Bestimmung von Faktoren, die zur Arbeitsbelastung beitragen.

Material und Methoden

Eine Onlinebefragung wurde mit einem selbst entwickelten, standardisierten Fragebogen mit 29 Fragen auf Grundlage einer systematischen Literaturrecherche durchgeführt. Der Fragebogen wurde in mehreren Schritten vorgetestet und per E‑Mail an 610 Ärzte in 9 Krankenhäusern in Norddeutschland versandt. Die befragten Aspekte waren: Sicherheit von Ärzten im Umgang mit PmD und daraus resultierende Arbeitsbelastungen, Herausforderungen im Umgang mit PmD, Zusammenarbeit mit Angehörigen und anderen Berufsgruppen sowie Fortbildungsinteresse. Wichtige Einflussfaktoren wurden mithilfe linearer Regressionsanalysen bestimmt.

Ergebnisse

Insgesamt 192 Krankenhausärzte (32 %) füllten den Fragebogen aus. Nach Schätzungen der Befragten hat sich der Anteil an PmD in Akutkrankenhäusern in den letzten 3 Jahren deutlich erhöht. Nur ein Drittel der Befragten berichtete, sich im Umgang mit PmD sicher zu fühlen. 65 % gaben an, dass sie sich im Umgang mit PmD nicht sicher fühlen, insbesondere in Bezug auf die Ernährung bei Nahrungsverweigerung oder hinsichtllich der Unterscheidung zwischen Demenz und Delir. Die Arbeitsbelastung wurde als hoch eingeschätzt. Hoher Zeit- und Betreuungsaufwand, schwierige Anamneseerhebung, erschwerte Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen und mangelnde Compliance des Patienten wurden als stärkste Einflussfaktoren angegeben. Eine gute Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen war mit einer größeren Sicherheit im Umgang assoziiert. Rechtliche und ethische Aspekte sowie medikamentöse Therapien wurden als wünschenswerte Themen für Fortbildungen genannt.

Schlussfolgerungen

Ein relevanter Anteil der Krankenhausärzte fühlten sich unsicher und belastet im Umgang mit PmD. Die Studie liefert wichtige Informationen für die Gestaltung von Fortbildungsangeboten sowie für mögliche Änderungen auf Struktur- und Prozessebene vor. Die Ergebnisse können ein Ausgangspunkt für die Verbesserung der Krankenhausversorgung von PmD sein.