Zusammenfassung
Patientenverfügungen, Vorsorgevollmachten und Betreuungsverfügungen gewinnen als Instrumente der Patientenselbstbestimmung zunehmend an Bedeutung und Anerkennung. Der Beitrag beleuchtet die verschiedenen Möglichkeiten der Vorsorge sowie ihren ethisch-rechtlichen Hintergrund. Ferner werden die Ergebnisse einer aktuellen Patienten- und Bevölkerungsbefragung vorgestellt, die zeigen, wie (potenzielle) Patienten über die verschiedenen Vorsorgemöglichkeiten denken. Im abschließenden Fazit für die Praxis werden praktische Empfehlungen zum Umgang mit Patientenverfügungen gegeben.
Abstract
Medical advance directives and durable powers of attorney for health care increasingly gain importance and recognition as instruments of patient self-determination. This article explores the various possibilities for advance directives as well as their ethical legal background. Furthermore, results of a current patient and population survey are presented, showing how (potential) patients think about the possibilities of advance directives. Finally, practical recommendations on how to deal with medical advance directives are given.
Notes
Eine kontinuierlich aktualisierte Liste von Vordrucken für Patientenverfügungen gibt es auf der Homepage des Bochumer Zentrums für medizinische Ethik (www.medizinethik-bochum.de).
Der Wunsch nach Maximaltherapie verpflichtet nicht zu „sinnloser“ Intensivmedizin: Gestützt auf die Grundrechte Berufsfreiheit (Art. 12 GG) und allgemeine Handlungsfreiheit (Art. 2 Abs. 1 GG) kann der Arzt Maßnahmen verweigern, die seiner Auffassung nach medizinisch nicht indiziert sind.
Eine Ausnahme bildet die Bestellung eines Kontrollbetreuers für den Fall, dass die Kontrolle des Bevollmächtigten notwendig erscheint.
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Simon, A., Meran, J.G. & Fangerau, H. Patientenverfügungen als Instrument der Patientenselbstbestimmung. Hautarzt 55, 721–726 (2004). https://doi.org/10.1007/s00105-004-0765-9
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