Abstract
The formation of the solid solution series MgCO3-FeCO3 in the system Mg2+-Fe2+-CO 2−3 -Cl 2−2 -H2O has been investigstad between 200° C and 500° C. The experimental results show that the composition of any of these carbonates strongly depends on the temperature: At high temperatures mixed crystals rich in MgCO3 are formed and low temperatures lead to the formation of FeCO3-rich carbonates. Thus, at 200° C a Fe-poor (Mg-rich) solution is in equilibrium with a Fe-rich carbonate. At temperatures higher than 350° C a Fe-rich (Mg-poor) solution coexists with a Fe-poor (Mg-rich) solid phase; see Fig. 1. At 350° C a solution with a mole fractionmFe2+/(mFe2++mMg2+) of 0.20 leads to the formation of magnesite very poor in Fe, whereas at 250° C the same solution is in equilibrium with sideroplesit, containing 80 Mol-% FeCO3, see Figs. 2 and 3.
The importance of the experimental results for the formation of deposits of magnesite and siderite is discussed.
Zusammenfassung
Die Bildung von Siderit-Magnesit-Mischkristallen im System Mg2+-Fe2+-CO 2−3 -Cl 2−2 -H2O wurde zwischen 200 und 500° C experimentell untersucht. Die Versuchsergebnisse zeigen, daß bei gleicher Ausgangszusammensetzung und verschiedenen Temperaturen Mischkristalle stark unterschiedlicher Zusammensetzung gebildet werden. Hohe Temperaturen begünstigen die Bildung MgCO3-reicher Mischkristalle und niedrige Temperaturen führen zur Entstehung FeCO3-reicher Mischglieder der Reihe Siderit-Magnesit. Bei 200°C (Konzentration an Fe2+ + Mg2+ in der Lösung =1 molal; Molverhältnis CO 2−3 /(CO 2−3 + Cl 2−2 )=0,5;P f=1000 Bar) koexistiert z. B. eine Lösung mit einem Molverhältnis Fe2+/(Fe2+ + Mg2+) von nur 0,10 mit einem Mischkristall, der zu 90 Mol.-% aus FeCO3 und zu 10 Mol.-% aus MgCO3 besteht. Bei Temperaturen oberhalb 350° C und den gleichen übrigen Bedingungen koexistiert eine Fe-reiche Lösung mit einem Fe-armen Bodenkörper, s. Abb. 1. Bei Temperaturen um 350° C führt eine Lösung, die z. B. ein Fe2+/(Fe2+ + Mg2+)-Verhältnis von 0,2 hat, zur metasomatischen Bildung von Fe-armen Magnesit; bei Temperaturen um 250°C kann die gleiche Lösung Sideroplesit-Bildung bewirken, s. Abb. 2 und 3.
Die experimentellen Ergebnisse widerlegen geochemische Argumente, die bisher gegen die Möglichkeit einer Genese von Siderit- und Magnesitlagerstätten durch eine gemeinsame Lösung vorgebracht wurden. Sie zeigen, daß Temperaturunterschiede von nur 50–100° C genügen, damit die gleiche Lösung einerseits Siderit- und andererseits Magnesitlagerstätten metasomatisch bilden kann. Sie machen die Gleichförmigkeit, die zwischen den Siderit- und Magnesitlagerstätten besteht, verständlich und erklären, warum das Eisen in höhere Horizonte (niedrigere Temperaturen) hinaufsteigt, als das mit in Bewegung gesetzte Magnesium.
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Johannes, W. Siderit-Magnesit-Mischkristallbildung im system Mg2+-Fe2+-CO 2−3 -Cl 2−2 -H2O. Contr. Mineral. and Petrol. 21, 311–318 (1969). https://doi.org/10.1007/BF02672802
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